Jubel von WSG Tirol
GEPA/Daniel Schoenherr
Bundesliga

WSG Tirol gewinnt Qualifikationsgruppe

Die WSG Tirol steht im Play-off um die Teilnahme an der Europacup-Qualifikation – und hat dort im Halbfinale auch Heimrecht. Die Tiroler fixierten den Sieg in der Qualifikationsgruppe der Admiral Bundesliga am Samstag mit einem 4:2-Heimsieg gegen Egger Glas Hartberg. Die Hartberger dagegen müssen in der letzten Runde nächsten Freitag noch um den Klassenerhalt zittern. Nur zwei Punkte haben die Steirer wie Guntamatic Ried und Flyeralarm Admira auf Schlusslicht Cashpoint Altach gut.

Die Treffer für die WSG fielen durch ein Eigentor von Michael Steinwender (37.), die Stürmer Thomas Sabitzer (52.) und Giacomo Vrioni (71.) sowie den eingewechselten Alexander Ranacher (83.). Tore von Manfred Gollner (63.) und Seth Paintsil (86.) waren für Hartberg zu wenig. Die Steirer waren mit sieben Punkten aus den jüngsten drei Spielen im Hoch nach Innsbruck gereist, blieben dort aber lange farblos. Die Tiroler setzten ihren Höhenflug fort. Aus den vergangenen fünf Runden gab es 13 Zähler.

Die 2.740 Zuschauer auf dem Innsbrucker Tivoli bedeuteten – auch dank vieler Freikarten – einen Saisonrekord für die WSG. Der dürfte am Montag in einer Woche übertroffen werden, wenn die Wattener im Play-off-Halbfinale daheim gegen den Qualigruppenzweiten um die Chance auf die Qualifikation zur Europa-Conference-League spielen. Davor könnte die WSG am Freitag aber noch das Zünglein an der Waage im Abstiegskampf spielen, tritt sie doch in der letzten Runde in Altach an. Hartberg empfängt im direkten Duell Ried.

Tirol im Europacup-Play-off

WSG Tirol hat sich in der vorletzten Runde mit einem klaren Sieg gegen Hartberg den Gewinn der Qualifikationsgruppe gesichert und steht damit fix im Play-off um die Teilnahme an der Europacup-Qualifikation.

WSG-Pausenführung nach Eigentor

Bei den Wattenern fehlte Kapitän Ferdinand Oswald wegen der Symptomatik eines Sonnenstichs. Benjamin Ozegovic ersetzte ihn im Tor. Bei Hartberg kehrte Gollner nach seiner Gelbsperre in die Innenverteidigung zurück. Die Tiroler hatten schon in der ersten Hälfte mehr vom Spiel. Ein Abschluss von Bror Blume fiel zu zentral aus (18.), Goalgetter Vrioni setzte einen Kopfball daneben (27.). Auf der Gegenseite zwang Jürgen Heil WSG-Goalie Ozegovic zu einer Faustabwehr (30.).

Jubeln durfte die WSG erst nach einem Eigentor von Steinwender, der eine leicht abgefälschte Hereingabe von Kofi Schulz per Kopf ins eigene Netz beförderte. Einen Sabitzer-Kopfball bändigte Rene Swete (45.+1).

Fünf Tore nach dem Seitenwechsel

Nach Seitenwechsel war der Hartberg-Schlussmann aber erneut geschlagen: Vrioni legte nach gutem Pass von Julian Ertlthaler uneigennützig für Sabitzer auf, der sein achtes Saisontor erzielte. Hartberg klopfte durch einen Lattenschuss von Okan Aydin nach einem Schiedsrichterball an (62.), eine Minute später schlug Gollner nach einer Freistoßflanke von Dario Tadic zu. Der Abwehrspieler köpfelte den Ball aus kurzer Distanz mit der Unterkante der Latte ins Tor (63.).

Auf der Gegenseite trug sich Vrioni als Nummer zwei der Liga zum 16. Mal in dieser Saison in die Schützenliste ein. Die Juventus-Leihgabe verwertete ein Blume-Zuspiel und lieferte danach noch einen zweiten Assist: Diesmal profitierte Ranacher, der sein erstes Bundesliga-Tor erzielte. Für Hartberg wirbelte der eingewechselte Paintsil, verwertete im Finish aber nur eine seiner zwei Großchancen. Auch Tadic ließ noch eine gute Gelegenheit auf den Anschlusstreffer aus (90.).

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Ich bin unheimlich stolz. Es ist extrem schön, dass wir beide Ziele mit einem Aufwischen erreicht haben. Wir haben beides in einem Spiel fixiert – das Play-off und das Heimrecht. Es war eine reife Leistung über 80 Minuten. Und es ist toll, dass man in Tirol doch noch Fußballfeste feiern kann. Jetzt fiebern wir diesen Play-off-Spielen entgegen.“

Klaus Schmidt (Hartberg-Trainer): „Es war eine absolut verdiente Niederlage. Es tut uns sehr weh, weil auf den anderen Plätzen nicht für uns gespielt worden ist und wir immer noch im Abstiegskampf sind. Wir waren nicht bereit für dieses Finalspiel. Wer keine Gelbe Karte bekommt, kann nicht bereit sein für so ein Spiel. Ich denke, dass wir uns der Situation im Abstiegskampf nicht ganz bewusst waren. Wir haben den Wattenern zu viel angeboten.“

Admiral Bundesliga, Qualigruppe, 31. Runde

Samstag:

WSG Tirol – Hartberg 4:2 (1:0)

Innsbruck, Tivoli Stadion Tirol, 2.740 Zuschauer, SR Lechner

Torfolge:
1:0 Steinwender (37./Eigentor)
2:0 Sabitzer (52.)
2:1 Gollner (63.)
3:1 Vrioni (71.)
4:1 Ranacher (83.)
4:2 Paintsil (86.)

WSG: Ozegovic – Koch, Bacher, Stumberger, Schulz – Rogelj (82./Ranacher), Blume (82./Skrbo), Müller (68./Ogrinec), Ertlthaler (70./Behounek) – Sabitzer (68./Prica), Vrioni

Hartberg: Swete – Farkas, Steinwender (58./Horvat), Gollner, Klem – T. Kainz, Diarra (46./Avdijaj), Aydin, Heil (84./Erhardt) – Niemann (58./Paintsil), Tadic (91./Lemmerer)

Gelbe Karten: Sabitzer, Müller, Schulz bzw. keine

Die Besten: Sabitzer, Ertlthaler, Vrioni bzw. Aydin