Salzburg-Spieler jubeln
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Bundesliga

Salzburg bleibt locker auf Rekordkurs

Red Bull Salzburg bleibt in der Admiral Bundesliga weiter souverän auf Rekordkurs. Die „Bullen“ fertigten am Sonntag in der 30. Runde in der Meistergruppe den RZ Pellets WAC klar mit 4:0 (3:0) ab. Der Double-Gewinner hat weiterhin die Chance, den Siegesrekord der Wiener Austria und seinen eigenen Punkterekord seit der Ligareform zu egalisieren bzw. zu knacken. Bereits nach zwei Minuten waren die Salzburger gegen Wolfsberg auf die Siegerstraße eingebogen.

Karim Adeyemi sorgte vor 8.007 Zuschauern in Wals-Siezenheim für einen Blitzstart des Meisters und Cupsiegers (2.) und legte in der 37. Minute den dritten Salzburger Treffer nach. Dazwischen traf Junior Adamu (31.) zum 2:0, der Endstand ging auf das Konto von Oumar Solet (84.). Die Wolfsberger mussten die zweite Hälfte zudem nach Rot für Eliel Peretz wegen Torraubs (40.) mit einem Mann weniger bestreiten. Den fälligen Elfmeter für die „Bullen“ schoss Rasmus Kristensen allerdings in die Wolken (41.).

Mit dem 24. Sieg bei noch zwei ausstehenden Runden hat Salzburg weiterhin die Chance, den Siegesrekord der Wiener Austria von 26 Erfolgen in einer Saison zu egalisieren – und das nach einem um vier Partien kürzeren Spielplan. In diesem Fall würden die „Bullen“ außerdem den Punkterekord (52) seit der Bundesliga-Reform vor vier Jahren knacken.

Salzburg gegen WAC souverän

Meister Salzburg hat sich gegen den Wolfsberger AC mit einem 4:0-Sieg keine Blöße gegeben. Die „Bullen“ haben damit weiterhin die Möglichkeit, den Siegesrekord in der Bundesliga einzustellen.

Mit seinen Saisontoren 18 und 19 baute Adeyemi, dessen Wechsel zum BVB kurz vor einem Abschluss stehen soll, zudem seine Führung in der Torschützenliste auf Giacomo Vrioni (WSG Tirol/15) aus. Der WAC läuft hingegen weiter dem zweiten Sieg in der zweiten Ligaphase nach und muss als Fünfter zwei Punkte vor Klagenfurt weiter um den Platz im Europacup-Play-off bangen.

Salzburg dominiert in neuer Formation

Wolfsberg kreuzte fast in derselben Aufstellung wie beim jüngsten 1:1 gegen Austria Wien in der Red Bull Arena auf, einzig im Sturm durfte sich der zuletzt erfolgreiche Dario Vizinger anstelle von Tai Baribo versuchen. Auffälligste personelle Änderung bei Salzburg war der erste Saisoneinsatz von Goalie Alexander Walke. Der 38-jährige Deutsche sprang für den angeschlagenen Einsertormann Philipp Köhn bzw. dessen erkrankten Ersatzmann Nico Mantl ein und sicherte sich so seinen achten Meistertitel in der Bundesliga. Coach Matthias Jaissle setzte zudem diesmal auf eine ungewohnte 3-4-2-1-Formation.

An der klaren Dominanz seiner Truppe änderte das nichts. 1:40 Minuten war das Spiel erst alt, da zappelte der Ball nach Flanke von Luka Sucic und Köpfler Adeyemis schon im Tor. Mit dem 2:0 nach Ballgewinn im Mittelfeld, schneller Ballstafette und Stanglpass Adeyemis auf Adamu war die Partie im Prinzip gelaufen. Der WAC lauerte auf Konter, vermochte die wenigen aber nicht gut auszuspielen und kam vor der Pause zu keiner einzigen nennenswerten Chance. In der Defensive machten es die „Wölfe“ dem Gegner zudem viel zu leicht.

Salzburg nahm dankend an und setzte nach. Adeyemi spielte nach weitem Pass mit zwei WAC-Verteidigern Katz und Maus und erhöhte auf 3:0. Das 4:0 noch vor der Pause verhinderte nur ein schlecht geschossener Elfmeter von Rasmus Kristensen über das Tor (42.). Peretz sah für das vorangegangene Foul an Adeyemi aber Rot (40.) und schwächte sein ohnehin chancenloses Team weiter.

„Spaziergang“ in zweiter Hälfte

In Überzahl wurde die zweite Hälfte für die Hausherren zum Spaziergang. Hochkarätige Chancen gab es in dieser besseren Trainingseinheit nicht mehr viele, meist war Goalie Alexander Kofler zur Stelle. Im Finish konnte aber auch er nichts gegen Salzburgs vierten Treffer ausrichten. Der infolge einer Ecke glücklich an den Ball gekommene Solet schoss sechs Minuten vor Ende der regulären Spielzeit aus fünf Metern ein.

Stimmen zum Spiel:

Matthias Jaissle (Salzburg-Trainer): „Großes Lob. In der ersten Hälfte war es ein geiler Auftritt der Mannschaft. Sie hat vor allem mit dem Ball den Fußball gespielt, den wir uns wünschen. Die Räume wurden dynamisch besetzt und bestens genutzt. Der Sieg geht in dieser Höhe vollkommen in Ordnung.“

Robin Dutt (WAC-Trainer): „Jede Niederlage ist schmerzhaft, aber es braucht schon einen Sahnetag wie im Cup, um in Salzburg zu bestehen. Überhaupt, wenn sie mit dieser Schnelligkeit und dieser Wucht agieren wie in der ersten Hälfte. Da waren sie schon extrem präzise und haben all ihre Qualitäten ausgespielt. Da wird es für jeden Gegner schwierig. Ich glaube nicht, dass wir es mit Elf gegen Elf gedreht hätten. Es war wichtig und ein Zeichen, dass sich die Mannschaft gewehrt hat.“

Admiral Bundesliga, Meistergruppe, 30. Runde

Sonntag:

Salzburg – WAC 4:0 (3:0)

Wals-Siezenheim, Red-Bull-Arena, 8.007, SR Pfister

Tore:
1:0 Adeyemi (2.)
2:0 Adamu (31.)
3:0 Adeyemi (37.)
4:0 Solet (84.)

Salzburg: Walke – Solet, Bernardo, Wöber – Kristensen (46./van der Brempt), Camara (46./Aaronson), N. Seiwald, Kjaergaard – Sucic (62./Junzovic) – Adamu (46./Sesko), Adeyemi (62./Ulmer)

WAC: Kofler – Jasic, Baumgartner, Lochoshvili (46./Wernitznig), Dedic (46./Gugganig) – Leitgeb – Taferner (46./Novak), Liendl, Peretz – Röcher (69./Veratschnig), Vizinger (76./Baribo)

Anm.: Kristensen schoss einen Foulelfmeter über das Tor (42.).

Rote Karte: Peretz (40./Torraub)

Gelbe Karten: bzw. Leitgeb

Die Besten: Solet, Kjaergaard, Sucic, Adeyemi bzw. Kofler