Verstappen schreibt bei seinem 23. Formel-1-Sieg und dritten in dieser Saison mit 85 Punkten in der Gesamtwertung an. Teamkollege Sergio Perez liegt nach seinem vierten Platz mit 66 Punkten auf Gesamtplatz drei – es war ein erfolgreiches Wochenende für das Team unter österreichischer Flagge. Nach Problemen in den Trainings am Freitag und Samstag konnte Verstappen im Qualifying aufzeigen. Erst ein Verbremser gegen Ende von Q3 verhinderte die 16. Poleposition des Niederländers. Im Rennen fackelte der 24-Jährige nicht lange und holte sich nach dem zweiten Platz in der Startphase die Führung nur sieben Runden später.
Danach kontrollierte Verstappen das Rennen und konnte auch den Restart nach einem Crash zwischen Pierre Gasly und Lando Norris in Runde 41 für sich entscheiden. Zwar fuhr Leclerc noch einmal an den Führenden heran, konnte ihm den Sieg aber nicht mehr streitig machen. „Das war ein unglaublicher Grand Prix, auch körperlich belastend. So wie es gerade läuft, sind wir natürlich happy, gerade jetzt über den Sieg hier in Miami. Das war ganz wichtig für uns“, sagte Verstappen.

Ferrari strauchelt
Dabei schien der Grand Prix ganz im Sinne von Leclerc zu beginnen. Der Monegasse stieg am Start aufs Gas und bog als Führender in die erste Kurve. Verstappen konnte jedoch den Windschatten nutzen und sich mit einem Blitzstart von Startposition drei an die Seite von Sainz setzen, bevor er ihn vor Kurve zwei überholte. Leclerc konnte sich zwischenzeitlich ein wenig Luft verschaffen, bis ein Funkspruch von der Pitwall Verstappen auf die abbauenden Reifen des führenden Ferraris hinwies. Verstappen arbeitete sich an den Pole-Mann heran und übernahm in Runde acht mit Leichtigkeit die Führung.
Aus Leclercs Sicht war die Dominanz von Red Bull im Rennen unabstreitbar: „Es war wirklich ein schwieriges Rennen, wir haben uns echt schwergetan. Am Ende habe ich Max noch ein bisschen Druck machen können, aber sie hatten einfach die bessere Pace. Wir müssen auf jeden Fall weiter pushen, das war jetzt auch wieder ein wichtiges Rennen auf die ganze Saison gesehen. So eine Show wie hier wollen wir sehen."
Berührung zwischen Gasly und Alonso mit Folgen
Im Gegensatz zu den sehr ereignisreichen Trainings, in denen Fahrfehler und Unfälle für etliche rote Flaggen und Unterbrechungen sorgten, verlief das Rennen eher unspektakulär. Erst in Runde 40 sollte ein Kontakt zwischen Pierre Gasly und Fernando Alonso nicht ohne Folgen bleiben. Der Spanier versuchte, Gasly innen zu überholen, blockierte einen Reifen und berührte Gasly am rechten Heck. Die Rennleitung notierte den Vorfall, und weiter ging das Rennen.
Doch nur eine Runde später strauchelte Gasly und touchierte mit dem passierenden Lando Norris. Der McLaren drehte sich und blieb mit fehlendem Hinterreifen stehen. Die Rennleitung mobilisierte zuerst das virtuelle und dann das echte Safety-Car.
Strategiepoker spielt Russell in die Karten
Ideal für George Russell: Der Mercedes-Fahrer hatte nur wenige Runden zuvor mit seinem Ingenieur besprochen, die Phase auf seinem Startreifen zu verlängern und auf ein Safety-Car zu hoffen. Der Strategiepoker ging auf: Der Brite fuhr in die Box, wechselte auf Gelb und sicherte sich am Ende den fünften Platz vor seinem Mercedes-Teamkollegen Lewis Hamilton. Die nächste Chance auf Punkte gibt es in zwei Wochen in Barcelona beim Großen Preis von Spanien (ab 15.00 Uhr live in ORF 1).