Das Nationalteam steht auf dem Weg zur ersten EM-Teilnahme seit 2008 laut Müller vor einer „Mammutaufgabe“. Das Fehlen von acht verletzten Spielerinnen könne man nicht kompensieren, sagte der Trainer, der mit einem nochmals verjüngten Team antritt. Er habe im ersten Training geglaubt, bei einem Juniorinnen-Team zu sein, erklärte der Langzeitteamchef.
Es gebe jedoch im Kader der WM-16. Führungsspielerinnen, und damit würde auch das Spiel klappen, gab sich Müller dennoch zuversichtlich. „Es müssen aber halbe Wunder passieren, damit man gegen diese zwei Großmächte eine Chance hat.“
Handball-Damen treffen auf Dänemark
Österreichs Damen-Handball-Nationalteam steht vor den entscheidenden Tagen in der Qualifikation zur bevorstehenden Europameisterschaft. Beim Heimspiel in Graz wartet die Handballgroßmacht Dänemark.
„Eigene Stärken einbringen“
Gegen die WM-Dritten aus Dänemark gab es im Hinspiel eine Niederlage mit nur fünf Toren Differenz, gegen Rumänien wurde ebenfalls daheim ein 33:33 erreicht. „Da konnten wir sie überraschen, aber das wird nicht zweimal gelingen“, sagte Müller. „Wir müssen diesmal eine andere Antwort finden, die eigenen Stärken noch besser einbringen und die kleinen Schwächen des Gegners nutzen.“ Das Team müsse frei aufspielen, dann könne es an einem guten Tag viel erreichen.

Dänemark-Legionärin Sonja Frey sieht die Chance im Duell realistisch. „In der jetzigen Situation wäre es vermessen, von einem Sieg zu sprechen“, sagte die fast 29-Jährige. Man werde auch nicht „alles reinhauen“, wenn man wenige Tage später ein schwieriges Spiel in Rumänien habe. Am Mittwoch gibt es in Graz übrigens ein EM-Doppel. Vor dem Österreich-Match empfängt die Ukraine dank österreichischer Unterstützung in ihrem „Heimspiel“ Kroatien (18.00 Uhr).
In Valcea werden die Österreicherinnen in einem „Hexenkessel“ antreten, so Torfrau Petra Blazek. Die Rumäninnen, die derzeit zwei Punkte hinter Österreich auf Rang drei liegen, seien durch die Rückkehr der vierfachen Welthandballerin Cristina Neagu und von Elisa Buceschi nochmals verstärkt worden. „In diesen zwei Spielen müssen wir unsere Kräfte gut einteilen“, sagte die Kapitänin des Österreichischen Handballbundes (ÖHB).