Die österreichische Langläuferin Teresa Stadlober
GEPA/Christian Walgram
Ski Nordisch

Langlaufsparte kehrt zurück in den ÖSV

Die Langlaufsparte ist ab sofort wieder in den Österreichischen Skiverband (ÖSV) integriert. Nach Ende eines für drei Jahre anberaumten Zeitraums zur Neuaufstellung des Langlaufs wurde die Sportart in der ÖSV-Präsidentenkonferenz einstimmig wieder aufgenommen. Zwischenzeitlich war die Trainingsgruppe eins nach dem Dopingskandal bei der Heim-WM 2019 um Max Hauke und Dominik Baldauf in einem eigenen Verein organisiert.

Als Sportlicher Leiter wurde Alois Stadlober, Mann von ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober, bestellt. Als neuer Trainer der Trainingsgruppe eins fungiert der Deutsche Konstantin Zakhvatkin. Die Strategie zielt laut ÖSV-Aussendung vom Freitag auf die Nachwuchsförderung ab und auf die Unterstützung von Vereinen sowie die Nutzung von Synergien in der spartenübergreifenden Ausbildung, vor allem in enger Kooperation mit den Sparten Biathlon und Nordische Kombination.

„Der Langlauf ist eine Grundsportart und in der Ausbildung sowohl für den Breiten- wie auch für den Spitzensport elementar. Die vollständige Wiedereingliederung der Langläuferinnen und Langläufer in den ÖSV ist eine Entscheidung für den Sport“, sagte ÖSV-Präsidentin Stadlober.

Langlaufsport ist wieder Teil des ÖSV

Der Langlaufsport ist wieder Teil des Österreichischen Skiverbandes. Infolge der Dopingaffäre bei den nordischen Weltmeisterschaften in Seefeld wurde die Sparte zwischenzeitlich an einen Verein ausgelagert.

Konkurrenzfähiges Weltcup-Team als Ziel

Alois Stadlober, der auch als Obmann des WSV Ramsau arbeitet, freut sich auf die Aufgabe. „Ich bin dem Sport tiefst verbunden und danke dem ÖSV für das Vertrauen und die Möglichkeit, die Zukunft des österreichischen Langlaufsports mitzugestalten.“ Besonders wichtig sei ihm der enge Austausch mit den Vereinen, Landesskiverbänden und Leistungssportzentren. „Im Spitzensportbereich wollen wir langfristig ein Team formen, das im Weltcup konkurrenzfähig ist. Das erfordert Geduld und Jahre der weiteren Aufbauarbeit. Wenn alle an einem Strang ziehen, wird uns das gelingen“, ist er überzeugt.

ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober und Alois Stadlober
GEPA/Wolfgang Grebien
Nach Roswitha spielt jetzt auch Alois Stadlober im ÖSV eine gewichtige Rolle

Auch die Verpflichtung von Zakhvatkin freut den Neo-ÖSV-Funktionär. Dieser teile die langfristige Strategie und Philosophie zur nachhaltigen Nachwuchsförderung. Disziplinarisch ist Stadlober dem ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer unterstellt.

„Eine besondere Ehre“ für Zakhvatkin

Zakhvatkin war bisher Stützpunkttrainer in Willingen und übersiedelt nun nach Österreich. „Für jeden Trainer ist ein Engagement in der Wintersportnation Österreich eine besondere Ehre. In kaum einem anderen Land genießt der Wintersport einen so hohen Stellenwert, die Trainingsbedingungen sind hervorragend“, so der neue Coach.

Langlaufexperte Alois Stadlober mit dem neuen Trainer des Langlauf-Teams Konstantin Zakhvatkin
APA/ÖSV
Konstantin Zakhvatkin steht als Langlaufchefcoach vor einer herausfordernden Aufgabe

„In den vergangenen Jahren wurden wichtige Weichen für die Zukunft gelegt, die Erfolge des Teams bei den Olympischen Winterspielen in Peking unterstreichen das. Der enge Austausch mit den Sparten Biathlon und Nordische Kombination ist mir dabei besonders wichtig“, freut sich Zakhvatkin, dem Kotrainer Michael Bonfert sowie Stefan Rosenberger, der für den Nachwuchs in der Trainingsgruppe 2 verantwortlich zeichnet, zur Seite stehen.

Landertinger berät Biathleten

Auch Ex-Biathlet Dominik Landertinger wird im Biathlon die ÖSV-Trainer bei der Planung der Trainings- und Wettkampfsteuerung beraten. „Das Wichtigste ist, dass in den Vereinen allen interessierten Nachwuchssportlerinnen und Nachwuchssportlern sowohl allgemeine Trainingsgrundlagen als auch ein methodischer Aufbau der Skilanglauftechniken vermittelt wird. Damit wird nicht nur ein wesentlicher Beitrag zur Gesundheit geleistet, sondern auch die nötigen Voraussetzungen für all jene geschaffen, die später einen leistungsorientierten Weg im Skilanglauf oder einer verwandten Sportart einschlagen wollen“, sagte Landertinger.