Djibril Sow, Torschuetze Ansgar Knauff und Tuta (Frankfurt) jubelnd vor der Fantribüne
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Europa League

Eintracht mit Rückhalt gegen Barca

Vor sechs Jahren drohte Frankfurt der Absturz in die Zweitklassigkeit – nun wartet ein so deklariertes „Jahrhundertspiel“. Eine Woche nach dem 1:1 im Viertelfinal-Hinspiel will die Eintracht am Donnerstag (21.00 Uhr) im Camp Nou vor rund 30.000 angereisten Frankfurt-Fans den FC Barcelona aus der Europa League werfen. In wichtigen Rollen beteiligt sind mit Abwehrchef Martin Hinteregger und Coach Oliver Glasner zwei Österreicher.

„Es kann nur ein Ziel geben, nämlich den Aufstieg ins Halbfinale. Dafür brauchen wir zumindest ein Unentschieden. Uns ist bewusst, dass es eine schwierige Aufgabe ist“, sagte Glasner am Mittwoch bei der Pressekonferenz in Barcelona. „Wir gehen mit sehr, sehr viel Respekt vor dem FC Barcelona ins Spiel. Wir freuen uns auf einen wunderbaren Europa-League-Abend“, sagte der Oberösterreicher.

Sportvorstand Markus Krösche meinte voller Selbstbewusstsein und ohne großen Respekt für das katalanische Starensemble: „Wir fahren hin und schlagen die." Im Fußballtempel mit 95.000 Plätzen erwartet Krösche eine Stimmung wie bei einem Heimspiel. „Ich bin hundertprozentig davon überzeugt, dass unsere Jungs mehr Stimmung machen und deutlich lauter sind als die Barca-Fans!“, sagte Krösche der „Bild“-Zeitung. Vor der Partie ist ein Fanmarsch geplant.

Selbstvertrauen bei Spielern groß

Die Profis um ÖFB-Legionär Hinteregger können vereinsintern zu Legenden werden, wenn sie die gigantische Prüfung im Camp Nou bestehen. Trotz Tristesse in der Bundesliga mangelt es den Profis von Glasner nicht an Selbstvertrauen. So kündigte Tormann Kevin Trapp an: „Wir werden uns nicht auf ein Elfmeterschießen vorbereiten, weil wir in Barcelona so spielen wollen, dass wir direkt weiterkommen.“

Martin Hinteregger (Frankfurt) und Pierre-Emerick Aubameyang (Barcelona) im Zweikampf
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Hinteregger (hier im Duell mit Pierre-Emerick Aubameyang) hofft auf eine Sternstunde mit Frankfurt

Barcelonas eigentlich für die Champions League gebautes Team und sein Trainer Xavi Hernandez hoffen darauf, das missliche Hinspiel vergessen machen zu können. Als Trumpf nannte Xavi die eigenen Fans, das Stadion und auch den speziellen Rasen. „Marc hat mir erzählt, dass im Camp Nou gefühlt Wasserpfützen auf dem Platz sind, so nass ist er. Ein kleiner Unterschied wird es vielleicht sein“, sagte Trapp mit Bezug auf ein Gespräch mit seinem Torhüterkollegen Marc-Andre ter Stegen, der für Barca spielt.

Conference League mit vier Österreichern

In den K.-o.-Spielen der Conference League haben vier Österreicher mit ihren jeweiligen Clubs die Chance auf den Semifinal-Aufstieg. Feyenoord Rotterdam (Gernot Trauner) gastiert bei Slavia Prag (Hinspiel 3:3), PAOK Saloniki (Stefan Schwab, Thomas Murg) muss einen 1:2-Rückstand aus dem Hinspiel gegen Olympique Marseille wettmachen, und PSV Eindhoven empfängt Leicester City (0:0). Philipp Mwene fehlt bei den Niederländern allerdings verletzungsbedingt. Die AS Roma läuft im Heimspiel gegen den Außenseiter Bodö/Glimt einem 1:2 hinterher.