Jumbo-Profi Vader nach Sturz im Baskenland im Koma

Der niederländische Radprofi Milan Vader, Kollege von Olympiasieger Primoz Roglic im Team Jumbo-Visma, befindet sich nach seinem schweren Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt am Freitag im künstlichen Koma. Das berichteten spanische Medien unter Berufung auf das Team und Krankenhaussprecher am Samstag. Vader war auf der fünften Etappe bei einer Abfahrt gestürzt und über die Schutzplanke geschleudert worden.

Da beim Unfall unter anderem die Halsschlagadern betroffen waren, sei Vader im Krankenhaus in Barakaldo bei Bilbao sofort operiert worden, berichteten Medien in Spanien und den Niederlanden. Der Sportler habe sich unter anderem das Schlüsselbein, das Schulterblatt und mehrere Wirbel gebrochen, hieß es unter Berufung auf das Krankenhaus. Sein Zustand sei sehr ernst. Jumbo-Visma wollte offiziell vorerst keine Details bekanntgeben, teilte aber mit, der Zustand von Vader sei stabil. Er werde bestens medizinisch betreut.

Den Gesamtsieg sicherte sich am Samstag nach der sechsten Etappe der Kolumbianer Daniel Martinez. Der Ineos-Profi hatte im Ziel in Arrate als Tagesvierter elf Sekunden Vorsprung auf Etappensieger Ion Izagirre (ESP). Der Russe Aleksander Wlasow (Bora/+0:16) wurde Gesamtdritter. Der Belgier Remco Evenepoel (Quick-Step), der am Vortag ins Gelbe Trikot geschlüpft war, büßte als Etappensiebenter 24 Sekunden ein und rutschte auf den vierten Gesamtrang (0:21) zurück.

Der Osttiroler Felix Gall hielt auf der Königsetappe (135 km) lange Zeit mit der Gruppe um Evenepoel mit und kam unmittelbar vor Roglic als Zehnter (1:41) ins Ziel. Dank dieser besten Etappenplatzierung bei dem WorldTour-Rennen nach den Rängen 15 und 13 landete der Ex-Junioren-Weltmeister aus dem AG2R-Team auf dem zwölften Gesamtrang (5:58). Der Niederösterreicher Hermann Pernsteiner wurde nach dem 19. Tagesrang Gesamt-46. (+33:10).