Markus Suttner (A.Wien) und Jon Gorenc-Stankovic (Sturm)
GEPA/Chris Bauer
Bundesliga

Sturm beendet Serie der Austria

Der SK Sturm Graz ist weiter auf dem besten Weg, den zweiten Platz hinter Salzburg in der Admiral Bundesliga zu erreichen. Die Steirer gewannen am Sonntag zum Abschluss der 26. Runde in der Meistergruppe den Schlager gegen Austria Wien mit 1:0 (0:0) und schüttelten die Gäste in der Tabelle ab. Für die „Veilchen“ war es die erste Niederlage nach sieben Spielen.

Nach einer von Taktik geprägten, chancenarmen ersten Hälfte drehten die Grazer nach der Pause auf und gingen auch verdient in Führung. Nach einem Zuspiel von Otar Kiteishvili, der sein Startelfcomeback nach Verletzungspause gab, beförderte Ersatzkapitän Jon Gorenc-Stankovic den Ball an Patrick Pentz vorbei zum Goldtor (51.). Torhüter Jörg Siebenhandl machte die einzige gute Ausgleichschance für die Austria durch Romeo Vucic mit einer Fußabwehr zunichte (69.).

Für die Austria war es die erste Niederlage im Jahr 2022. Sturm blieb hingegen zum sechsten Mal in Folge daheim ungeschlagen und hat nun fünf Punkte Vorsprung auf den neuen Dritten Rapid sowie sechs auf die Wiener Austria. Sturm bekommt es nun zweimal mit Rapid zu tun, auf die Elf von Manfred Schmid warten zwei Duelle mit Salzburg.

Sturm gewinnt Schlager gegen Austria

Die Steirer gewannen zum Abschluss der 26. Runde in der Meistergruppe den Schlager gegen Austria Wien mit 1:0 (0:0) und schüttelten die Gäste in der Tabelle ab. Für die „Veilchen“ war es überhaupt die erste Niederlage in diesem Jahr.

Startelfcomeback von Kiteishvili

Bei Sturm setzte Trainer Christian Ilzer auf eine offensive Variante, in der Kiteishvili erstmals seit über einem halben Jahr wieder in der Startelf stand. Der zuletzt in starker Form agierende Manprit Sarkaria begann anstelle des von Knieproblemen geplagten Stefan Hierländer in der Mittelfeldraute, im Angriff war Jakob Jantscher wieder dabei.

Die Austria setzte eine defensive Fünferkette entgegen. Marvin Martins fehlte krank, Muharem Huskovic die Fitness, der vor einem Wechsel zu Sturm stehende Vesel Demaku stand nicht im Kader. Im Angriff begann Noah Ohio neben Marco Djuricin.

Torlose erste Hälfte

Sturm begann forsch und setzte den Wienern von Beginn an zu. Gregory Wüthrich hatte nach Standardsituationen zweimal die Chance auf die frühe Führung. Bei der besseren tauchte der Innenverteidiger in der siebenten Minute für alle überraschend allein vor Patrick Pentz auf, der Austria-Keeper reagierte bravourös und hatte den Ball im Nachfassen noch vor der Linie. Bei Wüthrichs Drehschuss nach einem Eckball war Pentz drei Minuten später ebenfalls zur Stelle.

Die ballsicheren Grazer schwärmten früh aus, hatten im Mittelfeld die Oberhoheit und brachten die Austria in Bedrängnis. Offensiv kaum mit geordneten Aktionen, gelang es den Violetten jedoch, Rasmus Höjlund und Co. im Zentrum keinen Meter Spielraum zu gönnen. Ohio war dank seiner Schnelligkeit der größte Gefahrenherd für Sturms Abwehr. Die Leipzig-Leihgabe zündete nach einer halben Stunde den Turbo, legte sich den Ball aber zu weit vor, Jörg Siebenhandl war zur Stelle.

Goldtor kurz nach der Pause

Sturm setzte seine Bemühungen nach Seitenwechsel fort und wurde belohnt. Nach einem Freistoß hatte Kiteishvili eine Menschenmauer vor Augen, brachte aber einen wohlüberlegten Schupfer auf Gorenc-Stankovic an. Der allein gelassene Slowene agierte überlegt und bezwang Pentz aus kurzer Distanz zu seinem vierten Saisontor.

Jon Gorenc-Stankovic (Sturm) jubelt
GEPA/Hans Oberlaender
Sturms Ersatzkapitän Jon Gorenc-Stankovic erzielte den einzigen Treffer im Schlager der Runde gegen die Austria

Die Austria musste reagieren, Schmid tätigte einen Dreifachwechsel und stellte auf eine Viererkette um. Der eingewechselte Vucic hatte plötzlich die Chance auf den Ausgleich. Siebenhandl machte sich vor dem 19-Jährigen aber erfolgreich breit (69.). Es war der erste Torschuss der Wiener. Sturm ging es in einer intensiven Partie dann ein wenig ruhiger an und verlagerte sich darauf, das Resultat zu halten. Eine zweite Topmöglichkeit konnte sich die Austria nicht mehr erarbeiten.

Stimmen zum Spiel

Christian Ilzer (Sturm-Trainer): „Es ist ein verdienter Sieg. Siege in der Meistergruppe zählen doppelt, wir sind froh, dieses wichtige Spiel gewonnen zu haben. Es hat sich gezeigt, dass es schwer ist, gegen die Austria ein Tor zu machen. Wir hatten einen super Start, haben aber die Chancen nicht genützt. Die Austria hat sich aufs Verteidigen und Kontern konzentriert.“

„Defensiv hatten wir alles unter Kontrolle, bis auf eine Situation. Otar hat begonnen, weil er ein Unterschiedsspieler ist. Er hat seine Qualitäten besonders nach der Halbzeit gezeigt. Wir haben ihn während seiner schweren Verletzung sehr vermisst. Wir waren heute nicht auf dem höchsten Level, insgesamt war es aber eine gute Leistung.“

Manfred Schmid (Austria-Trainer): „Wir haben die ersten zehn Minuten verschlafen. Da hat uns Patrick Pentz am Leben gehalten. In der zweiten Halbzeit haben wir die Situation beim Gegentor verschlafen. Nach dem Dreifachwechsel waren wir dann etwas gefährlicher. Wir haben aber die Räume nicht gut bespielt und die möglichen Konterchancen nicht genützt. Ich war heute absolut nicht zufrieden. Sturm hätte zwingend in Führung gehen müssen, wir haben die Bälle in der ersten Halbzeit kaum halten können. Die Chance auf den Europacup lebt aber weiterhin.“

Admiral Bundesliga, 26. Runde

Sonntag:

Sturm – Austria 1:0 (0:0)

Graz, Merkur Arena, 12.023 Zuschauer, SR Ebner

Tor: 1:0 Gorenc-Stankovic (51.)

Sturm: Siebenhandl – Gazibegovic (86./Jäger), Affengruber, Wüthrich, Dante – Gorenc-Stankovic – Sarkaria (70./Kuen), Kiteishvili (78./Niangbo), Prass – Höjlund, Jantscher (86./Hierländer)

Austria: Pentz – Ivkic (61./Keles), Mühl, Schoissengeyr, Galvao, Suttner – Braunöder (81./Kreiker), Fischer, Martel – Ohio (61./Jukic), Djuricin (61./Vucic)

Gelbe Karten: Ivkic, Martel, Vucic, Schoissengeyr

Die Besten: Gorenc-Stankovic, Kiteishvili, Wüthrich bzw. Pentz, Galvao, Ohio