Der Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger
APA/Robert Jäger
Leichtathletik

Weißhaidinger startet „Mission Gold“

Der Olympiadritte Lukas Weißhaidinger hat sein Betreuungsumfeld optimiert und will sich mit dieser Verstärkung neue Ziele setzen. Neben Cheftrainer Gregor Högler steht dem Diskuswerfer im Kernteam nun mit Benjamin Rauscher auch ein Assistenztrainer und mit Patricia Hana eine Masseurin zur Verfügung.

„Wenn man dreimal Bronze macht (bei Großereignissen, Anm.) und Luki so konstant mitkämpft in der Spitze, muss man sich neue Ziele setzen. Der Aufwand zu Gold hin ist natürlich viel höher als zu Bronze“, sagte Högler bei einem Pressetermin am Montag zur „Mission Gold“, wie er das gemeinsame Vorhaben nennt. Sommerhöhepunkte Weißhaidingers sind die WM im Juli in Eugene (USA) und die EM im August in München.

Das erste Diamond-League-Meeting steht am 21. Mai in Birmingham auf dem Programm, Ziel des Oberösterreichers ist der erste Sieg in der Eliteserie. Dafür kann es entscheidend sein, ein größeres Team um sich zu vereinen, das rund um die Uhr zur Verfügung steht. Rauscher unterstützt Högler, der auch Sportdirektor im Österreichischen Leichtathletikverband ist, intensiv bei der Auswertung der biomechanischen Daten und Bedienung der anderen Geräte.

Auf neuen Wegen und Schritt für Schritt

„Wir haben zuletzt im Trainingslager die Biomechanik gut einsetzen und nahezu jedes Training dokumentieren können. Luki nimmt das Feedback sehr gut an. Das ist schön, denn man braucht Athleten, die bereit sind, neue Wege zu gehen“, sagte Rauscher. Die „Mission Gold“ wird vom Sportministerium mitfinanziert. Weißhaidinger präzisierte, dass es immer erst einmal darum gehe, eine Medaille zu machen, mit den neuen Voraussetzungen aber in den kommenden drei Jahren das Ziel auf Gold ausgelegt sei.

Der 30-Jährige, der bei der EM 2018 in Berlin, der WM 2019 in Doha und den Sommerspielen 2021 in Tokio jeweils auf dem dritten Rang landete, sagte, dass er durch die aus der Auswertung der biomechanischen Daten gewonnenen Bilder und Zahlen viel Feingefühl und Verständnis bekommen habe, wie er 70 Meter werfen könne. Diese Marke steht heuer aufgrund des intensiven Meetingskalenders jedoch nicht im Vordergrund. „Aber ich denke, dass ich dazu in der Lage bin. Passieren können die 70 Meter immer“, ist Weißhaidinger überzeugt. Er hält den österreichischen Rekord mit 69,04 Metern.

Cheftrainer Gregor Högler, der Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger, Masseurin Patricia Hana und Assistenztrainer Benjamin Rauscher
APA/Robert Jäger
Weißhaidinger hat sein Team vergrößert

„Immer wieder gegen die Stärksten“

Bei den meisten Wettkämpfen außerhalb Österreichs wird Weißhaidinger auf Olympiasieger und Weltmeister Daniel Stahl sowie dessen schwedischen Landsmann und Tokio-Silbermedaillengewinner Simon Pettersson treffen. „Es macht Sinn, immer wieder gegen die Stärksten der Welt zu werfen. Wir müssen das clever machen und schauen, dass die Wiederherstellung wieder funktioniert. Da haben wir jetzt ein super Team“, sagte Högler.

Die kurze Zeitspanne zwischen WM und EM wird für alle eine Herausforderung. Für Weißhaidinger ist München „mindestens genauso bedeutend, denn näher zu mir heim wird so ein Großereignis nicht mehr kommen“. Zahlreiche Unterstützung ist garantiert, denn seit heuer gibt es einen eigenen Weißhaidinger-Fanbus. Österreichs Paradeleichtathlet plant abhängig von den äußeren Faktoren bereits diese Woche in Schwechat einen ersten Testwettkampf.