Beim ehemaligen Weltranglistendritten, der heuer zuvor schon beim Challenger in Marbella sowie bei den ATP-Turnieren in Belgrad, Estoril und Madrid Auftaktniederlagen kassiert hatte, wechselten erneut Licht und Schatten gegen einen nicht übermächtigen Gegner. In bisher fünf Spielen ist Thiem damit erst ein einziger Satzgewinn gelungen, sein letzter Sieg datiert unverändert vom 12. Mai 2021.
Thiems bisher bester Rom-Auftritt war 2017, als er nach einem Viertelfinal-Erfolg über Rafael Nadal erst im Halbfinale von Novak Djokovic gestoppt worden war. Von diesen Glanzzeiten ist der US-Open-Sieger von 2020 aktuell allerdings weit entfernt. Zu inkonstant, zu fehlerhaft vor allem von der Vorhand agierte der Niederösterreicher.
Break und Tiebreak entscheiden
Das fünfte Duell der beiden Spieler (Fognini verkürzte auf 2:3) begann mit einem zunächst souveräneren Aufschläger Thiem, während Fognini im vierten Game schon zwei Breakbälle Thiems abwehren musste. Beim Stand von 4:4 fand dann Fognini seine ersten Chancen vor, und der Lokalmatador nutzte die zweite zum ersten Break. In der Folge verwertete Fognini seinen zweiten Satzball zum 6:4 nach 48 Minuten.
Im zweiten Durchgang nutzte Thiem nach einem Servicegame zu Null eine Breakchance zum 2:0 nicht. Diese vergebene Möglichkeit brachte ihn später wieder in Rückstand, denn bei 3:3 musste Thiem seinen Aufschlag abgeben. Fognini stellte in der Folge auf 5:3 und hatte nach 1:36 Stunden bei 5:4-Führung und eigenem Aufschlag seinen ersten Matchball. Thiem bäumte sich aber noch einmal auf und nutzte seine dritte Chance in diesem Game zum Rebreak. Der alte Kampfgeist des vierfachen Major-Finalisten blitzte da so richtig auf.
Mit souveränen Servicegames beider Spieler ging es dann ins Tiebreak. In diesem egalisierte Thiem noch einen 3/5-Rückstand, doch nach insgesamt 1:53 Stunden verwertete Fognini seinen zweiten Matchball.
Für Thiem geht es nun kommende Woche beim ATP-250-Turnier in Genf weiter, wo er unmittelbar vor den French Open (ab 22. Mai) seine Generalprobe für das Major-Turnier in Paris bestreitet. Für seine Rückkehr auf Grand-Slam-Level braucht Thiem dringend Selbstvertrauen, muss sich aber auch in Sachen Konstanz und einer weniger fehlerhaften Vorhand noch deutlich steigern.
ATP-1000-Turnier in Rom
(Italien, 6.008.725 Euro, Sandplatz)