Jubel der Salzburger
Getty Images/FC Red Bull Salzburg/Jasmin Walter
Youth League

Salzburger Burschen tanzen ins Endspiel

Die U19-Abteilung des FC Salzburg hat am Freitag mit Nachdruck seine Anwartschaft auf den zweiten Titel in der Youth League unterstrichen. Die „Jungbullen“ tanzten im Halbfinale in Nyon gegen ihre Alterskollegen von Atletico Madrid mit einem 5:0 (3:0) ins Endspiel und treffen dort am Montag (18.00 Uhr) auf Benfica Lissabon.

Roko Simic brachte die Mannschaft von Trainer Rene Aufhauser mit einem Doppelpack früh auf die Siegerstraße. Der 18-Jährige eröffnete in der 15. Minute den Torreigen und legte in der 28. Minute vom Elfmeterpunkt das 2:0 nach. Dijon Kameri sorgte im Schatten des UEFA-Hauptquartiers in der Schweiz mit einem sehenswerten Schuss aus 16 Metern kurz vor der Pause für die Vorentscheidung in der einseitigen Partie mit den Spaniern (44.). Auch dabei hatte Simic seine Beine bzw. Ferse als Assistgeber im Spiel.

Nach dem Seitenwechsel verwandelten Tolgahan Sahin (67.) und Oumar Diakite (88.) die Partie endgültig in ein Atletico-Debakel. Salzburg wahrte mit dem höchsten Sieg in einem Halbfinale seit Bestehen des Nachwuchspendants zur Champions League die Chance auf seinen zweiten Titel nach 2017, als man unter dem heutigen Dortmund-Trainer Marco Rose triumphierte.

Jubel von Roko Simic
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Simic (l.) durfte sich nach seinem Doppelpack früh als Matchwinner feiern lassen

Im Endspiel gelten die „Jungbullen“ aufgrund des Ergebnisses vom Freitag erneut als Favorit. Denn Gegner Benfica setzte sich gegen Juventus Turin erst nach hartem Kampf mit 4:3 im Elfmeterschießen durch. Nach 90 Minuten war es 2:2 gestanden. Juventus hatte dabei dank Ange Josue Chibozo (51.) und Riccardo Turicchia (73.) den Blitzstart der Portugiesen durch Martim Neto (3.) und Luis Semedo (10.) ausgebügelt. Im Shoot-out hatten die Benfica-Kicker aber die besseren Nerven.

„Ein ganz intensives Spiel“

„Das Ergebnis schaut natürlich deutlich aus, trotzdem war es von Beginn an ein ganz intensives Spiel. Die Burschen waren am Punkt da und hatten eine ganz starke Anfangsphase, die sie mit den ersten Chancen auch belohnt haben. Wenn man einen solchen Erfolg nicht feiert, hat man etwas falsch gemacht. Aber die Burschen wissen, dass am Montag das Finale ansteht und wollen wohl lieber dort feiern“, sagte Salzburgs Coach Rene Aufhauser.

Das unterstrich auch Kapitän Lukas Wallner: „Wir sind sehr glücklich, aber ich habe schon den Montag im Hinterkopf. Da wartet eine neue Challenge auf uns. Da wollen wir wieder bereit sein.“ Zu einem Trumpf könnte wieder Simic werden, der voller Selbstvertrauen strotzt. „Jeder möchte natürlich die Youth League gewinnen, ein Finale ist da, um es zu gewinnen, und nicht, um es zu verlieren“, betonte der Stürmer. „Jeder Einzelne hat richtig gut gespielt“, sagte Simic.

Salzburg dominiert von Beginn an

Die Salzburger, die in dieser Besetzung auf Clubebene regelmäßig für den in der 2. Liga tätigen FC Liefering auf Punktejagd gehen, waren in ihrem Halbfinale von Anfang bis zum Schluss voll fokussiert, aggressiv und brandgefährlich. Die schnelle Führung war die leistungsgerechte Folge. Kameri versuchte es zuerst mit der Ferse und brachte den Ball dann im zweiten Versuch zur Mitte, wo Simic am Fünfer souverän vollendete. Etwas mehr als zehn Minuten später wurde Simic von Javi Serrano im Strafraum niedergerissen, und der 18-Jährige selbst ließ sich die Elfmeterchance nicht entgehen.

Kurz vor dem Seitenwechsel krönte auch noch Kameri eine sehr starke Leistung mit einem sehenswerten Schuss genau ins Kreuzeck. Die Spanier konnten offensiv keine Akzente setzen, was sich auch nach Wiederbeginn nicht änderte. Salzburg kontrollierte das Geschehen und legte auch noch nach, obwohl Kameri in der 61. Minute angeschlagen vom Feld musste.

Ein Schuss von Sahin aus deutlich mehr als 20 Metern wurde noch abgefälscht und landete via Unterkante der Latte im Netz. Kurz zuvor hatte die Latte noch den vierten Treffer der Truppe von Coach Rene Aufhauser verhindert. Für den Schlusspunkt sorgte Diakite nach einem abgefälschten Berki-Schuss per Kopf.