Routinier Atdhe Nuhiu brachte die Altacher nach torloser erster Hälfte in der 70. Minute auf die Siegerstraße. Dominik Reiter (90.) und Stefan Haudum (90.+5) sorgten am Ende noch für klare Verhältnisse gegen die auf den Ausgleich drängende Admira. Mit dem Sieg hielt Altach den Rückstand auf die Niederösterreicher, Hartberg – das in Tirol mit 2:4 verlor – und Ried (1:1 gegen den LASK) bei zwei Zählern und kann damit noch den Verbleib im Oberhaus schaffen.
In der letzten Runde kommenden Freitag müssen die Vorarlberger allerdings daheim gegen Qualigruppensieger WSG Tirol einen Heimsieg einfahren. Hartberg hat zum Abschluss Ried im direkten Duell zu Gast, die Admira gastiert in Pasching beim LASK. Sollten die Altacher das sportliche „Wunder“ schaffen, würden nach dem Aufstieg von Austria Lustenau kommende Saison zwei Clubs aus dem „Ländle“ in der Bundesliga vertreten sein.
Altach gewinnt bei Admira
Altach hat bei der Admira einen klaren 3:0-Erfolg gefeiert. Die Vorarlberger vertagten mit dem Pflichtsieg die Entscheidung um den Abstieg.
Nuhiu bricht spät den Bann
Dabei hatte lange Zeit alles auf einen vorzeitigen Abstieg von Altach hingedeutet. Christoph Monscheins Schuss in der neunten Minute wurde von Admira-Goalie Andreas Leitner entschärft, ansonsten hatten die Gäste in der ersten Hälfte keine halbwegs zwingende Chance mehr zu bieten. Die beste Gelegenheit vor der Pause fand die Admira vor. Nach einem Volley von Jan Vodhanel landete der Ball vor den Füßen von Angelo Gattermayer, der aber vom Fünfer genau auf Altach-Schlussmann Tino Casali schoss (17.).
Bundesliga, 31. Runde
In der Folge entwickelte sich ein Mittelfeldgeplänkel ohne Highlights, woran sich auch in der zweiten Hälfte zunächst nichts Wesentliches änderte. Immerhin zeigte die Admira nach Wiederanpfiff vorerst mehr Zug zum Tor, ein von Casali über die Latte gewehrter Gattermayer-Versuch blieb aber die einzige Ausbeute aus dieser Phase (65.). Dafür schlugen die Altacher aus heiterem Himmel zu. Nosa Edokpolor brachte eine Flanke zur Mitte, und Nuhiu konnte ungehindert einköpfeln (70.). Dieser Treffer hob das Selbstvertrauen der Altacher, Nuhiu verpasste mit einem Stangenschuss in der 75. Minute den Doppelpack.
Die Südstädter hingegen agierten zusehends verunsichert, kämpften vergeblich um den Ausgleich, zeigten im Finish Zerfallserscheinungen. Reiter sorgte aus einem Konter in der 90. Minute für das zweite Altach-Tor, mit Haudum traf ein weiterer „Joker“ in der 95. Minute zum Endstand. Damit kassierten die Niederösterreicher gegen Altach nach sechs Partien wieder eine Niederlage. Altach wiederum holte den sechsten Saisonsieg – bemerkenswerterweise den fünften auswärts. Um erstklassig zu bleiben, muss zum Abschluss der zweite auf eigenem Boden her.

Stimmen zum Spiel:
Andreas Herzog (Admira-Trainer): „Die erste gefährliche Flanke im ganzen Spiel hat zum 0:1 geführt. Dann haben wir uns vom Schock nicht mehr erholt. Wir haben vorne zu wenig Durchschlagskraft, das zieht sich schon durch die ganze Saison. Jetzt werden wir wahrscheinlich in Pasching gegen den LASK gewinnen müssen, um oben zu bleiben. Spielerisch waren wir die bessere Mannschaft, aber das zählt am Ende nicht.“
Ludovic Magnin (Altach-Trainer): „Jetzt werden wir einmal den Sieg genießen, ab Dienstag werden wir uns mit WSG Tirol beschäftigen. Wir sind jetzt wieder nahe dran am Klassenerhalt. Vor unserem Tor habe ich schon zu leiden begonnen, umso glücklicher war ich dann beim ersten Tor. Es hat sich wieder gezeigt: Wir geben nie auf. Jetzt können wir es aus eigener Kraft schaffen und haben ein echtes Finale vor einem vollen Haus.“
Admiral Bundesliga, Qualigruppe, 31. Runde
Samstag:
Admira – Altach 0:3 (0:0)
Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, 3.000, SR Weinberger
Tore:
0:1 Nuhiu (70.)
0:2 Reiter (90.)
0:3 Haudum (90.+5)
Admira: Leitner – Zwierschitz (86./Schmiedl), Luan, Bauer, Lukacevic – Malicsek (76./Ristanic), Ebner – Gattermayer, Vorsager, Vodhanel (60./Nikolov) – Surdanovic (86. Ganda)
Altach: Casali – Strauss (58./Edokpolor), Ndiaye (83./Netzer), Zwischenbrugger, Nanizayamo, Schreiner (58./Bukta) – Tartarotti (83./Haudum), Gaudino, Nimaga – Monschein (66./Reiter), Nuhiu
Gelbe Karten: Vorsager bzw. Zwischenbrugger, Nanizayamo, Tartarotti, Nimaga, Gaudino, Bukta
Die Besten: Ebner bzw. Nuhiu, Zwischenbrugger