Beim 1:0-Sieg der Gäste am vorletzten Spieltag blieb er nicht nur ohne Gegentor, er war letztlich mit zahlreichen starken Paraden der Garant für den Erfolg – was Trainer Florian Kohfeldt besonders freute. „Wenn ich mir vor dem Spiel einen als Matchwinner hätte aussuchen können, hätte ich gesagt: Bitte lass es Pavao sein“, sagte der Coach. Pervan könne schließlich „persönlich nichts dafür, dass seine Bilanz nicht so gut war“. Er sei aber „ein Topprofi. Im Kopf sehr gut und absolut wichtig für die Mannschaft, auch intern.“
Seit seinem Wechsel für eine halbe Million Euro vom LASK im Jahr 2018 ist Pervan die klare Nummer zwei hinter dem zum Kapitän aufgestiegenen, diesmal aber verletzten Koen Casteels. Seit dem 1:0 beim 1. FC Union Berlin im Oktober 2019 hatte er bei elf Ligaeinsätzen keinen Sieg mehr im Tor erlebt. Am Samstag habe er „die Atmosphäre und das Spiel einfach nur genossen“, sagte Pervan: „Ich bin einfach glücklich.“
Trimmel hilft Union auf Europacup-Platz
Auch ein anderer Österreicher hatte einen wichtigen Auftritt: Christopher Trimmel half Union Berlin mit seinem Treffer zum 2:0 in der 30. Minute gegen Freiburg auf einen Europacup-Platz. Union setzte sich letztlich deutlich mit 4:1 (3:0) auswärts gegen die Mannschaft von ÖFB-Teamspieler Philipp Lienhart durch und sicherte sich damit den zweiten Einzug ins internationale Geschäft nacheinander. Union liegt auf Platz sechs, schließt die Saison im schlechtesten Fall als Siebenter ab und hat sogar noch die Chance, die Champions League zu erreichen
Grischa Prömel (11. Minute), Trimmel per Kopf (30.), Sheraldo Becker (41.) und der eingewechselte Andras Schäfer (90.) erzielten vor 34.700 Zuschauern im Europa-Park Stadion die Tore für die extrem effizienten Gäste. Freiburg mit Lienhart in der Abwehr mühte sich vergeblich. Lucas Höler (59.) verkürzte zwischenzeitlich für die Hausherren.
Hertha lässt Chance zum Klassenerhalt aus
Für den zweiten Berliner Club setzte es hingegen einen Dämpfer. Hertha verpasste mit einer 1:2 (1:1)-Niederlage gegen Mainz 05 den vorzeitigen Klassenerhalt. Silvan Widmer (25.) brachte die Mainzer in Führung, Davie Selke gelang mit einem Foulelfmeter in der Nachspielzeit der ersten Hälfte (45.+5) der zwischenzeitliche Ausgleich. Stefan Bell (81.) sorgte per Kopf aber kurz vor Schluss doch noch für den Mainzer Sieg. Die Gäste, bei denen Karim Onisiwo durchspielte, durften sich über den zweiten Sieg in Folge freuen und festigten damit ihren Platz im Mittelfeld.
Bayer Leverkusen spielt kommenden Saison fix in der Königsklasse, das fixierte Leverkusen mit dem in den Schlussminuten eingewechselten Julian Baumgartlinger mit einem 4:2 bei Hoffenheim. Hoffenheim legte zwar gegen Leverkusen zweimal vor, das reichte jedoch nicht. Das 2:1 erzielte Christoph Baumgartner (36.) mit seinem siebenten Saisontor.
Der Niederösterreicher hatte schon das 1:0 von Georginio Rutter (22.) aufgelegt. In der 69. Minute musste der Angreifer aber angeschlagen vom Feld. Kurz danach drehte Leverkusen die Partie durch Treffer von Moussa Diaby (73.) und Patrik Schick (76.). Schick hatte schon den zwischenzeitlichen Ausgleich (34.) erzielt, der Tscheche hält nun bei 24 Saisontoren. Lucas Alario fixierte in der Nachspielzeit den Endstand.
Dortmund sichert sich Vizemeisterschaft
Unterdessen sicherte sich Borussia Dortmund in der vorletzten Runde erwartungsgemäß die Vizemeisterschaft. Das 3:1 des BVB gegen Absteiger Greuther Fürth beseitigte letzte theoretische Zweifel an Platz zwei hinter Dauerchampion Bayern München.
Für Dortmund traf Julian Brandt (26., 72.) doppelt. Die Borussia um den diesmal torlosen Erling Haaland zeigte nach der Niederlage gegen Bochum nur eine kleine Reaktion und gewann durch ihre höhere individuelle Klasse.
Deutsche Bundesliga, 33. Runde
Sonntag:
Frankfurt – Mönchengladbach 1:1 (0:1)
Tore: Paciencia (66.) bzw. Plea (4.)
Frankfurt: Ilsanker bis 65. Minute, ohne Hinteregger (verletzt)
Mönchengladbach: Lainer spielte durch
Bayern München – Stuttgart 2:2 (2:1)
Tore: Mavropanos (35./Eigentor), Müller (44.) bzw. Tomas (8.), Kalajdzic (52.)
Bayern: Sabitzer ab 86. Minute
Stuttgart: Kalajdzic bis 79. Minute
Leipzig – Augsburg 4:0 (1:0)
Tore: Silva (40.), Nkunku (48., 57.), Forsberg (64./Elfmeter)
Leipzig: Laimer bis 71. Minute
Augsburg: Gregoritsch bis 57. Minute
Samstag:
Freiburg – Union Berlin 1:4 (0:3)
Tore: Höler (62.) bzw. Prömel (11.), Trimmel (30.), Becker (41.), Schäfer (90.)
Freiburg: Lienhart spielte durch
Union: Trimmel spielte durch
Hoffenheim – Leverkusen 2:4 (2:1)
Tore: Rutter (22.), Baumgartner (36.) bzw. Schick (34., 76.), Diaby (73.), Alario (91.)
Hoffenheim: Posch spielte durch, Baumgartner bis 69. Minute, ohne Grillitsch (verletzt)
Leverkusen: Baumgartlinger ab 84. Minute
Fürth – Dortmund 1:3 (0:1)
Tor: Ngankam (70.) bzw. Brandt (26., 72.), Passlack (77.)
Köln – Wolfsburg 0:1 (0:1)
Tor: Gerhardt (43.)
Köln: Kainz bis 81. Minute, Ljubicic ab 62. Minute, Schaub ab 81. Minute
Wolfsburg: Pervan und Schlager spielten durch
Hertha BSC – Mainz 1:2 (1:1)
Tore: Selke (45.+5/Elfmeter) bzw. Widmer (25.), Bell (81.)
Mainz: Onisiwo spielte durch, Stöger auf der Bank
Freitag:
Bochum – Bielefeld 2:1 (1:1)
Tore: Polter (22.), Bello (89./Eigentor) bzw. Nilsson (35.)
Bielefeld: Prietl und Wimmer spielten durch, Schöpf bis 84. Minute