Murray verlängert Thiems Durststrecke

Thiem verlor im fünften Duell zum dritten Mal gegen Murray und wertvolle 360 Punkte in der Weltrangliste. Durch die Niederlage gegen den 34-jährigen Schotten wird Österreichs Nummer eins erstmals seit 3. März 2014 auch aus den Top 100 rutschen und nächsten Montag im ATP-Ranking um Platz 160 zu finden sein. Es ist das erste Mal seit 36 Jahren, als Thomas Muster am 28. April 1986 auf Position 119 lag, dass überhaupt kein Österreicher in den Top 100 aufscheint.

In seinem vierten Match nach seinem Comeback gelang Thiem kein einziges Break, dafür leistete er sich zu viele Fehler. Gleich 33 unerzwungene Fehler, 24 davon mit der Vorhand, standen am Ende für den Österreicher in der Statistik. Für Murray war es das erste Spiel auf Sand seit Oktober 2020, als er in der ersten Runde in Paris gegen den Schweizer Stan Wawrinka nur sechs Games gemacht hat. Nächster Gegner für Murray, der im ATP-Ranking auf Platz 78 liegt, ist der Kanadier Denis Shapovalov.

Thiem mit zu vielen Fehlern

Im ersten Satz musste Thiem gleich in seinem ersten Aufschlagspiel einen Breakball abwehren. Murray kam sehr oft ans Netz und war mit dieser Taktik auch erfolgreich. Der Österreicher fand keinen Rhythmus und leistete sich sehr viele Eigenfehler. Gleich 16 sollten es im ersten Satz werden – davon 13 mit der Vorhand. Der Schotte spielte indes konstant und nutzte seinen zweiten Breakball der Partie zur 4:2-Führung. Murray geriet zwar bei 5:3 noch einmal in Bedrängnis und lag 0:30 zurück. Der 34-Jährige machte aber vier Punkte in Folge und verwertete nach 47 Minuten seinen ersten Satzball.

Zu Beginn des zweiten Satzes fand Thiem seine ersten Breakchancen vor. Gleich drei an der Zahl konnte der US-Open-Sieger von 2020 aber nicht nutzen. 10:36 Minuten dauerte das Game, ehe Murray auf 1:1 stellen konnte. Es kam, wie es kommen musste. Thiem kassierte im nächsten Game nach einem weiteren Vorhandfehler das Break und stand damit endgültig mit dem Rücken zur Wand. Murray agierte am Netz wie zu seinen besten Zeiten, ließ Thiem nicht einmal an einer Breakchance schnuppern und verwertete seinen ersten Matchball.

ATP-1000-Turnier in Madrid

(Spanien, 6.575.560 Euro, Sandplatz)