Dass es der Hauptstadtclub am vorletzten Spieltag aus eigener Kraft schaffen kann, ist bereits ein großer Verdienst von Magath. Er übernahm den Posten als Hertha-Coach erst Mitte März, feierte in den vergangenen drei Spielen zwei Siege und schaffte ein Remis. Auch der punktegleiche FC Augsburg kann mit einem Erfolg in Leipzig den Klassenerhalt vorzeitig sichern.
In Stuttgart ist die Hoffnung auf die direkte Rettung dagegen spürbar gesunken. Das neue Ziel des Clubs von Sasa Kalajdzic heißt Relegation. Punktezuwachs wird allerdings schwer, denn die Stuttgarter treten am Sonntag als Tabellen-17. beim FC Bayern München an – der sich die Übergabe der Meisterschale sicher nicht vermiesen lassen möchte. „Jetzt geht es darum aufzustehen, schlagkräftig zu werden, daran zu glauben und Energie auf den Platz zu bringen“, forderte Stuttgart-Trainer Pellegrino Matarazzo.
Ibiza-Ausflug weiterhin Thema in München
Bei den Bayern ist aber nicht nur der Sport das Thema. Noch immer wird in München kontrovers über den Ibiza-Ausflug eines Großteils der Bayern-Spieler nach dem blamablen 1:3 in Mainz diskutiert. Trainer Julian Nagelsmann sieht das Thema gelassen. „Unsere Spieler sind alle alt genug und mündig und dürfen sehr gerne auch entscheiden, was sie in ihren freien Tagen machen. Wenn sie sich dazu entscheiden, als sehr große Gruppe geschlossen dahinzufliegen, dann sollen sie das machen. Ich bin nicht ihr Papa oder Erzieher“, erklärte Nagelsmann.
Im Rennen um die Europacup-Plätze kann Bayer Leverkusen mit einem Sieg gegen TSG Hoffenheim das Ticket für die Champions League holen. Sonst könnte es in der letzten Runde am nächsten Samstag zu einem direkten Duell mit dem viertplatzierten SC Freiburg kommen. Auch RB Leipzig, der 1. FC Köln und Union Berlin sind noch im Rennen um Plätze in den drei Europacup-Bewerben.
Hütters brisante Rückkehr nach Frankfurt
Das Spiel Eintracht Frankfurt gegen Borussia Mönchengladbach findet im Niemandsland der Tabelle statt, birgt aber auch Brisanz. Beim Duell der beiden österreichischen Trainer Oliver Glasner und Adi Hütter kehrt der Vorarlberger am Sonntag an seine alte Wirkungsstätte zurück. Hütter stellt sich beim Europa-League-Finalisten auf einen unliebsamen Empfang ein. „Es wird sicherlich das eine oder andere kommen. Darauf muss ich mich einstellen“, sagte der 52-Jährige mit Bezug auf seine unliebsame Trennung von der Eintracht am Ende der vergangenen Saison.
Dass es danach wenig diplomatische Aussagen gab, bedauert Hütter im Nachhinein: „Den Abgang hätte man besser lösen können. Ich habe einige Aussagen getätigt, die ich bereue. Das Nervenkostüm war zu dem Zeitpunkt sicherlich ein bisschen angekratzt. Ich hatte dort eine sehr, sehr schöne Zeit.“