Van der Poel setzte sich am Ende der ersten von drei Etappen in Ungarn vor Biniam Girmay aus Eritrea und dem Spanier Pello Bilbao durch. Großer Verlierer des Zielsprints war der fünffache Giro- und Tour-Etappensieger Ewan, der in der letzten Kurve vor der Ziellinie nach einer Berührung von Girmay unsanft auf dem Asphalt landete und nur mit Mühe wieder auf die Beine kam.
Als bester Österreicher landete Felix Gall, seines Zeichens Kapitän des AG2R-Teams, vier Sekunden hinter dem Sieger auf dem 18. Platz. Van der Poels Stallgefährte Bayer kam mit 1:16 Minuten Rückstand als 84. ins Ziel, Patrick Gamper vom Bora-Rennstall wurde 2:09 Minuten hinter dem Tagessieger 109.
105. Auflage des Giro d’Italia
Der Giro d’Italia wurde bei seiner 105. Auflage am 6. Mai erstmals in Ungarn gestartet. Den ersten Etappensieg und das Rosa Trikot holte sich der Niederländer Mathieu van der Poel.
„Es war ein guter Start“
„Es war eine sehr kontrollierte Etappe“, sagte Gall. „Bis auf die letzten 15 km, da war es umso nervöser und sehr hektisch. Da hat man schon gemerkt, dass es ein größeres Rennen ist, bei dem es um etwas geht.“ Er habe sich aber aus allen Problemen herausgehalten. „Es war ein guter Start. Ich habe den Tag mit einem guten Gefühl hinter mich gebracht.“
Ausreißer gestellt
Zum 14. Mal in der Tour-Geschichte erfolgte der Start zur Italien-Rundfahrt auf nicht italienischem Boden. Das Feld stellte zwei frühe Ausreißer nicht weit vor dem Ziel, ein wohl zu früher Angriff des Deutschen Lennard Kämna wurde 800 m vor der Ziellinie im Keim erstickt, und mit van der Poel setzte sich dann im leichten Bergaufsprint doch einer der Großen durch. Für ihn gilt es nun, am Samstag im 9,2-km-Zeitfahren in Budapest die Führungsposition zu verteidigen. „Es ist unglaublich, das Rosa Trikot zu holen. Es hat viel Energie gekostet, die Jungs im Finale einzuholen“, sagte van der Poel.
Richard Carapaz (Ineos), einer der absoluten Favoriten auf den Gewinn des Giro, wurde zeitgleich mit van der Poel Sechster. Der Osttiroler Gall tritt bei seiner ersten dreiwöchigen Rundfahrt als Kapitän seines Teams an und hat zumindest vorerst einmal den Anschluss gehalten. Auch die Sonntag-Etappe wird noch in Ungarn gefahren, danach geht es am Dienstag auf Sizilien weiter.
105. Giro d’Italia
Freitag: