Luka Sucic und Noah Okafor (RBS)
GEPA/Gintare Karpavici
Bundesliga

Salzburg sichert sich mit Gala 13. Meistertitel

Red Bull Salzburg hat am Sonntag in der Admiral Bundesliga vorzeitig den 13. Meistertitel der Clubgeschichte in der Red-Bull-Ära fixiert. Die „Bullen“ setzten sich im Heimspiel gegen Austria Wien souverän mit 5:0 (3:0) durch und sind damit vier Runden vor Saisonende nicht mehr von der Tabellenspitze zu verdrängen.

Bereits in der ersten Hälfte sorgten die Salzburger durch Treffer von Noah Okafor (2.), Karim Adeyemi (18.) und Luka Sucic (28.) für klare Verhältnisse. Nach dem Ausschluss von Austria-Spieler Marvin Martins (53.) sorgten Brenden Aaronson (54./Elfmeter) und Mohamed Camara (85./Elfmeter) für einen klaren Sieg.

Für Salzburg ist es der neunte Meistertitel in Serie. Die Austria bleibt nach der dritten Niederlage in Folge Vierter, punktegleich mit dem fünftplatzierten RZ Pellets Wolfsberg bzw. zwei Zähler vor Meistergruppenschlusslicht Austria Klagenfurt.

Salzburg holt nächsten Meistertitel

Mit einer 5:0-Gala vor eigenem Publikum hat sich Salzburg gegen Austria Wien vorzeitig den Titel in der heimischen Bundesliga gesichert. Für die „Bullen“ ist es der insgesamt 13. Meisterschaftsgewinn, der neunte in Serie.

Während Austria-Trainer Manfred Schmid auf dieselbe Elf wie bei der knappen 1:2-Heimniederlage gegen Salzburg eine Woche zuvor setzte, nahm Matthias Jaissle drei Änderungen vor. In der Innenverteidigung brachte er Oumar Solet, in der Offensive war der wieder fitte Aaronson ebenso zugange wie Noah Okafor.

Okafor leitet Schützenfest ein

Mit dieser Einsergarnitur spielte der Meister von Beginn an Katz und Maus mit den Wienern, die mit der 3-4-3-Formation zwar Mut bewiesen, der Offensivkraft des Gegners aber nichts entgegenzusetzen hatten und immer wieder weite Räume boten. Okafor eröffnete den Reigen, nachdem sich Mohamed Camara bis zum Sechzehner getankt hatte und mit seinem geblockten Schuss den Assist lieferte. Adeyemi hätte eigentlich schon wenig später auf 2:0 erhöhen müssen, scheiterte aber alleine an Patrick Pentz (9.).

Neun Minuten später war es dann so weit, bei seinem 17. Saisontor profitierte der Deutsche, der sich bereits mit Borussia Dortmund einig sein soll, aber auch von der missglückten Rettungsaktion Eric Martels, der den Schuss unhaltbar für Pentz ins eigene Gehäuse abfälschte. Schließlich war noch vor Halbstundenfrist Sucic zur Stelle, der sich nicht zuletzt bei Rasmus Kristensen für dessen Balleroberung bedanken durfte. Danach ging es über Nicolas Seiwald wieder blitzschnell. Kurz danach scheiterte Okafor an Pentz (31.).

Die zweite Hälfte bot vor 15.496 Zuschauern in der nicht vollbesetzten Arena ein unverändertes Bild. Die Austria, die schon vor der Pause nur zu drei Halbchancen gekommen war, fand offensiv praktisch nicht statt und stellte nun auf eine defensive Viererkette um. Es half nur wenig. Bald nach Wiederbeginn flog Martins für seine Rettungsaktion gegen Sucic vom Platz. Schiedsrichter Walter Altmann verhängte nach Videostudium zudem einen Elfer, den Aaronson souverän verwertete.

Pentz verhinderte danach gegen Seiwald (62.) und Junior Adamu (65.) Schlimmeres, lenkte zudem einen Schuss Benjamin Seskos an die Latte (67.). Im Finish war es dann Camara, der wieder vom Elferpunkt für den Endstand sorgte. Der Aktion war ein Foul von Lucas Galvao an Adamu vorausgegangen.

Stimmen zum Spiel:

Matthias Jaissle (Salzburg-Trainer): „In mir ist Emotion pur, ein richtig geiles Gefühl. Es ist ein Stück weit Erleichterung in mir. Ich habe mir selbst einen gewissen Druck gemacht. Wir haben uns heute für einen brutal hohen Aufwand über die ganze Saison belohnt. Es ist nicht selbstverständlich, wenn man bedenkt, was im Sommer passiert ist. Das haben uns nicht alle zugetraut. Deshalb sind wir sehr, sehr happy. Wir waren heute ab der ersten Minute präsent, die Mannschaft hat alles umgesetzt, was sie sich vorgenommen hat. Gegen die Austria muss man einmal so bestehen wie heute. Wir wollten das Ding rocken und es vor den eigenen Fans klarmachen. So ist die Mannschaft über 90 Minuten aufgetreten.“

Nicolas Seiwald (Salzburg-Mittelfeldspieler): „Für mich ist es etwas anderes (im Vergleich zur Vorsaison, Anm.), weil ich meinen Teil dazu beigetragen habe. Für mich ist alles sehr schnell gegangen, obwohl ich gewusst habe, dass ich die Qualität dazu habe. Jetzt ist einmal Feiern angesagt, aber schon mit Maß und Ziel.“

Andreas Ulmer (Salzburg-Kapitän): „Ein absolut verdienter Sieg, ein geiler Tag, heute bei den Fans zu Hause den Titel zu fixieren. Es hat uns in dieser Saison über die vielen Spiele ausgezeichnet, dass wir vom Kopf her richtig gut reingegangen sind, sehr, sehr professionell waren und kaum nachgelassen haben. Das ist für die Mannschaft, die im Sommer doch einen großen Umbruch gehabt hat, nicht selbstverständlich. Wir werden etwas feiern, aber nicht zu viel, weil wir nächstes Wochenende im Cupfinale auch noch zuschlagen wollen.“

Karim Adeyemi (Salzburg-Torschütze): „Beim Feiern bin ich der Chef, auf jeden Fall. Rasmus (Kristensen, Anm.) ist auch ganz vorne dabei.“ Zum Wechsel zu Dortmund: „Ich glaube, die Medien wissen mehr als ich. Ich weiß nicht, wie lange es (die Verhandlungen, Anm.) geht.“

Manfred Schmid (Austria-Trainer): „Ich möchte Salzburg, dem Trainer gratulieren. Salzburg würde in allen europäischen Ligen eine gute Figur machen. Wir haben heute die Bälle genau dorthin gespielt, wo es Salzburg braucht, wir hatten einfache Ballverluste und haben die Zweikämpfe nicht so gewonnen. Trotzdem ist es das erste Mal heuer in 28 Spielen, wo wir wirklich unterlegen waren und nicht mithalten konnten. Deswegen ist das für uns kein Problem, wir brauchen das Spiel nicht lange analysieren.“

Admiral Bundesliga, 28. Runde

Sonntag:

Salzburg – Austria Wien 5:0 (3:0)

Wals-Siezenheim, Red-Bull-Arena, 15.500 Zuschauer, SR Altmann

Torfolge:
1:0 Okafor (2.)
2:0 Adeyemi (18.)
3:0 Sucic (28.)
4:0 Aaronson (54./Elfmeter)
5:0 Camara (85./Elfmeter)

Salzburg: Köhn – Kristensen, Wöber (73./Bernardo), Solet, Ulmer – Sucic, Camara, Aaronson (64./Kjaergaard), N. Seiwald (73./Junuzovic) – Adeyemi (64./Sesko), Okafor (64./Adamu)

Austria: Pentz – Martel (68./Grünwald), Mühl, Galvao – Martins, Braunöder (46./Fitz), Fischer, Suttner – Keles (86./Ohio), Vucic (46./Djuricin), Jukic (55./Demaku)

Gelb-Rote Karte: Martins (53./Austria)

Gelbe Karten: Camara bzw. Fitz

Die Besten: Aaronson, Okafor, Sucic, Seiwald bzw. Pentz