Olympiasieger Finnland, der zum achten Mal Gastgeber einer Weltmeisterschaft ist, gelang mit dem letztlich klaren 5:0 über den norwegischen Nachbarn der erste Schritt in Richtung der ersten Medaille auf heimischem Eis. Auch wenn sich die Norweger nach der offiziellen Eröffnung in der neuen Nokia Arena mit einer rockigen Version der Nationalhymne zunächst als harte Nuss erwiesen.
In einem ausgeglichenen ersten Drittel brach Harri Pesonen den Bann (19.) für die Finnen, die mit 17 Olympiasiegern von Peking ihren insgesamt vierten WM-Titel jagen. Nach einer halben Stunde wurde das finnische Spiel druckvoll, Toni Rajala (32.) und Hannes Björninen (37.) – der Goldtorschütze im Olympia-Finale – münzten die Überlegenheit in Tore um. Joel Armia (42./PP) und Jere Sallinen (58.) legten vor 11.700 Zuschauern im Schlussdrittel nach.
Kanada gelingt Revanche
Auch der zweite Topfavorit Kanada feierte einen Sieg. Der nur mit Spielern aus der National Hockey League (NHL) angereiste Titelverteidiger ging durch Cole Sillinger (9.), Sohn des ehemaligen Wien-Legionärs Mike Sillinger, und Pierre-Luc Dubois (18.) mit 2:0 in die erste Pause. Nach dem Anschlusstreffer der Deutschen durch Marc Michaelis (28.) zogen die Kanadier mit zwei Powerplay-Treffern von Dubois (32.) und Kent Johnson (34.) sowie Noah Gregor (38.) entscheidend davon.
Österreich startet gegen Schweden
Am Samstag startet Österreich mit dem Duell gegen Schweden in die Eishockey-WM in Finnland. Es geht um den Klassenerhalt. Dennoch träumt das Team von einer Sensation. Mut macht die knappe Niederlage in der Vorbereitung.
Im letzten Drittel wurde es aber doch noch einmal spannend, da die Kanadier die Zügel und die Disziplin schleifen. Sowohl Matthias Plachta (42.) als auch Moritz Seider brachten Deutschland jeweils in doppelter Überzahl (53.) wieder heran und ließen die mitgereisten Fans auf einen Punktegewinn hoffen. Am Ende brachten die Kanadier den Auftaktsieg jedoch über die Zeit und durften sich über eine gelungene Revanche für die WM 2021 freuen. Im Vorjahr hatten die „Ahornblätter“ mit 1:3 nach 25 Jahren bei einer WM gegen Deutschland wieder verloren.
US-Team zieht schnell davon
Das US-Team, am Sonntag (15.10 Uhr, live in ORF Sport +) zweiter Gegner der Österreicher, dämpfte in Tampere mit einer 3:0-Führung nach zwölf Minuten die Hoffnungen der Letten auf eine Überraschung schnell. Riley Barber (8.), Kapitän Seth Jones im Powerplay (11.) und Thomas Bordeleau (12.), der in Unterzahl NHL-Torhüter Elvis Merzlikins schlecht aussehen ließ, sorgten früh für klare Verhältnisse.
Sam Lafferty erhöhte nach 33 Sekunden im Mitteldrittel gleich auf 4:0 für die Amerikaner und sorgte damit für die Vorentscheidung. Zu Beginn des Schlussabschnitts durften endlich auch die vielen lettischen Fans in Tampere jubeln. Andris Dzerins von den Black Wings Linz, der mit Renars Krastenbergs (VSV) in einer Linie spielte, erzielte im Powerplay den Ehrentreffer (42.).
Die Slowakei lag durch Tore von Pavol Regenda (11.) und Tomas Tatar (22./PP), dem einzigen NHL-Spieler im Kader, mit 2:0 voran. Die Franzosen, die statt der von der WM ausgeschlossenen Russen dabei sind, schafften dank Anthony Rech (27.) und Jordan Perret (33.) den Gleichstand. Samuel Takac (39.) und Regenda mit einem Treffer in den Schlusssekunden ins leere Tor brachten den Slowaken aber doch noch die im Vorfeld erwarteten drei Punkte.