Zum Qualiauftakt hatte sich die zweitplatzierte ÖFB-Auswahl auswärts nach einem 0:1-Rückstand noch klar durchgesetzt. Ein neuerliches Torfestival wäre auch hinsichtlich des WM-Play-offs nicht unwesentlich. Da könnte am Ende vielleicht auch die Tordifferenz darüber entscheiden, ob sich Österreich die erste von möglicherweise vielen Hürden auf dem Weg zu einem WM-Ticket erspart.
Die drei besten Gruppenzweiten steigen nämlich erst in der zweiten Play-off-Runde ein. Zwei der dort dann erfolgreichen drei Teams fahren fix zur Endrunde 2023 nach Australien und Neuseeland. Das übergebliebene Team bekommt im Interkontinental-Play-off im Februar 2023 noch eine Chance, sich zu qualifizieren. Dort muss am WM-Schauplatz je nach Setzung eine oder zwei Partien gewonnen werden.
ÖFB-Frauen treffen in WM-Quali auf Lettland
Nach dem 3:1 über Nordirland will Österreichs Frauen-Fußball-Nationalteam am Dienstag den nächsten Schritt in Richtung Teilnahme am Play-off für die Weltmeisterschaft 2023 setzen. Im Heimspiel gegen Lettland sind die nächsten drei Punkte eingeplant.
„Keinen Gegner auf die leichte Schulter nehmen“
Dass Torfrau Manuela Zinsberger und Co. das Play-off noch verpassen, scheint nach dem 3:1-Heimsieg des Zweiten gegen den Dritten Nordirland am Freitag samt fix gewonnenem direkten Duell im Falle einer Punktegleichheit fast ausgeschlossen. Trotzdem waren alle bemüht, den Ball flach zu halten. Dass man von einem Pflichtsieg spreche, sei klar, betonte Fuhrmann. „Nichtsdestotrotz ist es wichtig, immer die Spannung hochzuhalten und konzentriert ans Werk zu gehen, um dann auch die drei Punkte einfahren zu können.“
Lettland ist nach dem jüngsten 2:3 in Luxemburg weiter ohne Punkt. „Man darf keinen Gegner auf die leichte Schulter nehmen. Im Hinspiel ist uns aufgezeigt worden, dass ein Fehler reicht, um schnell 0:1 hinten zu sein“, warnte Fuhrmann. Das änderte aber nichts daran, dass der Gegner, der bei 4:49-Toren hält, noch abgeschossen wurde. „Es macht auch einen Druck, dass man schauen sollte, dass das Ergebnis möglichst hoch ausfällt“, sagte die Wienerin.
Schnaderbeck steht vor Comeback
Im Gegensatz zum Auftritt gegen EM-Gegner Nordirland steht Kapitänin Viktoria Schnaderbeck nach überstandener Coronavirus-Infektion zur Verfügung. Zu erwarten ist, dass die ÖFB-Hintermannschaft deutlich weniger gefordert sein wird. „Das wird auf jeden Fall ein anderes Spiel. Wir müssen gewinnen, wollen viele Tore machen und den Fans einen guten Fußball bieten“, gab Carina Wenninger die Marschroute vor.
Vorne fehlt mit Nicole Billa allerdings die 42-fache Länderspieltorschützin, die in dieser Quali schon zehnmal getroffen hat, krankheitsbedingt. Auch Abwehrspielerin Marina Georgieva pausiert deshalb. Eine Coronavirus-Infektion ist bei beiden nicht der Grund. Ebenfalls nicht dabei sein kann Stürmerin Stefanie Enzinger, die im Abschlusstraining einen Meniskusriss erlitt und am Dienstag operiert werden muss.