Serbiens Novak Djokovic wischt sich die Stirn
AP/Daniel Cole
Tennis

Pleite lässt Djokovic zweifeln

Das Comeback beim Masters-Turnier in Monte Carlo ist für Novak Djokovic ernüchternd verlaufen und hat beim Weltranglistenersten für eine bittere Erkenntnis gesorgt. „Mir ging einfach komplett das Benzin aus“, sagte der 34-Jährige nach dem 3:6 7:6 (7/5) 1:6 in seinem Auftaktmatch gegen den spanischen Außenseiter Alejandro Davidovich Fokina am Dienstag.

„Ich bin zusammengebrochen“, sagte der Serbe. „Wenn du nicht im Ballwechsel bleiben kannst, deine Beine auf Sand nicht spürst, ist es eine unmögliche Mission.“ In seinem ersten Match seit Ende Februar spielte die Nummer eins des Turniers ungewohnt fehlerhaft und war in den eigenen Aufschlagspielen sehr anfällig. „Er war der bessere Spieler“, gestand Djokovic nach der Niederlage gegen den Weltranglisten-46. Davidovich Fokina ein: „Ich hing das ganze Match in den Seilen.“

Dass die Rückkehr zur Hochform nach einer längeren Pause nicht einfach ist, hat ja auch schon Dominic Thiem erfahren müssen. Der Niederösterreicher hatte am 29. März, 280 Tage nach seiner Handgelenksverletzung, beim Challenger-Turnier in Marbella sein Comeback gegeben und gleich in der ersten Runde verloren. Thiem will nun beim ATP-250-Turnier in Estoril antreten, das am 25. April beginnt.

Djokovic scheitert in Monte Carlo

Weil er nicht gegen Covid-19 geimpft ist, hat Novak Djokovic heuer im Februar in Dubai erst ein Turnier bestritten. Am Dienstag war der Serbe in Monte Carlo im Einsatz, wo die CoV-Regeln sein Antreten zuließen. Doch er scheiterte gleich zum Auftakt.

Zwangspause wegen fehlender Impfung

Bei Djokovic liegen die Dinge etwas anders. Dass der Gewinner von 20 Grand-Slam-Turnieren die Matchpraxis vermisst und eine Zwangspause einlegen musste, liegt daran, dass er nicht gegen das Coronavirus geimpft ist. Seinen Titel bei den Australian Open zu Saisonbeginn hatte er nicht verteidigen können, weil er des Landes verwiesen wurde. Auch bei den US-Turnieren in Indian Wells und Miami war er wegen der fehlenden Impfung nicht zugelassen worden.

Sein großes Ziel für die Sandplatzsaison sind weiterhin die French Open, die am 22. Mai in Paris beginnen. Aufgrund der geltenden CoV-Bestimmungen in Frankreich kann er beim zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres antreten. „Ich weiß, dass es einige Zeit dauern wird, bis ich mich auf Sand am besten fühle“, sagte Djokovic. „Ich muss die Niederlage akzeptieren und hoffentlich meine Form für Roland Garros aufbauen.“

ATP-1000-Turnier in Monte Carlo

(Monaco, 5.802.475 Euro, Sandplatz)

Zweitrundentableau:
Alejandro Davidovich Fokina (ESP) Novak Djokovic (SRB/1) 6:3 6:7 (5/7) 6:1
David Goffin (BEL) Daniel Evans (GBR) 7:6 (7/3) 6:2
Taylor Fritz (USA/10) Marin Cilic (CRO) 6:3 4:6 6:4
Sebastian Korda (USA) Carlos Alcaraz (ESP/8) 7:6 (7/2) 6:7 (5/7) 6:3
Casper Ruud (NOR/4) Holger Rune (DEN) 7:6 (7/5) 7:5
Grigor Dimitrow (BUL) Dusan Lajovic (SRB) 4:6 6:3 6:2
Hubert Hurkacz (POL/11) Pedro Martinez Portero (ESP) 6:3 4:6 6:4
Albert Ramos-Vinolas (ESP) Cameron Norrie (GBR/7) 6:4 2:6 6:4
Lorenzo Musetti (ITA) Felix Auger-Aliassime (CAN/6) 6:2 7:6 (7/2)
Diego Schwartzman (ARG/12) Marton Fucsovics (HUN) 6:0 7:6 (7/4)
Laslo Djere (SRB) Lorenzo Sonego (ITA/16) 6:4 6:4
Stefanos Tsitsipas (GRE/3) Fabio Fognini (ITA) 6:3 6:0
Andrei Rublew (RUS/5) Alex de Minaur (AUS) 2:6 6:1 6:4
Jannik Sinner (ITA/9) Emil Ruusuvuori (FIN) 7:5 6:3
Pablo Carreno Busta (ESP/13) Alexander Bublik (KAZ) 4:6 7:6 (7/3) 4:3 ret.
Alexander Zverev (GER/2) Federico Delbonis (ARG) 6:1 7:5