Zweikampf zwischen WAC und SK Austria Klagenfurt
GEPA/Wolfgang Jannach
Bundesliga

Klagenfurt klettert in Derby an WAC vorbei

Austria Klagenfurt hat sich zum Abschluss der 27. Runde der Meistergruppe der Admiral Bundesliga zur nominellen Nummer eins in Kärnten aufgeschwungen. Der Aufsteiger setzte sich am Sonntag im Derby gegen den RZ Pellets WAC mit 2:1 (2:1) durch und schob sich mit seinem ersten Sieg in der Meistergruppe auch an den Wolfsbergern vorbei auf Rang fünf. Die Entscheidung im Kärntner Gipfel fiel dabei bereits in aufregenden ersten 17 Minuten.

Alex Timossi Andersson (3.) und Florian Jaritz (17.) sorgten vor 4.650 Zuschauern in der Wolfsberger Lavanttal-Arena für die siegbringenden Tore der Gäste aus der Landeshauptstadt. Der zwischenzeitliche Ausgleich von Michael Liendl unmittelbar vor Jaritz’ Siegestreffer war für die Gastgeber letztendlich zu wenig.

Während die Austria erstmals in der Meistergruppe und nach sechs erfolglosen Versuchen insgesamt drei Punkte einfuhr, setzte es für den WAC im fünften Spiel die fünfte Niederlage. Die Klagenfurter schoben sich damit in der Tabelle vom sechsten auf den fünften Platz nach vor, der WAC ist einen Punkt hinter dem Lokalrivalen Sechster und neuer Letzter der Meistergruppe.

Klagenfurt zieht an WAC vorbei

Im direkten Duell besiegt Austria Klagenfurt den WAC auswärts mit 2:1. Damit übernehmen die Kärntner in der Meistergruppe Platz fünf von den „Wölfen“.

Turbulente Anfangsphase

Die Partie in der Lavanttal-Arena begann rasant. Thorsten Röcher scheiterte nach 16 Sekunden aus spitzem Winkel an Klagenfurt-Keeper Philip Menzel und bugsierte 30 Sekunden danach eine Liendl-Flanke volley vom Fünfer über die Latte. Im Gegensatz dazu schrieben die Klagenfurter mit ihrer ersten Chance an. Patrick Greil spielte in einer Umschaltsituation Timossi Andersson frei, der Schwede nützte den Raum, zog in den Sechzehner und schloss mit einem präzisen Flachschuss ins lange Eck ab.

Die Antwort des WAC folgte eine knappe Viertelstunde später. Liendl konnte sich im Strafraum eine Flanke von Matthäus Taferner zurechtlegen und traf via Innenstange zum 1:1. Doch schon kurz darauf lag die Klagenfurter Austria wieder in Führung. Eine Flanke von Timossi Andersson flog über Wolfsberg-Goalie Alexander Kofler, und Jaritz köpfelte aus kurzer Distanz ein.

WAC läuft Rückstand vergeblich nach

Danach überließen die Gäste den Wolfsbergern zumeist den Ball, die Truppe von Robin Dutt präsentierte sich aber einfallslos und hatte mit Ausnahme eines Taferner-Schusses genau auf Menzel (23.) vor der Pause nichts mehr zu bieten. Die zweite Hälfte begann wie die erste – mit einer Röcher-Chance. Diesmal fand der Offensivspieler nach 38 Sekunden in Menzel seinen Meister.

Gefährlich wurde der WAC dann erst wieder in der 75. Minute, und zwar wieder durch Röcher, dessen Kopfball aus guter Position einige Meter am Tor vorbeiflog. Dazwischen hämmerte Klagenfurt-Profi Christopher Cvetko den Ball nach einem Taferner-Fehler an die Stange (62.). Im Finish brachte die Austria den Vorsprung relativ ungefährdet über die Zeit.

Stimmen zum Spiel:

Robin Dutt (WAC-Trainer): „Die Niederlage ist sehr bitter. Meine Mannschaft ist mit viel positiver Energie ins Spiel gegangen, hatte nach 20 Sekunden eine hochkarätige Chance und kurz danach wieder. Dann bekommen wir aus dem ersten Konter ein Tor, das war ein ganz schöner Schlag. Die Mannschaft hat aber super reagiert, den Ausgleich gemacht, und dann kriegst du den nächsten Nackenschlag. Trotzdem haben die Jungs versucht, Druck nach vorne zu machen, Klagenfurt hat aber gut weg verteidigt. Uns hat dann die Zielstrebigkeit gefehlt, noch mehr Chancen herauszuspielen. Die Leichtigkeit ist bei uns nicht da, aber das ist normal, wenn die Ergebnisse nicht stimmen und man immer wieder Ausfälle hat. Wir wollen einen internationalen Platz holen, und der ist in greifbarer Nähe.“

Peter Pacult (Klagenfurt-Trainer): „Dass der WAC mehr Ballbesitz haben wird, haben wir gewusst. Wenn wir noch mehr Ruhe am Ball gehabt hätten in gewissen Situationen, hätten wir noch bessere Abschlüsse finden können. Es war kein unverdienter Sieg, weil wir sehr wenig zugelassen haben. Ich bin mit unserer Leistung sehr zufrieden. Wenn man bedenkt, was wir für personelle Probleme haben, kann man der Mannschaft nur gratulieren. Man sieht schon, dass der WAC reifer ist, aber wir haben bei der Stabilität einen Schritt nach vorne gemacht. Wir bleiben aber mit beiden Füßen am Boden. Wir können nur von Spiel zu Spiel schauen. Es ist jetzt eine schöne Situation für die Fans und den Verein, vor dem WAC zu sein.“

Admiral Bundesliga, 27. Runde

Sonntag:

WAC – Austria Klagenfurt 1:2 (1:2)

Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 4.650 Zuschauer, SR Spurny

Torfolge:
0:1 Andersson (3.)
1:1 Liendl (16.)
1:2 Jaritz (17.)

WAC: A. Kofler – Jasic, Dedic, Lochoshvili, Novak – Veratschnig (62./Baribo), Leitgeb, Liendl, Taferner – Röcher (82./Wernitznig), Vizinger

Klagenfurt: Menzel – Blauensteiner, Gkezos, Saravanja, Schumacher – Cvetko (83./Rep), Greil (90./Von Haacke), Moreira – Timossi Andersson (73./Maciejewski), Pink, Jaritz

Gelbe Karten: Dedic, Leitgeb bzw. Gkezos, Cvetko, Timossi Andersson

Die Besten: Liendl, Leitgeb bzw. Timossi Andersson, Jaritz, Moreira