Jubel von Giacomo Vrioni (WSG) und Enttäuschung bei Jan Boller (LASK)
GEPA/Daniel Schoenherr
Bundesliga

WSG Tirol führt LASK vor

Die WSG Tirol hat sich am Dienstag mit einem klaren 4:0-Heimsieg gegen den LASK an die Spitze der Qualifikationsgruppe gesetzt. Die Tiroler revanchierten sich damit für die bittere 0:6-Niederlage in Pasching zu Beginn der Qualifikationsrunde der Admiral Bundesliga am 13. März und feierten den dritten Sieg in Folge. Der LASK liegt nun drei Runden vor Schluss drei Punkte hinter den Wattenern auf Rang sieben, einen Punkt vor Hartberg und der Admira.

Im Duell der vor der Partie punktegleich besten Teams der Qualifikationsgruppe veränderte WSG-Coach Thomas Silberberger gegenüber dem 2:0-Sieg am Samstag gegen Ried sein Team an zwei Positionen. Defensivmann Maxime Awoudja ersetzte Fabian Koch, vorne rutschte der Tiroler Toptorschütze Giacomo Vriono nach seiner Gelbsperre wieder in die Startelf. Gästetrainer Andreas Wieland schickte die gleiche Elf wie beim 2:1-Sieg am Samstag gegen Altach auf das Feld.

Stürmer Thomas Sabitzer forderte im Vorfeld der Partie „Wiedergutmachung“ für die 0:6-Abfuhr im März, und das Vorhaben sollte von Beginn an gelingen. Nach einer ereignisarmen Anfangsphase gingen die Hausherren in einer Überzahlsituation in Führung, als LASK-Verteidiger Petar Filipovic verletzt behandelt werden musste. Nach einem weiten Ball von Awoudja entwischte Vrioni James Holland und Oumar Sako und verwandelte an Alexander Schlager vorbei zur Führung (11.). Bei Filipovic ging es unterdessen mit einer Nasenverletzung nicht weiter, bei der WSG musste Assistgeber Awoudja ebenfalls früh mit Oberschenkelproblemen vom Feld.

Kantersieg von WSG Tirol gegen LASK

Die WSG Tirol hat sich mit einem klaren 4:0-Heimsieg gegen den LASK an die Spitze der Qualifikationsgruppe gesetzt.

Führung gibt WSG Auftrieb

Den Wattenern gab die Führung Auftrieb, Dominik Stumberger wuchtete den Ball nach einem Eckball per Kopf an die Latte (18.). Der LASK fand nur schwer in die Partie. Rene Renner prüfte WSG-Schlussmann Oswald aus rund 30 Metern erstmals (25.). Just als sich die Linzer ein wenig erfangen hatten, erhöhte die WSG. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld brachte Behounek den Ball nochmals zur Mitte, und der alleingelassene Sabitzer köpftelte zum 2:0 (28.).

Wattens spielte sich in einen Rausch. Vrioni überspielte den zu ungestüm herausgekommenen Schlager, scheiterte zunächst noch an Boller und traf im zweiten Versuch zum 3:0 (31.). Die WSG erwies sich hoch effizient und schockierte den LASK in der ersten halben Stunde. Wenige Minuten später bewahrte Schlager bei einer Doppelchance von Valentino Müller und Vrioni sein Team vor einem noch höheren Rückstand.

Daraufhin sollten die Linzer endlich erwachen und waren gleich mehrmals nahe dran am Torerfolg. Boller und Holland probierten es zuerst, dann scheiterte Sako gleich zweimal per Kopf am gut reagierenden Oswald. Auf der Gegenseite verpasste abermals Vrioni seinen dritten Treffer im Spiel (43.).

Kaum Höhepunkte nach der Pause

Nach der an Höhepunkten reichen ersten Halbzeit war die Partie nach Seitenwechsel über weite Strecken eingeschlafen. Sascha Horvath sowie die eingewechselten Thomas Goiginger und Alexander Michlmayr kamen zu den besten Linzer Tormöglichkeiten, wirklich zwingend war jedoch nur jene vom jungen Michlmayr. Die WSG schaltete mindestens einen Gang zurück und versuchte in erster Linie, den LASK nicht neuerlich ins Spiel kommen zu lassen. Der nicht satt werdende Vrioni hatte aber noch etwas im Talon und setzte mit einem präzisen Flachschuss den Schlusspunkt (79.) der Partie. Es war bereits sein 15. Saisontreffer.

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Es war eine beeindruckende Leistung von der Mannschaft, grandios. In puncto Aggressivität war nicht mehr möglich. Das Spiel hätte auch 7:2 ausgehen können. Bis der LASK gewusst hat, was los ist, ist es 3:0 gestanden. Wir haben gewusst, es geht nur mit Aggressivität, sonst haben wir Probleme mit dem LASK. Wenn du drei Runden vor Schluss Tabellenführer bist, willst du das nicht mehr hergeben.“

Andreas Wieland (LASK-Trainer): „Ich glaube, das Spiel kann man mit der ersten Runde der Qualigruppe vergleichen, nur mit vertauschten Rollen. Ich habe eine WSG gesehen, die den Sieg unbedingt wollte und Aktionen erzwungen hat. In der ersten Halbzeit haben sie viel Effizienz gezeigt. Wir haben die Dinge sehr schlecht umgesetzt und auch viele unerzwungene Fehler produziert. Zweite Halbzeit war nur leicht verbessert mit einer ungenügenden Chancenauswertung. Aus meiner Sicht war das extrem enttäuschend. Unser Fokus gilt nicht dem, dass wir die Gruppe gewinnen, sondern dass wir unsere Hausaufgaben machen und die Leistung auf den Platz bringen.“

Admiral Bundesliga, 29. Runde

Dienstag:

WSG Tirol – LASK 4:0 (3:0)

Innsbruck, Tivoli-Stadion, 1.280 Zuschauer, SR Weinberger

Torfolge:
1:0 Vrioni (11.)
2:0 Sabitzer (28.)
3:0 Vrioni (31.)
4:0 Vrioni (79.)

WSG: F. Oswald – Rogelj, Awoudja (15./Bacher), Behounek (75./Koch), Stumberger, Schulz – Ertlthaler (75./Skrbo), Müller, Blume – Vrioni, Sabitzer (59./Prica)

LASK: Schlager – Sako, Holland (81./Michlmayr), Filipovic (12./Boller) – Flecker, B. Jovicic (81./Sulzner), Michorl, Renner – Horvath, Balic (46./Potzmann), Nakamura (57./Goiginger)

Gelbe Karten: Bacher bzw. Michorl

Die Besten: Vrioni, Sabitzer, Behounek, Schulz bzw. Sako