Jubel von Daichi Kamada (Eintracht Frankfurt)
AP/Kirsty Wigglesworth
Europa League

Deutsches Duo stellt Weichen auf Finalkurs

Das Endspiel der UEFA Europa League 2021/22 könnte zur rein deutschen Angelegenheit werden. Denn sowohl Eintracht Frankfurt als auch RasenBallsport Leipzig stellten in ihren Hinspielen im Semifinale mit Siegen die Weichen auf Finalkurs. Oliver Glasners Eintracht holte sich mit einem 2:1 (1:1)-Auswärtssieg bei West Ham United ebenso die Trümpfe in die Hand wie Leipzig mit einem 1:0 daheim gegen die Glasgow Rangers.

Daichi Kamada sorgte vor 60.000 Zuschauern in London mit seinem Tor in der 54. Minute dafür, dass Frankfurt nach dem 3:2 gegen den FC Barcelona im Viertelfinale auch gegen West Ham ein Auswärtserfolg gelang und das Endspiel am 18. Mai in Sevilla nur noch einen Schritt entfernt ist. Ansgar Knauff hatte die heuer in der Europa League noch ungeschlagene Eintracht bereits in der ersten Minute in Führung gebracht, Michail Antonio war der zwischenzeitliche Ausgleich für West Ham gelungen (21.).

In Leipzig sorgte Angelino mit einem Traumtor in der 85. Minute dafür, dass RB die Tür zum ersten Europacup-Finale der Vereinsgeschichte weit aufstieß. Dem deutschen Vizemeister der letztjährigen Saison reicht damit in der kommenden Woche am Donnerstag im legendären Ibrox-Stadion von Glasgow – so wie Frankfurt daheim gegen die „Hammers“ aus dem Londoner Eastend – bereits ein Remis zum Einzug in das Finale im Estadio Ramon Sanchez Pizjuan.

Kamada staubt zum 2:1 für Frankfurt ab

Daichi Kamada ist in der 54. Minute nach einer schönen Frankfurter Kombination zur Stelle und erzielt den entscheidenden Treffer.

Frankfurter Blitzstart in beiden Hälften

Frankfurt startete im nach Queen Elizabeth II. benannten Londoner Olympiastadion durch einen Köpfler von Knauff nach nicht einmal 60 Sekunden perfekt in die Partie. Der Schock bei den Londonern währte ob der kalten Dusche aber nicht lange. Denn die Gastgeber verstärkten mit den Fans im Rücken sukzessive den Druck. Antonio glich nach einem Standard dann auch noch vor der Pause aus.

Frankfurter Blitzstart durch Knauff

Eintracht Frankfurt legt gleich in der ersten Spielminute vor. Ansgar Knauff köpfelt mit der ersten Chance zum 1:0 für das Team von Oliver Glasner ein.

Doch die Engländer konnten gegen die von Martin Hinteregger organisierte Frankfurter Abwehr nicht nachlegen. Im Gegenteil: Auch in der zweiten Hälfte gelang den Gästen der erste und letztlich entscheidende Stich. Kamada war nach einer schnellen Kombination als Abstauber zur Stelle und sorgte für überschwänglichen Jubel im Gästeblock hinter dem Tor.

Antonio gleicht aus

Nach einem Freistoß trifft Michail Antonio zum 1:1. Knapp, aber doch befördert er den Ball über die Linie.

West Ham, der aktuelle Siebente der Premier League und in der Gruppenphase Gegner von Rapid, bemühte sich vergeblich um den Ausgleich. Mehr noch, die auf Konter lauernden Gäste blieben gefährlicher. In der 78. Minute klopfte Kamada noch einmal an der Stange an. Aber im Finish hatten auch die Engländer mit dem Torgestänge noch Pech: Ein Fallrückzieher von Jarrod Bowen – der bereits in der ersten Hälfte einmal die Stange getroffen hatte – ging in der Nachspielzeit an die Latte.

Volley erlöst Leipzig

Leipzig hatte vor Heimpublikum gegen die gut postierten Rangers lange viel Mühe, entwickelte zu wenig Durchschlagskraft und hatte vor der Pause bestenfalls Halbchancen – so wie einen geblockten Schuss von Konrad Laimer (20.). RB rannte sich trotz bis zu 70 Prozent Ballbesitz an der dicht gestaffelten Abwehr der Schotten fest. Die Rangers verteidigten ihren Strafraum teilweise mit acht Spielern.

Leipzig jubelt spät gegen Rangers

Leipzig legte gegen die Glasgow Rangers den Grundstein für den möglichen Finaleinzug in der Europa League. Der Treffer von Angelino in der 85. Minute sicherte RB den 1:0-Sieg.

Erst nach dem Seitenwechsel kam mehr Dynamik in die Partie. Kurz nach Wiederbeginn hatte Ryan Kent mit einem Schuss, der knapp vorbeiging, die beste Chance für Glasgow (49.). Die Leipziger Antwort war ein satter Schuss von Christopher Nkunku (53.), der allerdings nicht platziert genug war. Ein Treffer fiel daher erst im Finish. Angelino belohnte das Geduldsspiel der „Bullen“ mit einem perfekten Volley von der Strafraumgrenze (85.). Laimer, der über die gesamte Spielzeit im Einsatz war, war einer der ersten Gratulanten.