Karim Adeyemi (Salzburg) winkt
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Fußball

Rekordtransfer von Adeyemi zu Dortmund

Kurz nach der Bekanntgabe der Einigung über einen Wechsel von Torjäger Erling Haaland zu Manchester City in die Premier League hat Borussia Dortmund wie erwartet Salzburg-Youngster Karim Adeyemi als Ersatz für den Norweger präsentiert. Der 20-jährige Deutsche wechselt im Sommer zum BVB und unterschrieb einen Vertrag bis 2027. In Medienberichten war zuletzt von 30 bis 40 Millionen Euro die Rede, womit Adeyemi der bislang teuerste Transfer in der heimischen Liga wäre.

Während für Haaland, der Anfang 2020 ebenfalls von Österreichs Serienmeister Red Bull Salzburg gekommen war, eine festgeschriebene Ablöse in Höhe von 75 Millionen Euro vereinbart sein soll, gibt es keine offiziellen Angaben über die genaue Ablösesumme für Adeyemi. Den bisherigen Rekord hält Salzburg-Stürmer Patson Daka, für dessen Wechsel Leicester City im Vorjahr 30 Millionen Euro auf den Tisch gelegt haben soll. Mindestens ebenso viel soll nun Dortmund für Adeyemi bezahlt haben. Auf Platz zwei der teuersten Transfers ins Ausland liegt Naby Keita, der 2016 um 29,7 Millionen zu Leipzig abwanderte.

„Karim Adeyemi ist ein hochtalentierter, junger deutscher Nationalspieler, dessen Stärke im Abschluss unserem Offensivspiel genauso gut zu Gesicht stehen wird wie sein extremes Tempo“, sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc. „Seine Schnelligkeit und Torgefahr sind beeindruckend, und obwohl Karim mit gerade einmal 20 Jahren fußballerisch und athletisch schon sehr weit ist, sehen wir enormes Entwicklungspotenzial in ihm“, so Sebastian Kehl, der ab der kommenden Saison als Sportdirektor des BVB fungieren wird.

Adeyemi und Haaland wechseln fix

Der Wechsel von Salzburg-Stürmer Karim Adeyemi zu Borussia Dortmund ist fixiert. Der 20-Jährige verlässt die „Bullen“ nach vier Jahren und erhält beim BVB einen ab Sommer gültigen Fünfjahresvertrag. Kurz zuvor war die grundsätzliche Einigung zwischen Dortmund und Manchester City über einen Wechsel von Erling Haaland nach England bekanntgeworden.

Adeyemi winkt Torjägerkrone zum Abschied

Adeyemi ist mit 19 Toren der derzeit führende Schütze der Admiral Bundesliga. Der U21-Europameister von 2021 kam im Sommer 2018 als 16-Jähriger von Unterhaching nach Salzburg und war zunächst beim Kooperationsclub FC Liefering im Einsatz. „Er war ein junger, witziger und höflicher Bursche mit enorm viel Talent“, erinnert sich Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund. Drei Millionen Euro soll Österreichs Serienmeister damals für den Nachwuchsspieler überwiesen haben. Zwei Jahre später rückte der technisch starke und flinke Angreifer zu den Profis hoch.

Grafik zu Bundesliga-Transfers
Grafik: APA/ORF.at

Während seiner vier Jahre in Salzburg hat er sechs Titel (dreimal Meister, dreimal Pokalsieger) gewonnen. In der laufenden Saison lief Adeyemi insgesamt 35-mal (22 Tore/sechs Vorlagen) für Salzburg in der Bundesliga sowie der UEFA Champions League auf. Am 5. September 2021 feierte er im WM-Qualifikationsspiel gegen Armenien sein Debüt in der deutschen A-Nationalmannschaft und erzielte beim 6:0 direkt seinen ersten Treffer. Bei seinem neuen Klub trifft er nun mit Coach Marco Rose, Alexander Zickler, Rene Maric und Patrick Eibenberger (Athletiktrainer) auf etliche Ex-Salzburger.

In Salzburg „viel erlebt und so viel gelernt“

„Als kleiner Junge war ich fasziniert vom schwarz-gelben Tempofußball. Deshalb stand für mich schnell fest, dass ich gerne zum BVB wechseln möchte, als ich vom Dortmunder Interesse erfahren habe“, betonte Adeyemi. „Ich habe bewusst auch langfristig unterschrieben, weil ich davon überzeugt bin, dass wir eine spannende Mannschaft sein werden, die mit der Unterstützung der fantastischen Dortmunder Fans mittelfristig in der Lage sein wird, um Titel mitzuspielen und sie auch gewinnen zu können.“

Salzburg werde er nie vergessen. „Ich habe in dieser Zeit so viel erlebt und so viel gelernt – manches davon kann ich irgendwie immer noch nicht ganz realisieren“, meinte der 20-Jährige. „Aber im Fußball bleibt nur wenig Zeit für Sentimentalitäten, denn schon geht es für mich einen Schritt weiter. Wichtig war für mich zum Abschluss noch, dass ich mit dem FC Red Bull Salzburg ein letztes großes Saisonziel verwirklichen konnte: Ich verlasse den Club als Double-Sieger, und das fühlt sich großartig an.“