Jürgen Klopp
AP/Frank Augstein
FA-Cup

Liverpool-Sieg bringt Klopp Premiere

Nach dem 3:2-Halbfinal-Sieg im FA-Cup gegen Manchester City im Londoner Wembley-Stadion darf Liverpool weiter vom erstmaligen Gewinn des Quadrupels, also vier Titeln in einer Saison, träumen. „Es ist unglaublich. Ich bin absolut stolz“, sagte Trainer Jürgen Klopp nach dem Erfolg gegen die „Citizens“, der ihm eine Premiere in seiner erfolgreichen Laufbahn bescherte.

Während sein Club die vier Titel weiter im Blickfeld hat, darf sich der Deutsche schon jetzt über sein erstes FA-Cup-Endspiel freuen. Dort trifft Liverpool am 14. Mai auf Chelsea, das sich am Sonntag mit 2:0 gegen Crystal Palace durchsetzte. An die möglichen Triumphe in den nächsten Wochen wollte Klopp aber noch keine großen Gedanken verschwenden.

„Wir haben noch zu viele Spiele“, sagte der Erfolgstrainer. Den Ligacup hat sich Liverpool jedenfalls schon geholt, in der Champions League steht man im Halbfinale und hat als Zweiter in der Premier League, einen Zähler hinter Manchester City, ebenfalls gute Chancen auf den Titel.

Beim FA-Cup-Aufritt gegen City beeindruckte vor allem die Leistung in der ersten Halbzeit. „Das war die beste erste Hälfte, die wir je gespielt haben. Wir haben alles richtig gemacht“, schwärmte Klopp. Auch der frühere englische Nationalteamverteidiger Martin Keown stellte fest: „In der ersten Halbzeit war Liverpool in seiner eigenen Welt.“ Manchester City war erst nach der Pause auf Augenhöhe. „Wir haben viel besser als City gespielt“, sagte Klopp und erinnerte an das eher glückliche 2:2 in der Liga am vergangenen Sonntag. „Wir haben hochverdient gewonnen.“

Am Dienstag wartet schon Manchester United

Zeit zum Entspannen oder Genießen bleibt Liverpool aber nicht. Bereits am Dienstag geht es gegen den Erzrivalen Manchester United um wichtige Premier-League-Punkte. Fünf Tage später kommt der abstiegsgefährdete FC Everton zum Liverpool-Derby an die Anfield Road.

Danach kommt Villareal zum ersten Semifinal-Spiel in der Königsklasse nach England. „Ich denke, wir werden keine freie Woche mehr bis zum Saisonende haben“, sagte Klopp. „Jetzt wollen wir erstmal das nächste Spiel gewinnen. Danach schauen wir weiter.“

Torhüter machen den Unterschied

City-Trainer Josep Guardiola musste sich nach der Niederlage Kritik zur Aufstellung, vor allem im Tor, gefallen lassen. Ersatzkeeper Zack Steffen patzte beim zweiten Gegentreffer schwer. „Es war ein Unfall. Er hat es verdient zu spielen, und danach machte er eine gute Partie“, sagte der Katalane.

Für Alan Shearer, früher Kapitän der englischen Nationalelf, war die Aufstellung der Grund für das Aus. „Liverpool hatte Alisson, der zweimal glänzend parieren konnte. Ihr Torhüter hat Fehler gemacht. Das war der Unterschied“, so der ehemalige Stürmer.