Am Dienstag war der deutsche Rekordmeister gegen das vermeintliche Glückslos FC Villarreal in der Königsklasse ausgeschieden, im Pokal war bereits in der zweiten Runde Endstation. Die Bayern-Spieler um Marcel Sabitzer haben jetzt den „klaren Auftrag“, zwei Siege gegen Arminia Bielefeld am Sonntag (15.30 Uhr) und sechs Tage später zu Hause im Klassiker gegen Borussia Dortmund zu holen. Ein Dreier gegen die Arminia wäre gleichbedeutend mit einem „Matchballspiel gegen Dortmund“ um die zehnte Meisterschaft in Serie.
Der BVB, am Samstag gegen den VfL Wolfsburg gefordert, liegt fünf Spiele vor Saisonende neun Punkte hinter den Münchnern. Die Arminia will das Titelrennen naturgemäß verlängern und selbst mit einer Überraschung wichtige Punkte im Abstiegskampf holen. „Ich denke, die Bayern werden nun mit einer Jetzt-erst-recht-Mentalität bei uns auftreten. Unabhängig davon gehen wir mit Vollgas rein. Wir sind im Kampf um den Klassenerhalt und brauchen jeden Punkt“, sagte Kapitän Manuel Prietl dem „Münchner Merkur“.

Bayern nicht unschlagbar
Das Team des 30-jährigen Steirers liegt mit 26 Zählern auf dem Relegationsplatz, punktegleich mit Hertha BSC auf Rang 17. Gegen die Bayern brauche die Arminia „einen Sahnetag“, sagte Prietl: „Aber auch Bochum hat gezeigt, dass man als Underdog die Bayern schlagen kann. Unser Teamspirit ist einzigartig.“
Auch der VfB Stuttgart (27 Punkte) mit ÖFB-Teamstürmer Sasa Kalajdzic muss als Tabellen-15. gehörig zittern. Am Samstag steht das schwierige Gastspiel beim FSV Mainz 05 auf dem Programm. Kalajdzic, der zuletzt beim 0:2 gegen den BVB wegen einer CoV-Infektion pausieren musste, fühle sich gut und ist einsatzbereit.
Frankfurter nach Barca-Coup bodenständig
Eintracht Frankfurt will nach der Partyreise inklusive 3:2-Sensation beim FC Barcelona am Donnerstagabend auch in der Liga nachlegen. Die Mannschaft von Trainer Oliver Glasner hat als Tabellenneunter fünf Punkte Rückstand auf die Europacup-Plätze, ein Sieg beim direkten Konkurrenten Union Berlin am Sonntag (17.30 Uhr) ist im Rennen um Europa fast Pflicht.

„Das war ein extremer Ausschlag nach oben. Wenn man so ein Glücksgefühl hat, dauert es den einen oder anderen Tag, wieder geerdet zu sein“, sagte der Oberösterreicher. Es sei nun die Aufgabe, „in Berlin mit beiden Beinen fest auf dem Boden zu stehen: Wir werden das von den Jungs einfordern“.
Zum Abschluss der 30. Runde kommt es am Sonntag (19.30 Uhr) zum Schlager zwischen Bayer Leverkusen und RB Leipzig. Die Leipziger (51 Punkte) wollen als Tabellenvierter genauso wie die Frankfurter den Schwung aus dem Halbfinal-Einzug in der Europa League mitnehmen, die Leverkusener (52 Punkte) den Champions-League-Qualifikationsplatz absichern.