Trotzdem haben die „Bullen“ am kommenden Sonntag im Rückspiel gegen die Austria alles in der eigenen Hand, um vor heimischer Kulisse die nächste Meisterschaft bejubeln zu dürfen. In der Generali Arena trafen Junior Adamu (52.) und Joker Luka Sucic (78.) für die Jaissle-Elf, die fünf Spiele vor Saisonende weiter zwölf Punkte vor Sturm liegt. Für die tapfer kämpfende Austria erzielte Aleksandar Jukic (65.) per Handelfmeter den zwischenzeitlichen Ausgleich.
Bei den Salzburgern stand „Austria-Experte“ Karim Adeyemi erstmals seit einem Monat wieder in der Startelf. Der 20-jährige deutsche Nationalspieler hatte in den bisherigen zwei Saisonduellen mit den „Veilchen“ jeweils den 1:0-Siegestreffer erzielt. Austria-Trainer Manfred Schmid musste auf Routinier Alexander Grünwald verzichten, der zu Ostern Papa wurde. Mittelstürmer Romeo Vucic feierte unterdessen sein Startelfdebüt.
Salzburg weiter nicht zu stoppen
Red Bull Salzburg marschiert weiter unbeirrt in Richtung neunten Meistertitel in Serie. Die „Bullen“ besiegen die Wiener Austria auswärts mit 2:1 und bleiben in der Meistergruppe weiterhin ohne Punkteverlust.
Die Wiener begannen angefeuert von 9.659 Zuschauern engagiert, Salzburg tat sich gegen das mutige 3-4-3 der Austria zunächst schwer. Die erste gute Chance fand Adamu nach einer Viertelstunde vor, der Volleyschuss des U21-Nationalspielers nach einem Eckball flog aber deutlich drüber. Im Laufe der Begegnung kam die Austria immer besser ins Spiel und hielt die Salzburger über weite Strecken vom eigenen Tor fern.

Schiedsrichter steht mehrmals im Blickpunkt
Kurz nach Seitenwechsel stand Schiedsrichter Christian-Petru Ciochirca gleich mehrmals im Blickpunkt. Erst sorgte ein vermeintliches Elfmeterfoul von Manfred Fischer gegen Nicolas Capaldo hauchdünn an der Strafraumgrenze für Aufregung, VAR Rene Eisner nahm nach Ansicht der Videobilder die Entscheidung zurück. Den fälligen Freistoß köpfelte Capaldo an die Latte, Ciochirca entschied allerdings fälschlicherweise auf Eckball. Diesen verlängerte Kamil Piatkowski per Kopf an die zweite Stange, wo Adamu freistehend und eiskalt ins kurze Eck zu seinem sechsten Ligator traf.
Bundesliga, 27. Runde
Zehn Minuten später gab es auf der Gegenseite Elfmeter, nachdem Piatkowski den Ball nach einem Jukic-Haken mit der Hand berührte. Jukic trat selbst an und ließ RB-Tormann Philipp Köhn keine Chance. Dem Double-Gewinner gelang in der Schlussphase aber wieder einmal die Antwort: Joker Noah Okafor bediente Sucic mit einer perfekten Hereingabe von links, der 19-jährige Kroate ließ Austria-Goalie Patrick Pentz mit einem Direktschuss ins lange Eck keine Chance.
In der Nachspielzeit traf Dominik Fitz mit einem direkten Freistoß zum vermeintlichen Ausgleich, doch Noah Ohio verstellte Köhn im Abseits stehend die Sicht.
Stimmen zum Spiel:
Manfred Schmid (Austria-Trainer): „Die Mannschaft hat eine starke Leistung gezeigt und gut gespielt. Es ist sehr, sehr bitter, dass wir da heute nichts mitgenommen haben. Die Mannschaft tut mir leid. Knapp verloren, nichts geholt, aber wir werden weiterarbeiten. Es war nie und nimmer ein Eckball. Mich ärgert besonders, dass die halbe Mannschaft der Salzburger schon auf dem Weg zurück war. Das hat auch das ganze Stadion gesehen. Er (der Schiedsrichter, Anm.) hat es zugegeben und sich entschuldigt, aber das bringt uns nicht viel.“
Matthias Jaissle (Salzburg-Trainer): „Es war wie erwartet ein harter Kampf. Die Austria macht das schon die ganze Saison gut. In der Summe haben wir nicht das beste Spiel gemacht, aber verdient gewonnen. Es war kein Eckball, und es hätte demnach Abstoß geben müssen. Ich hätte heute gerne schon den Sack zugezogen. Aber es ist so, wir haben unser Ding gemacht.“
Admiral Bundesliga, 27. Runde
Sonntag:
Austria Wien – Salzburg 1:2 (0:0)
Generali Arena, 9.659 Zuschauer, SR Ciochirca
Torfolge:
0:1 Adamu (52.)
1:1 Jukic (65./Elfmeter)
1:2 Sucic (78.)
Austria: Pentz – Mühl, Martel, Galvao – Martins, Braunöder, Fischer, Suttner – Keles (86./Fitz), Vucic (74./Ohio), Jukic
Salzburg: Köhn – Kristensen, Piatkowski (77./Solet), Wöber, Ulmer – Capaldo (74./Junuzovic), Camara (58./Kjaergaard), Sucic, N. Seiwald – Adamu (59./Okafor), Adeyemi (58./Sesko)
Gelbe Karten: Braunöder bzw. Camara
Die Besten: Keles, Jukic bzw. Adamu, Capaldo