Radfahrer in einem Bewerb
GEPA/Patrick Steiner
Radsport

Gall startet Alps-Tour im Spitzenfeld

Felix Gall hat sich gleich zum Auftakt der 45. Auflage der Tour of the Alps in Szene gesetzt. Der Osttiroler beendete am Montag die erste Etappe über 161 Kilometer von Cles nach San Martino di Castrozza auf Rang fünf. Gall durfte sich zudem mit seinem Teamkollegen Geoffrey Bouchard über dessen Etappensieg freuen.

Der Franzose Bouchard vom Team AG2R holte sich den ersten von fünf Tagesabschnitten. Der 30-Jährige setzte sich nach 3.000 Höhenmetern als Solist knapp vor dem Hauptfeld durch. Der lange Zeit einer Ausreißergruppe angehörende Giro-Bergtrikot-Sieger des Vorjahres rettete fünf Sekunden Vorsprung ins Ziel.

Bouchard führt dank Zeitbonifikation das Gesamtklassement neun Sekunden vor dem Spanier Pello Bilbao vom Team Bahrain an. Gall, der zuletzt auch schon im Baskenland überzeugt hat, liegt 15 Sekunden zurück an der fünften Stelle. Stark präsentierte sich zum Auftakt auch Emanuel Zangerle. Der Tiroler vom Tyrol Cycling Team, dem dank einer Wildcard einzigen Kontinentalteam unter den Profimannschaften, sicherte sich auf der ersten Etappe das Rote Trikot für den Führenden der Sprintwertung – mehr dazu in tirol.ORF.at.

Gall startet Alps-Tour im Spitzenfeld

Am Sonntag startete im Trentino die 45. Auflage der Tour of the Alps. Dabei präsentierte sich der Österreicher Felix Gall stark, der den fünften Platz belegte.

„Es ist natürlich der bestmögliche Start, dass uns der Etappensieg schon am ersten Tag gelungen ist“, freute sich Gall über den Teamerfolg. Er selbst habe sich noch nicht wieder ganz in Topform befunden. „Ich bin natürlich sehr zufrieden, wobei es sich nicht so toll angefühlt hat, weil ich von der Pause nach der Baskenland-Rundfahrt noch ein bisschen brauche, bis ich wirklich in Schwung komme. Aber nach dem heutigen Tag sollte es passen“, so der 24-jährige Ex-Junioren-Weltmeister.

Standortbestimmung vor Giro

Das hochkarätig besetzte Vorbereitungsrennen auf den Giro d’Italia endet am Freitag in Galls Heimat Lienz. Die vorletzte Etappe führt von Südtirol über einen Kärnten-Abstecher nach Kals am Großglockner. Der kurze Schlussabschnitt tags darauf von und nach Lienz (114 km) ist extrem schwierig. Der letzte Anstieg auf der alten, einspurigen Iselsbergstraße ist bis zu 20 Prozent steil, das Ziel liegt erhöht bei der Talstation der Zettersfeldbahn. „Das macht das Finale noch härter“, so Gall.

Auf den letzten beiden Etappen genießt der 24-jährige Gall damit Heimvorteil. Gerade auf der von ihm mitkonzipierten Strecke, die auf der letzten Etappe nahe seinem Elternhaus in Nussdorf-Debant vorbeiführt, hat sich Gall viel vorgenommen. „Meine großen Saisonziele sind die Tour of the Alps und der Giro d’Italia. Auf alle Fälle werde ich bei beiden Rennen meine Freiheiten bekommen“, sagte der 24-Jährige, der nach einer Coronavirus-Erkrankung in der Saisonfrühphase mehrere Wochen Atemprobleme hatte, bereits vor der Rundfahrt.