Marcel Timm (Bregenz) jubelt
GEPA/Oliver Lerch
Handball

Cupsiege für Bregenz und Hypo NÖ

Der Weg zum fünften Cuptitel ist für die Handball-Männer von Bregenz am Samstag ein harter gewesen. Im Duell der Überraschungsfinalisten setzten sich die Vorarlberger im Final-Four-Endspiel von Hard erst in der Verlängerung mit 32:30 (16:13,26:26) durch und gewannen erstmals seit 2006 den Titel. Bei den Damen sicherte sich Hypo NÖ mit 24:17 (10:9) gegen UHC Stockerau klar den Sieg und damit zum 33. Mal den Cup.

Für die Bregenzer, die im Viertelfinale der HLA knapp gescheitert waren, fand die Saison damit doch noch ein Happy End. Rückraumspieler Lukas Frühstück war vom ersten Bregenzer Cuptitel nach 2006 angetan. „Wir sind sprachlos. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle, letzte Woche alles Katastrophe, und heute holen wir uns den Titel. Schwaz hat uns einen super Kampf geliefert, es war ein kämpferisches Spiel, wir waren über 70 Minuten die bessere Mannschaft.“

Von der Gegnermannschaft sprach Alexander Wanitschek von großer Enttäuschung. „Ich bin unglaublich enttäuscht, dass wir das so knapp verloren haben, aber unglaublich stolz auf meine Mannschaft, die unglaublich gekämpft hat. Wir haben die ersten fünf Minuten der Verlängerung ein bisserl verschlafen“, fand er auf ORF Sport + schnell einen möglichen Grund für die Niederlage.

Bregenz holt Handballcup

Der österreichische Handballcup-Sieger heißt Bregenz. Die Vorarlberger gewinnen das Finale gegen Schwaz erst in der Verlängerung mit 32:30.

Karriereende mit Hoch und Tief

Zwei Spieler beendeten am Samstag ihre Karrieren, der eine im Hoch, der andere mit Trübsal: Ante Esegovic für Bregenz war glücklich: „Man kann es nicht schöner beenden. Das wollte ich immer, ich kann mit gutem Gewissen aufhören.“ Für den Schwazer Gerald Zeiner war es „ganz schwer“. „Zum Schluss im Finale – unglücklich, bitter, aber so ist der Sport. Die Mannschaft hat alles gegeben. Ich bin stolz auf die Jungs, danke, dass sie mir noch ein Finale geschenkt haben.“

Ante Esegovic (Bregenz)
GEPA/Oliver Lerch
Der Cuptitel ist der perfekte Karriereabschluss für Bregenz-Spieler Ante Esegovic

Das Spiel war von Beginn weg sehr ausgeglichen. Auch ein 16:12 kurz vor der Pause für die Vorarlberger bedeutete keineswegs eine Vorentscheidung. In der zweiten Hälfte gingen die Bregenzer ebenso mit bis zu vier Toren in Führung (21:17), doch Schwaz ließ nicht locker, schaffte erstmals wieder zum 23:23 den Ausgleich. Nach knapp 56 Minuten ging dann Schwaz mit 26:25 in Führung, erstmals seit dem 12:11 vor der Pause. Das sollte letztlich zur Verlängerung reichen, denn die Bregenzer glichen aus, danach gelang beiden Teams kein Tor mehr bis zur Overtime.

In der Verlängerung (zweimal fünf Minuten) hatten dann die Bregenzer den längeren Atem und vor allem den besseren Start. Sie gingen mit einer 31:28-Führung in die letzte Pause. Das sollte letztlich reichen.

Hypo NÖ krönen sich zum 33. Mal

Für Hypo Niederösterreich sollte es am Samstag zum 33. Cuptitel reichen. Die Favoritinnen setzten sich im niederösterreichischen Duell mit UHC Stockerau in Hard am Ende noch klar mit 24:17 (10:9) durch. Stockerau konnte vor der Pause gut mithalten, doch nach dem Ausgleich zu Beginn der zweiten Hälfte zog Hypo vorentscheidend mit 14:10 davon, auf mehr als zwei Tore kam Stockerau nicht mehr heran.

Jubel der Hypo NÖ Spielerinnen
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Die Damen von Hypo Niederösterreich krönten sich am Samstag zum 33. Mal zu Cupsiegerinnen

„Wir haben damit gerechnet, dass Stockerau alles reinhaut, was sie haben. Sie haben es uns in der ersten Halbzeit wirklich schwer gemacht“, meinte Hypo-Akteurin Johanna Schindler im ORF-Interview. „Am Ende haben wir noch eins draufgelegt und uns zum Glück den Sieg geholt.“ Ihre Teamkollegin Claudia Wess stimmte ihr zu: „Die Freude ist auf jeden Fall sehr groß. Wir haben das ganze Jahr auf das Saisonfinale hingearbeitet und sind sehr stolz, dass wir den Titel heute geholt haben.“