Karim Benzema jubelt mit Vinicius Junior
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Fußball

Real Madrid zum 35. Mal Meister

Real Madrid ist zum 35. Mal spanischer Meister. Die „Königlichen“ sicherten sich am Samstag durch ein 4:0 gegen Espanyol Barcelona schon vier Spieltage vor Saisonende den Titel. ÖFB-Legionär David Alaba konnte damit zwar gleich in seiner ersten Saison nach dem Wechsel von Bayern München die Meisterschaft feiern, kam jedoch am Samstag nicht zum Einsatz.

Österreichs Fußballstar erlebte am Samstag wegen Problemen mit den Adduktoren das Spiel nur als Zuseher. Für Alaba war es damit auch im zehnten Jahr in Folge ein Meistertitel. Der 29-jährige Wiener hatte zuvor zehn Titel, davon neun in Folge, mit Bayern München geholt. Historisch ist der Titel auch für Marcelo. Der brasilianische Verteidiger gewann seine 24. Trophäe mit Real und überholte damit Francisco „Paco“ Gento (bei Real von 1953–1971) als – an Titeln gemessen – erfolgreichster Spieler der 120-jährigen Clubgeschichte.

Real kann nach dem 4:0 gegen Espanyol Barcelona vier Runden vor Schluss nicht mehr von der Konkurrenz eingeholt werden und entthronte damit Atletico Madrid als Meister. Als aktuell erster Verfolger liegt der FC Sevilla 17 Punkte zurück. Real erzielte, angeführt vom 25-fachen Torschützen Karim Benzema, mit Abstand die meisten Tore (73) und kassierte die wenigsten aller 20 Ligateams (29).

Real-Spieler jubeln
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Real Madrid agierte zwar nicht in jedem Spiel absolut überzeugend, war am Ende aber als Mannschaft nicht zu stoppen

Saisonsieg Nummer 25 war ungefährdet. Rodrygo heizte die Partystimmung unter den Real-Fans mit einem Doppelpack (33., 43.) an. Marco Asensio (55.) baute die Führung nach einem Assist des eingewechselten Karim Benzema aus. Nachdem das vermeintliche 4:0 durch Isco (72.) nach VAR-Konsultation wegen Abseits annulliert wurde, erzielte Benzema selbst den Endstand (81.).

Ancelotti schafft Einzigartiges

Nach dem Spiel standen Feierlichkeiten in der Stadt auf dem Programm, die Alaba und Co. als Motivationsspritze für noch unerledigte Aufgaben dienen sollen. „Eine Feier wie diese kann extra Energie in die Kabine bringen“, sagte Real-Trainer Carlo Ancelotti. „Diese Saison war spektakulär. Viel Regelmäßigkeit. Konstanz. Ich muss den Spielern für ihre Arbeit und ihre Einstellung danken. Heute müssen wir feiern, nicht reden. Ich möchte feiern.“

Als erster Trainer wurde „Carletto“ in den fünf Topligen Europas jeweils Meister: Italien (2004/Milan), England (2010/Chelsea), Frankreich (2013/Paris Saint-Germain), Deutschland (2017/Bayern München) und nun Spanien. Während seiner ersten Amtszeit bei Real von 2013 bis 2015 war dem 62-jährigen Italiener der Meistertitel noch versagt geblieben.

Carlo Ancelotti
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Der sonst so geerdete Meistertrainer Carlo Ancelotti wollte auch einmal abgehoben sein.

Für Ancelottis vierten Champions-League-Titel muss Real ein 3:4 aus dem Halbfinal-Hinspiel gegen den englischen Meister drehen. Ob Alaba für das Rückspiel im heimischen Bernabeu-Stadion am Mittwoch (21.00 Uhr) rechtzeitig fit wird, ist noch unklar. Er werde jedenfalls „alles dafür tun“, um einsatzfähig zu sein, versprach der in der Innenverteidigung gesetzte Wiener.

Spanische Liga, 34. Runde

Freitag, 29. April:
FC Sevilla Cadiz 1:1
Samstag, 30. April:
Alaves Villarreal 2:1
Real Madrid Espanyol Barcelona 4:0
Valencia Levante 1:1
Bilbao Atletico Madrid 2:0
Sonntag, 1. Mai:
Elche Osasuna 1:1
Granada Celta Vigo 1:1
Rayo Vallecano Real Sociedad 1:1
FC Barcelona Mallorca 2:1
Montag, 2. Mai:
Getafe Betis Sevilla 0:0

Tabelle: