Als Nummer eins nach dem Grunddurchgang und damit als erklärte Favoriten gehen jedoch die Phoenix Suns ins Play-off. Mit 64 Siegen in 82 Spielen gewann die Mannschaft um Devin Booker und Routinier Chris Paul acht Partien mehr als das zweitbeste Team der regulären Saison, die ebenfalls in der Western Conference beheimateten Memphis Grizzlies.
Im Vorjahr hatten sich die Suns im Finale den Bucks rund um „Greek Freak“ Giannis Antetokounmpo in der „Best of seven“-Serie mit 2:4 geschlagen geben müssen, nun startet für das Team aus Arizona der nächste Anlauf auf den ersten Meistertitel der Clubgeschichte. Erste Hürde sind die New Orleans Pelicans, die sich im Setzungsspiel des Play-ins mit einem 105:101-Sieg bei den Los Angeles Clippers das letzte Play-off-Ticket sicherten.

Als Nummer eins im Osten gehen die Miami Heat in die K.-o.-Runde. Der dreifache NBA-Champion und Vize von 2020 setzte sich mit 53 Siegen und 29 Niederlagen knapp vor den Boston Celtics und Milwaukee die Spitzenposition der Eastern Conference. In der ersten Runde warten auf die Heat die Atlanta Hawks, die sich im letzten Play-in-Spiel bei den Cleveland Cavaliers mit 107:101 durchsetzten.
Brooklyns Starensemble will liefern
Neben den Suns, Heat und Bucks dürfen sich auch die Brooklyn Nets mit dem Superstar-Duo Kevin Durant und Kyrie Irving sowie die neu aufgestellten Philadelphia 76ers mit James Harden und Joel Embiid durchaus Chancen ausrechnen, zum 75. Geburtstag der NBA den Titel einzuheimsen. Die Nets mussten allerdings den Umweg über das Play-in-Turnier gehen und treffen als siebentbestes Team im Osten im Schlager der ersten Runde direkt auf Rekordmeister Boston Celtics.

„Wir müssen einfach hart spielen, und ich erwarte das von uns“, sagte Durant. Der Schlüssel zum Erfolg der Startruppe aus dem New Yorker Stadtteil Brooklyn wird es sein, Celtics-Spielmacher Jayson Tatum zu stoppen. Der Respekt von Durant vor dem 24-jährigen Celtics-Forward ist jedenfalls groß. „Er ist so talentiert, begabt und effizient in dem, was er macht“, sagte der 33-Jährige. Welchen „Schaden“ Tatum anrichten kann, erlebten die Nets Anfang März. Da schenkte der Celtics-Star Brooklyn 54 Punkte ein.
Warriors geben Comeback
Auch die Golden State Warriors, von 2015 bis 2019 Stammgast im Finale und vierfacher Champion, schafften es nach zweijähriger Absenz wieder in die Play-offs. Und das, obwohl die drei großen Leistungsträger der Kalifornier, Stephen Curry, Klay Thompson und Draymond Green in dieser Saison aufgrund diverser Verletzungen nur ganze elf Minuten gemeinsam auf dem Parkett standen.
Curry stieg nach einer Fußverletzung und einmonatiger Pause am Mittwoch wieder ins Training ein, eine baldige Rückkehr ist wahrscheinlich. Und aus Sicht der Warriors auch bitter nötig, um gegen die Denver Nuggets mit dem serbischen MVP-Favoriten Nikola Jokic zu bestehen. „Er sieht gut aus, um zu trainieren. Seine Kondition sollte gut sein“, sagte Head Coach Steve Kerr über den Fitnesszustand von Curry.
Pöltl und James nur Zuschauer
Für Jakob Pöltl bleibt hingegen nur die Rolle des Zuschauers. Der Wiener scheiterte mit den San Antonio Spurs am Donnerstag im Play-in – der letzten Qualifikationschance für das Play-off – an den New Orleans Pelicans. Pöltl und Co. mussten sich klar mit 103:113 geschlagen geben und verpassten damit die Chance auf ein „Finale“ gegen die Los Angeles Clippers.
Apropos Los Angeles: Die Lakers rund um Superstar LeBron James hatten es davor nicht einmal ins Play-in geschafft. Vor zwei Jahren beim coronavirusbedingten Finalturnier in Orlando gegen die Miami Heat noch die strahlenden Sieger, enttäuschten die Lakers in dieser Saison auf allen Linien und verpassten mit 33 Siegen bei 49 Niederlagen die K.-o.-Runde deutlich.