Jubel von Hartberg
GEPA/Mario Bühner
Bundesliga

Hartberg fertigt im Kellerduell Altach ab

Für Schlusslicht Cashpoint Altach hat sich in der Admiral Bundesliga die Lage im Abstiegskampf drei Runden vor Schluss verdüstert. Drei Tage nach der 1:2-Niederlage beim LASK kassierten die Vorarlberger am Dienstag bei Egger Glas Hartberg eine 0:4-Abfuhr und haben drei Runden vor dem Ende vier Punkte Rückstand auf den rettenden elften Platz. Hartberg hingegen machte mit dem zweiten Sieg en suite einen wichtigen Schritt zum Klassenerhalt, vergrößerte den Abstand zu Altach auf fünf Zähler.

„Joker“ Seth Paintsil mit einem Doppelpack (74., 88.), Dario Tadic (62., Foulelfmeter) und Okan Aydin (76.) sorgten für den Hartberger Sieg, der auch wesentlich von der Gelb-Roten Karte für Altachs Fabio Strauß in der 61. Minute beeinflusst wurde.

Motiviert vom 3:1 über die Admira, dem ersten Sieg nach 146 Tagen, waren die Steirer vor Heimpublikum das aktivere Team, kamen vor der Pause über Halbchancen aber nicht hinaus. Einmal entschärfte Bakary Nimaga einen gefährlichen Abschluss Aydins (21.), kurz vor der Pause wurde erst Noel Niemanns Schuss geblockt, Sekunden später schoss der Deutsche an das Außennetz (43.).

Hartberg führt Altach vor

Für Schlusslicht Altach hat sich in der Bundesliga die Lage im Abstiegskampf drei Runden vor Schluss verdüstert.

Auch wenn sich insgesamt mehr vor dem Tor der Altacher tat, so kamen auch die Vorarlberger zu gewissen Möglichkeiten. Christoph Monschein verpasste nach schön gespielter Offensivaktion eine Hereingabe nur knapp (26.), zehn Minuten später wählte Monschein statt der wohl besseren Variante Abschluss den letztlich abgefangenen Pass (37.).

Leichtes Spiel für Hartberg nach der Pause

Der Wiederbeginn wurde schließlich zum Hartberger Powerplay und leitete auch den Sieg der Obersteirer ein. Tobias Kainz mit einem brandgefährlichen Köpfler neben das Tor (52.) sowie zwei Rettungstaten von Goalie Tino Casali gegen Niemann und knapp vor Tadic (54. und 57.) prägten diese Phase.

Ein Foul ebnete Hartberg schließlich den Sieg. Schiedsrichter Stefan Ebner überprüfte die Szene, bei der Strauß im Strafraum Manfred Gollner auf den Fuß stieg, per Video und deutete dann auf den Elferpunkt. Doppelt bitter für Strauß, der mit der Ampelkarte vom Platz musste. Tadic verwertete den Strafstoß souverän.

Damit brachen die Altacher Dämme. Paintsil verpasste in der 73. Minute zwar noch eine Topmöglichkeit, erhöhte nur kurz später nach einem leichtfertigen Altacher Ballverlust im Mittelfeld aber doch auf 2:0. Aydin sorgte nur zwei Minuten später nach Assist von Patrick Farkas für das 3:0, Paintsil schließlich für den Endstand.

Stimmen zum Spiel:

Klaus Schmidt (Hartberg-Trainer): „Meine Mannschaft hat von der ersten Minute an gezeigt, dass sie das Spiel gewinnen will. Auch nachdem sich der Erfolg nicht sehr schnell eingestellt hat, hat sie weiter Druck gemacht und ist belohnt worden. Es gibt jetzt kein Ausruhen, es ist noch alles möglich. Mein Team hat große Moral gezeigt, das wird sie auch in den letzten drei Partien. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir das Ziel Klassenerhalt relativ sicher realisieren können.“

Ludovic Magnin (Altach-Trainer): „Wir haben in der ersten Viertelstunde nervös begonnen. Aber wir haben in der ersten Hälfte die zwei besten Chancen gehabt, die musst du im Abstiegskampf machen. Nach Gelb-Rot und der Führung hat Hartberg das Match dann souverän gewonnen. Mir tut die erste Gelbe Karte für Fabio Strauß fast mehr weh, die war ein bisschen überzogen. Die Meisterschaft ist aber noch nicht aus, wir müssen schauen, dass wir jetzt das Maximum herausholen, dann ist auch für uns noch alles möglich.“

Admiral Bundesliga, 29. Runde

Dienstag:

Hartberg – Altach 4:0 (0:0)

Hartberg, Profertil Arena, 2.315 Zuschauer, SR Ebner

Torfolge:

1:0 Tadic (62./Elfmeter)
2:0 Paintsil (74.)
3:0 Aydin (76.)
4:0 Paintsil (88.)

Hartberg: Swete – Farkas, Horvat, Gollner, Klem (81./Rotter) – Kainz (81./Kofler), Diarra, Aydin (84./Erhardt), Heil – Tadic (84./Lemmerer), Niemann (69./Paintsil)

Altach: Casali – Reiter, Strauß, Zwischenbrugger, Bumberger, Schreiner (63./Prokop) – Aigner (80./Haudum), Nimaga (79./Tartarotti), Gaudino (71./Nuhiu) – Monschein, Bischof

Gelb-Rote Karte: Strauß (61.)

Gelbe Karten: Aydin, Diarra, Gollner, Kofler bzw. Nimaga

Die Besten: Gollner, Heil bzw. keine