Jubel der Salzburger mit Pokal
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Eishockey

Teamwork als Schlüssel für „Sweep“

Ohne eine einzige Niederlage im Play-off hat sich der EC Red Bull Salzburg souverän den Titel in der win2day ICE Hockey League gesichert. Der zweite „Sweep“ der Ligageschichte (nach den Vienna Capitals 2016/17, Anm.) wurde am Montag mit einem 3:1 bei Fehervar AV 19 fixiert. Kapitän Thomas Raffl durfte unter dem Jubel seiner Kollegen und der mitgereisten Fans die Karl Nedwed Trophy in die Höhe stemmen. Beim siebenten Titel war Teamwork der entscheidende Faktor für den ersten Salzburger Ligatriumph seit 2016.

Der finanzstarke Club aus der Mozartstadt hatte sich vor Saisonbeginn nochmals verstärkt, auch mit Spielern von Ligakonkurrenten, und war schon im Grunddurchgang die Nummer eins. Vor dem Play-off holten die „Bullen“ dann auch noch den Teamstürmer des Österreichischen Eishockeyverbands (ÖEHV) Brian Lebler und zogen gegen Znojmo und die Vienna Capitals mit jeweils 4:0 Siegen in die Endspielserie ein. Dort erwiesen sich die Ungarn in allen vier Duellen als harte Gegner, am Ende jubelten aber die Salzburger.

„Es war kein 4:0, die Spiele waren alle so unglaublich eng am Ende. Aber es hat einfach alles zusammengepasst. Da gehört auch Glück dazu“, fasste Dominique Heinrich die Finalserie zusammen.

Salzburg erobert Eishockeytitel

Ohne eine einzige Niederlage im Play-off erobert Salzburg den Titel in der Eishockeyliga. Das glatte 4:0 in der Finalserie gegen Fehervar ist am Montag mit einem 3:1-Sieg in Ungarn fixiert worden. Es ist der zweite „Sweep“ der Ligageschichte.

„Ganz spezielle Truppe“

Kapitän Raffl sagte, er sei stolz auf das gesamte Team. „Unglaublich, das war eine ganz spezielle Truppe heuer. Die ganze Saison hat Jeder hart an sich gearbeitet. Wir haben einfach nie aufgegeben“, sagte der Nationalspieler aus Kärnten.

RBS-Mannschaft mit Pokal
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Erstmals nach sechs Jahren ging der Ligatitel wieder nach Salzburg

Der 35-Jährige spielt seit 2010 mit einjähriger Unterbrechung für Salzburg und holte nun zum dritten Mal den Titel in der internationalen Liga. Am Montag erzielte er mit einem „Zaubertor“ das 2:1, nachdem er den Treffer zum 1:1 vorbereitet hatte.

Der siebente Erfolg seit Neugründung der Liga 2000/01 wurde auf der rund sechsstündigen Heimfahrt im Bus ausgelassen gefeiert. Am Donnerstag folgt die Meisterfeier in Salzburg. Danach geht es für die ÖEHV-Teamspieler zu den Vorbereitungscamps auf die A-WM.

Head Coach Matt McIlvane, der 2019 vom Assistant zum Chef aufgestiegen war, hatte nach seiner Titelpremiere als Trainer feuchte Augen. „Wir haben ein paar Jungs mit Charakter und Führungsstärke geholt, sie haben eine echte Bruderschaft entwickelt. Wir haben gelernt, hart und intelligent und am Ende als Team zu spielen. Sie haben es sich verdient“, meinte der 36-jährige US-Amerikaner und dankte dem Sponsor und speziell Dietrich Mateschitz.

„Wenn ihr gewinnen wollt, müsst ihr mich verpflichten“

Zum wertvollsten Spieler im Play-off (MVP) wurde Goalie Atte Tolvanen gekürt. Der Finne wies eine Fangquote von 95,2 Prozent auf und holte gleich in seiner ersten Saison in Österreich den Titel. „Das ist riesig. Es ist unglaublich, mit diesen Jungs zu gewinnen. Ich wusste, dass das eine ganz spezielle Gruppe ist und wir große Sachen miteinander erreichen werden“, sagte der 27-Jährige. „Beim letzten Meistertitel hatten die Salzburger einen finnischen Goalie, das habe ich den Coaches bei meiner Verpflichtung gesagt: ‚Wenn ihr gewinnen wollt, müsst ihr mich verpflichten.‘“

Atte Tolvanen (EC RBS) mit MVP-Trophäe
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Atte Tolvanen hielt Wort: Mit dem Goalie gewannen die Salzburger letztlich alle zwölf Play-off-Spiele

In der Punkteliste der gesamten Saison war John Hughes (VSV) mit 66 (20 Tore, 46 Assists) die Nummer eins, im Play-off führte Hari Janos (Fehervar) mit 20 (8/12) diese Wertung an. Der VSV stellte mit Scott Kosmachuk auch den besten Torschützen (33 Treffer), im Play-off war das Janos (8). Salzburg lag in der Fair-Play-Wertung voran.

Win2day ICE Hockey League, Finale

Montag:

Fehervar – Salzburg 1:3

(1:1 0:1 0:1)

Szekesfehervar, 3.300 Zuschauer

Magosi (8.) bzw. Dalhuisen (16.), Raffl (33.), Brennan (59.)

Strafminuten: 4 bzw. 6

Endstand in der „Best of seven“-Serie: 0:4