Aus Reihe zwei gehen Sergio Perez im zweiten Red Bull (+0,372) und Lando Norris (McLaren/+0,835) ins dritte Saisonrennen. Während der WM-Zweite Carlos Sainz im zweiten Ferrari diesmal nicht über Startplatz neun hinauskam, gab es für Mercedes mit den Rängen fünf und sechs durch Lewis Hamilton und George Russell ein – gemessen an den bisherigen Ergebnissen – recht zufriedenstellendes Ergebnis. In den vergangenen sechs Rennen hatte Hamilton im damals noch überlegenen Mercedes im Albert Park allerdings jeweils Pole geholt.
Für Leclerc ist es die elfte Poleposition seiner Karriere und die zweite in dieser Saison nach Bahrain. „Es fühlt sich hier umso besser an, weil ich auf dieser Strecke bisher immer Probleme hatte. Ich bin sehr glücklich. Das Auto fährt sich gut, aber Red Bull ist auch sehr schnell“, sagte der Monegasse danach. Er bescherte Ferrari die erste Melbourne-Pole seit Kimi Räikkönen im Jahr 2007.
Qualifying in Australien an Leclerc
Ferrari-Pilot Charles Leclerc startet beim Formel-1-Grand-Prix von Australien in Melbourne aus der Poleposition. Der WM-Spitzenreiter verwies Max Verstappen in einem turbulenten Qualifying auf Platz zwei.
Verstappen war weniger zufrieden: „Es war nicht gut. Ich habe mich das ganze Wochenende schon nicht so gut gefühlt im Auto. Es ist ein gutes Resultat, aber es war ein richtiger Kampf. Es ist schwierig, ans Limit zu gehen. Im Rennen stabilisiert sich das alles hoffentlich noch.“ Auch Perez hatte seine Probleme: „Es war mit dem zwischenzeitlichen Abbruch in der Qualifikation schwierig, Momentum aufzubauen.“
Mehrere Zwischenfälle und zwei Unterbrechungen
Der Mexikaner sprach damit gleich mehrere Unfälle an, die sich auf dem Straßenkurs ereigneten. In Teil drei des Qualifyings mit den Top Ten rutschte Fernando Alonso auf dem Weg zu einem absoluten Spitzenplatz nach einem technischen Gebrechen an der Hydraulik seines Alpine in die Steckenbegrenzung. Der Spanier überstand den Unfall unbeschadet, musste sich aber mit Startplatz zehn begnügen.
Nach einem Unfall zwischen Lance Stroll im Aston Martin und Williams-Pilot Nicholas Latifi war schon die erste Qualifying-Einheit für einige Zeit unterbrochen worden. Beide Kanadier blieben bei dem Zwischenfall ebenfalls unverletzt, konnten aber nicht mehr in den Kampf um die Startaufstellung eingreifen. Für Latifi war es der dritte Unfall an vier aufeinanderfolgenden GP-Wochenenden.
Vettel nach Trainingsunfall im Qualifying dabei
Von der Roten Flagge profitierte Strolls Teamkollege Sebastian Vettel, dessen Auto nach einem Crash im dritten Freien Training durch die Unterbrechung doch noch rechtzeitig repariert werden konnte. Zu mehr als Startplatz 17 reichte es für den Deutschen bei seiner Saisonpremiere aber nicht. Nach einem positiven Coronavirus-Test hatte Vettel die beiden ersten Rennen des Jahres verpasst. „Ich freue mich auf die Zeit im Auto. Wer weiß, was morgen passiert“, sagte er mit Ausblick auf Sonntag im ORF-Interview.
Gespannt auf das Rennen ist man auch bei Mercedes. „Ich denke, wir haben überperformt“, wollte Teamchef Toto Wolff dem Qualifying nicht zu viel Wert beimessen. Denn die Probleme des Autos wären in diesem Jahr tiefgreifend, sagte der Wiener. „Wir sind schwer übergewichtig, verstehen das Auto nicht.“ Im Vergleich zum Freitag sei es ein guter Tag gewesen, betonte Siebenfachchampion Hamilton. „Fast wäre ich auf den vierten Platz gekommen, aber wir werden morgen um diese Position kämpfen.“
Doppelte Grid-Strafe für Albon
Stunden nach dem Qualifying wurde dann noch Alexander Albon bestraft. Der Williams-Fahrer, der wegen einer Kollision mit Stroll zuletzt beim Grand Prix von Saudi-Arabien eine Rückversetzung in der Startaufstellung um drei Ränge für Australien kassiert hatte, wurde wegen einer fehlenden Benzinprobe disqualifiziert. Dank einer Sondergenehmigung der Rennkommissare darf er aber trotzdem vom letzten Startplatz aus am Rennen teilnehmen.