Formel-1-Wagen während eines Starts
GEPA/XPB Images/Batchelor
Motorsport

Porsche und Audi rücken Formel 1 näher

Die VW-Töchter Porsche und Audi treiben ihre Pläne für einen Einstieg in die Formel 1 weiter voran. „Beide haben begonnen, Motoren zu entwickeln“, sagte Volkswagen-Chef Herbert Diess am Montag auf einer Veranstaltung von „Wolfsburger Allgemeine Zeitung“ und „Wolfsburger Nachrichten“. Zudem gibt es erste Andeutungen, mit welchen Teams die Marken in Verbindung gebracht werden.

Hintergrund für die jüngst erteilte Zustimmung des VW-Aufsichtsrats für die Projekte sei die Aussicht auf steigende Einnahmen. „Wir haben die Zusage bekommen, dass wir mit Formel 1 mehr Geld nach Wolfsburg bekommen als ohne Formel 1“, sagte Diess.

Angestrebt wird von Porsche und Audi jeweils ein Start in der Motorsport-Königsklasse von 2026 an. Die Formel 1 will dafür interessierten Herstellern mit einem Regelkompromiss entgegenkommen. Ab 2026 sollen die Hybrid-Motoren mit 100 Prozent nachhaltigem Kraftstoff betrieben werden. Der Verbrenner im Aggregat soll nur noch 50 Prozent der Leistung beitragen, der Rest ist elektrisch. Das passt zur künftigen Ausrichtung der Autobranche. Regeländerungen machte auch Diess zur Bedingung für die Umsetzung der Planungen.

Mutterkonzern VW nicht beteiligt

Der VW-Chef stellte klar, dass sich der Mutterkonzern nicht an den Formel-1-Projekten seiner Töchter beteiligen werde. Bei Porsche seien die Pläne schon „ziemlich konkret“. Als sportlichste Marke des Konzerns müsse sich Porsche im Motorsport engagieren. „Wenn Porsche Motorsport macht, ist es das Effizienteste, Formel 1 zu fahren“, sagte Diess. Porsche wird mit einem Einstieg beim Red-Bull-Team von Weltmeister Max Verstappen in Verbindung gebracht.

Für Audi sind indes mehrere Optionen im Gespräch. Statt des zunächst gehandelten Deals mit McLaren werden nun Aston Martin und Sauber, das aufgrund der Partnerschaft mit Fiat momentan unter dem Sponsoring-Namen Alfa Romeo Racing Orlen in der Formel 1 fährt, als mögliche Partner genannt. Der VW-Aufsichtsrat hatte Anfang April grünes Licht für die Formel-1-Pläne gegeben, Details aber den Marken überlassen.