Zweikampf im Spiel SV Riev gegen WSG Tirol
GEPA/Christian Moser
Bundesliga

Ried kassiert Last-Minute-Niederlage

Die WSG Tirol hat dank eines Doppelpacks des Toptorschützen Giacomo Vrioni in der Schlussphase mit 3:2 (1:1) bei der SV Guntamatic Ried gewonnen. Die Tiroler schlossen damit in der Admiral Bundesliga an Punkten zu den Innviertlern auf und feierten im Abstiegskampf einen wichtigen Auswärtssieg. Der Tabellenletzte Hartberg liegt nun vier Zähler zurück.

Trotz starker Anfangsphase der Rieder brachte Zan Rogelj die Gäste in der 27. Runde in Führung (20.). Murat Satin (36.) und Ante Bajic (69.) drehten die Partie zunächst für die Innviertler. Doch dann schlug Vrioni in der Schlussphase doppelt zu (82., 94.).

Bei Ried ersetze Satin den gesperrten Stefan Nutz, Josef Weberbauer rutschte kurzfristig für den verletzten Julian Wießmeier in die Startelf. Aufseiten der Gäste durfte Renny Smith anstelle von Valentino Müller im Mittelfeld beginnen, ganz vorne kehrte Vrioni, der beste WSG-Torschütze der Saison, nach zwei Runden wieder in die Startaufstellung zurück.

Tirol besiegt Ried in letzter Sekunde

WSG Tirol hat einen knappen 3:2-Auswärtssieg bei der SV Ried gefeiert. Ein später Doppelpack von Giacomo Vrioni sorgte für die Entscheidung zugunsten der Tiroler.

Ried mit dem besseren Start

Den Beginn der Partie im Innviertel erwischte die Heimelf deutlich besser. Satin prüfte bereits nach sechs Minuten Ferdinand Oswald im Tor der Tiroler und gab den Anstoß zu einer Reihe an gefährlichen Rieder Offensivaktionen. Nach einem Eckball scheiterte Luca Meisl an der Querlatte, der Nachschuss von Tin Plavotic wurde von Dominik Stumberger von der Linie geköpft (7.). Kurz darauf knallte Kapitän Marcel Ziegl den Ball aus rund 30 Metern ans Lattenkreuz (9.).

Die WSG überstand die Druckphase unbeschadet und ging dann völlig entgegen dem Spielverlauf in Führung. Sandi Ogrinec setzte den auf rechts freigelassenen Rogelj ein, der verwertete überlegt an Samuel Sahin-Radlinger vorbei zur Führung (20.). Rogeljs Gegenspieler Philipp Pomer war zuvor weggerutscht und ermöglichte somit den Raum für den Torschützen.

Gäste schlagen erneut zu

Ried war viel besser in der Partie, das Tor machten aber die Gäste. Die Heimelf zeigte sich einige Minuten etwas geschockt, bevor sie wieder das Kommando übernahm. Satin traf mit seinem zweiten guten Weitschuss der Partie aus 25 Metern zum Ausgleich (36.) und belohnte seine Elf für eine gute erste Halbzeit.

Ried war auch nach dem Seitenwechsel spielbestimmend, zwingende Torchancen waren für die Innviertler aber zunächst Mangelware. WSG-Schlussmann Oswald vertändelte den Ball gegen den gefährlichen Nene (63.), hatte danach aber Glück. Die Führung sollte nach einer Standardsituation gelingen: Den Freistoß aus dem Halbfeld von Daniel Offenbacher verlängerte Meisl per Kopf, und Bajic spitzelte den Ball im Rutschen unter die Latte.

Giacomo Vrioni (Wattens)
GEPA/Manfred Binder
Giacomo Vrioni entschied die Partie im Finish zugunsten der Tiroler

Entscheidung durch Vrioni

Die WSG schaffte es in der zweiten Halbzeit lange nicht wirklich in offensivere Regionen, fiel in erster Linie durch eine Reihe von gleich vier Gelben Karten innerhalb weniger Minuten auf. Doch beinahe genauso unerwartet wie beim Führungstreffer trafen die Tiroler erneut. Stefan Skrbo setzte mit einem langen Ball Vrioni ideal ein und der verwertete zum 2:2. Tirol glänzte durch eine ideale Chancenverwertung und drückte danach auf den Siegestreffer, der Vrioni in der Nachspielzeit nach Vorlage von Sabitzer tatsächlich noch gelang (90.+4.).

Stimmen zum Spiel:

Robert Ibertsberger (Ried-Trainer): „Das Ergebnis schmerzt heute extrem. Wir hatten eine sehr gute Spielkontrolle und richtig gute Chancen. Die haben wir aber fahrlässig vergeben. Dazu kamen noch massive Fehler in der Defensive. Ich kann meiner Mannschaft heute nur zwei Dinge vorwerfen, dass wir die Torchancen nicht genutzt haben, und diese Fehler dürfen gerade in dieser Situation nicht passieren. Ich habe die Situationen bei den Toren so gesehen, dass sie noch zu verteidigen gewesen wären. Wir haben heute wirklich nicht viel zugelassen, aber die drei Chancen hat Wattens genutzt.“

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Es war ein typisches Qualifikationsrundenmatch. Ried war extrem präsent und sah wie der sichere Sieger aus. Am Schluss haben sich meine Spieler gedacht: ‚Es ist eh schon wurscht, jetzt gehen wir All-in.‘ Gott sei Dank haben wir Vrioni auf dem Feld gelassen. Wir waren heute der glückliche Sieger. Wir wussten, wie schwer es ist, in Ried zu spielen. Salzburg, Sturm und Rapid haben hier alle nicht gewonnen. Dieses Spiel kann uns einen extremen Push geben. In der Qualifikationsrunde liegen die Nerven bei allen blank, aber Ried hat heute mehr Nerven gezeigt. Fürs nächste Spiel erwarte ich einen ähnlich engen Spielverlauf.“

Admiral Bundesliga, 27. Runde

Samstag:

Ried – WSG Tirol 2:3 (1:1)

Josko Arena, 3.100 Zuschauer, SR Gishamer

Torfolge:
0:1 Rogelj (20.)
1:1 Satin (36.)
2:1 Bajic (69.)
2:2 Vrioni (82.)
2:3 Vrioni (90.+4)

Ried: Sahin-Radlinger – Weberbauer, Meisl, Plavotic (58./Lackner), Pomer – Ziegl, Stosic (46./Offenbacher) – Bajic, Satin (87./Chabbi), Mikic (80./F. Seiwald) – Nene

WSG: F. Oswald – Koch, Behounek, Stumberger, Schulz – Prica (61./Skrbo), Smith (77./Ertlthaler), Blume, Rogelj (61./Ranacher) – Ogrinec (77./Sabitzer), Vrioni

Gelbe Karten: Lackner bzw. Smith, Ogrinec, Behounek, Vrioni, Blume, Stumberger

Die Besten: Bajic, Weberbauer bzw. Vrioni, Schulz