Bundesliga

St. Pölten hat eine Hand am Meistertitel

Die Fußballerinnen des SKN St. Pölten haben am Samstag für eine Vorentscheidung im Kampf um den Meistertitel der Planet Pure Frauen-Bundesliga gesorgt. Die „Wölfinnen“ entschieden den Schlager Erste gegen Zweite gegen Sturm Graz mit 4:0 (1:0) für sich und bauten ihren Vorsprung in der Tabelle auf fünf Punkte aus. Melanie Brunnthaler wurde vor einer neuen heimischen Rekordkulisse mit einem Doppelpack zur Matchwinnerin.

Brunnthaler legte in der NV-Arena in der Nachspielzeit der ersten Hälfte den Grundstein zum Sieg im Schlager (45.+1). In der 72. Minute war die 21-Jährige erneut zur Stelle und machte die Hoffnungen der Steirerinnen auf einen Punktegewinn in St. Pölten zunichte. Julia Hickelsberger (87.) und Jennifer Klein mit einem Elfmeter in der Nachspielzeit (90.+1) sorgten für klare Verhältnisse für die Gastgeberinnen, die auch zwei Stangenschüsse zu verzeichnen hatten.

Für die „Wölfinnen“ war es der 15. Sieg im 16. Spiel und ein Riesenschritt in Richtung des siebenten Titels in Folge. Nur im ersten Duell in Graz hatten die Niederösterreicherinnen mit einem 1:1 in dieser Saison Punkte abgegeben. St. Pölten geht nun mit fünf Punkten Vorsprung auf Sturm und einem Torverhältnis von 66:1 in die letzten beiden Runden. Kapitänin Jasmin Eder und Co. sind nach dem 61. Heimsieg in Folge weiter seit dem 27. Mai 2018 – einem 0:1 gegen Sturm – in der Liga ungeschlagen.

Brunnthaler schnürt Doppelpack

Zum zweiten Mal im Spiel steht Melanie Brunnthaler goldrichtig und staubt erneut zum 2:0 und zur Entscheidung ab.

„Perfektes Timing“ beim 1:0

„Wir haben noch zwei schwere Spiele vor uns, aber wir sind megaglücklich, dass es so aufgegangen ist“, sagte Matchwinnerin Brunnthaler im ORF-Interview, ließ sich trotz des Vorsprungs aber noch nicht zum Meistertitel gratulieren. Das Führungstor knapp vor der Pause war der entscheidende Schlag, so Brunnthaler: „Das Timing (beim 1:0, Anm.) war wirklich super. Beim 2:0 hatte ich Angst, dass ich im Abseits stehe, aber es hat zum Glück gepasst. Es war ein richtig cooles Spiel.“

Hickelsberger trifft zum 3:0

Die ÖFB-Teamspielerin sorgt mit dem 3:0 für die endgültige Entscheidung.

Die Sturm-Spielerinnen, die in der ersten Hälfte St. Pölten noch einen offenen Schlagabtausch lieferten, mussten hingegen die erste Niederlage in der laufenden Saison hinnehmen und müssen sich wohl – so wie die Männer – auch heuer wieder mit dem Vizemeistertitel begnügen. Immerhin dürfen sich die Grazerinnen mit der Qualifikation für die Champions League trösten.

Neue Besucherbestmarke

Mit einem Besuch von 1.111 Fans in St. Pölten wurde auch der erst im Herbst aufgestellte Rekord für Frauen-Spiele in Österreich verbessert. Im Herbst des vergangenen Jahres hatten 1.100 Besucherinnen und Besucher das Westderby zwischen SPG SCR Altach/FFC Vorderland und Wacker Innsbruck in der Altacher Cashpoint Arena verfolgt. Doppelveranstaltungen mit Männer-Partien, wie sie es zuletzt auch in St. Pölten gab, zählen für die Statistik der Frauen-Liga nicht.

Frauen-Bundesliga, 16. Runde

Samstag, 07 Mai:
Altenmarkt Südburgenland 1:2
Bergheim Neulengbach 0:3
St. Pölten Sturm 4:0
Altach/Vorderland Vienna 2:1
Sonntag, 08. Mai:
Wacker innsbruck Austria Wien 0:4