Gabriel Jesus (Manchester City) und Andrew Robertson (Liverpool)
Reuters/Carl Recine
Fußball

Torreicher Schlager bringt keinen Sieger

Das Titelrennen in der Premier League bleibt weiter hochspannend. Im direkten Duell der Spitzenteams Manchester City und Liverpool trennte man sich am Sonntag wie schon im Herbst mit 2:2. Sieben Spiele vor Schluss trennt die beiden Teams weiter ein Zähler.

In einem wie erwartet hochklassigen Spiel hatte Titelverteidiger City den besseren Start: Kevin de Bruyne, der schon im Champions-League-Viertelfinal-Hinspiel gegen Atletico das Goldtor erzielte, traf früh zur Führung (5.). Joel Matip hatte seinen Schuss abgefälscht und damit gesorgt, dass Liverpool nach 492 Minuten wieder ein Tor kassierte.

Diogo Jota glich aber nach Vorlage von Trent Alexander-Arnold nur acht Minuten später aus (13.). Gabriel Jesus erzielte wiederum die Führung für die Gastgeber (36.), doch nur 45 Sekunden nach Seitenwechsel war es Sadio Mane, der zum Endstand traf. City war im Finish dem Sieg näher, Riyad Mahrez traf per Freistoß die Stange. Damit riss auch Liverpools Serie nach zehn Ligasiegen in Folge.

Sadio Mane (Liverpool) trifft ein Tor
APA/AFP/Paul Ellis
Sadio Mane sorgte schnell nach der Pause für den Ausgleich und hielt Liverpool damit weiter im Titelrennen

„Ich bin ein bisschen enttäuscht, weil wir das Spiel dominiert haben. Wir hätten es verdient gehabt, das Spiel zu gewinnen“, sagte City-Regisseur De Bruyne danach. „Es war ein tolles Spiel“, meinte Liverpool-Coach Jürgen Klopp. „Mit dem Ergebnis müssen wir leben und können wir leben.“ Während City mit West Ham United und den Wolverhampton Wanderers nur noch zwei Gegner aus der oberen Tabellenhälfte hat, muss Liverpool unter anderem noch gegen Manchester United, Tottenham und die „Wolves“ antreten.

Außerdem peilen beide Clubs den Gewinn der Champions League an, beide gewannen ihre Viertelfinal-Hinspiele. Liverpool hatte bei Benfica Lissabon (3:1) nur wenig Mühe und will am Mittwochabend souverän ins Halbfinale der Königsklasse einziehen, City ist nach einem 1:0 gegen Atletico in Madrid gefordert. Am kommenden Samstag stehen sich die beiden im Halbfinale des FA-Cups in London erneut gegenüber.

Hasenhüttl geht mit Southampton unter

Bereits am Samstag musste Trainer Ralph Hasenhüttl mit Southampton eine empfindliche Niederlage hinnehmen. Die „Saints“ waren beim 0:6 zu Hause gegen Champions-League-Sieger Chelsea ohne Chance. In den beiden vergangenen Saisonen hatte Southampton unter Hasenhüttl jeweils 0:9-Debakel hinnehmen müssen, die höchsten der Premier-League-Geschichte – im Oktober 2019 gegen Leicester City und zuletzt im Vorjahr gegen ManUnited. So schlimm wurde es diesmal nicht, nach nicht einmal einer Stunde stand es aber 6:0 für Chelsea.

Die Tore erzielten Marcos Alonso (8.), Mason Mount (16., 54.), Timo Werner (21., 49.) und Kai Havertz (31.). Southampton rutschte mit der fünften Pleite in den vergangenen sechs Pflichtspielen auf Rang 14 ab.

Wieder Rückschläge für Arsenal und ManUnited

Arsenal unterlag Brighton and Hove Albion überraschend mit 1:2. Überragender Mann war der Ex-Salzburger Enock Mwepu mit einem Tor und einem Assist. Der Anschlusstreffer von Martin Ödegaard kam für die Londoner zu spät (89.), sie sind Fünfter. Drei Punkte fehlen bei einem weniger ausgetragenen Spiel auf den viertplatzierten Erzrivalen Tottenham. Die Spurs schlugen Aston Villa mit 4:0, Son Heung Min schoss drei Tore. ManUnited folgt auf Rang sieben. Das Starensemble unterlag beim Abstiegskandidaten Everton mit 0:1.

Harry Maguire (Manchester United)
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Von den vergangenen sieben Pflichtspielen hat United nur eines gewonnen, in der Champions League kam im Achtelfinale gegen Atletico Madrid das Aus. Auch in Liverpool gab es für Cristiano Ronaldo und Co. nichts zu holen. Das Goldtor für Everton erzielte Anthony Gordon mit einem vom Rücken von United-Kapitän Harry Maguire abgefälschten Schuss (27.).

Leeds setzt Aufwärtstrend fort

Leeds United setzte seinen Aufwärtstrend unter Neo-Trainer Jesse Marsch mit einem 3:0 bei Watford fort. In fünf Ligaspielen unter dem US-Amerikaner, der wie einst in Salzburg von Ex-ÖFB-Teamspieler Franz Schiemer assistiert wird, gab es nach einer Auftaktniederlage zuletzt drei Siege und ein Remis. Leeds hat damit gute Aussichten auf den Klassenerhalt.

Für Watford, den Club von ÖFB-Torhüter Daniel Bachmann, der neuerlich auf der Ersatzbank saß, wird es dagegen zusehends düster. Auf Everton, das erste Team auf einem Nichtabstiegsplatz, fehlen dem Vorletzten sieben Spiele vor Schluss sechs Punkte. Everton hat zudem eine Partie weniger ausgetragen. Dazwischen liegt mit einem weiteren Spiel in der Hinterhand noch Burnley.

Englische Premier League, 32. Runde

Freitag, 8. April :
Newcastle Wolverhampton 1:0
Samstag, 9. April:
Everton Manchester United 1:0
Southampton Chelsea 0:6
Arsenal Brighton & Hove 1:2
Watford Leeds 0:3
Aston Villa Tottenham 0:4
Sonntag, 10. April:
Brentford West Ham 2:0
Leicester Crystal Palace 2:1
Norwich Burnley 2:0
Manchester City Liverpool 2:2

Tabelle: