In der zweiten Partie der Österreicherinnen im Turnier ging es im wahrsten Sinn des Wortes hin und her. Denn im ersten Drittel gab Österreich den Ton an und lag dank eines Doppelschlags in weniger als einer Minute mit 2:0 in Führung. Annika Fazokas schoss die Österreicherinnen mit zwei Spielerinnen mehr auf dem Eis in Front (13.), Tamara Grascher legte ebenfalls im Powerplay das 2:0 nach (14.).
Doch im zweiten Abschnitt kippte die Partie zugunsten der Norwegerinnen – und das ebenfalls dank eines Doppelschlags. Mathea Fischer gelang zunächst ebenfalls in Überzahl der Anschlusstreffer (27.), Une Bjelland traf etwas mehr als eine Minute später zum Ausgleich (28.). Kurz vor der zweiten Pause kam es für die Österreicherinnen noch schlimmer: Lotte Pedersen brachte Norwegen in Führung – und das nur 15 Sekunden vor der Sirene (40.).
Im Schlussabschnitt bewiesen die Damen des Österreichischen Eishockeyverbands (ÖEHV) aber den für den ersehnten Aufstieg nötigen Kampfgeist. Routinierin Eva Beiter gelang der verdiente Ausgleich für die Österreicherinnen (53.). Weil in der regulären Spielzeit keine weiteren Treffer mehr gelangen, musste die Entscheidung in der Verlängerung fallen. Und dort dauerte es nur 40 Sekunden, bis Anna Meixner für ein österreichisches Happy End sorgte.
Nächster Gegner Frankreich
Teamchef Risku lobte nach dem Spiel auch den Kampfgeist seiner Spielerinnen. „Das war wieder ein richtig gutes Spiel von uns in jeder Hinsicht, aber wir mussten erneut einen langen Weg gehen, am Ende war heute der Sieg das Wichtigste“, sagte der Finne, „wir sind stolz auf unser Team. Die WM-Geschichte geht stark weiter.“
Nach dem knappen 2:1-Sieg nach Penaltyschießen über die Niederlande sicherte sich Riskus Auswahl auch diesmal erst nach Überstunden den erhofften Sieg und die zwei Punkte und fügte den Norwegerinnen nach zwei Erfolgen die erste Niederlage im Turnier zu. Auch die WM-Generalprobe hatte Österreich gegen Norwegen knapp mit 5:4 nach Penaltyschießen für sich entschieden.
Die Skandinavierinnen liegen mit sieben Punkten aus drei Spielen aber vorerst noch drei Zähler vor der ÖEHV-Mannschaft, die allerdings erst zwei Partien ausgetragen hat. Bereits am Donnerstag (19.30 Uhr) warten die Gastgeberinnen aus Frankreich zum nächsten richtungsweisenden Duell um den Aufstieg in die A-Gruppe. Die Französinnen erfüllten nach dem 4:0 gegen die Slowakei auch gegen die Niederlande mit einem klaren 4:1-Sieg am Mittwoch die Pflicht und liegen aktuell zwei Punkte vor Österreich auf Rang zwei.