Spieler des Wolfsberger AC jubeln
GEPA/Chris Bauer
Bundesliga

Gala hält WAC Tür nach Europa offen

Der RZ Pellets WAC hat am Sonntag in der 31. und vorletzten Runde der Admiral Bundesliga mit einer Gala die Tür nach Europa weit geöffnet. Die Wolfsberger feierten auswärts bei Vizemeister Puntigamer Sturm Graz einen 4:1 (3:0)-Kantersieg und haben damit zumindest den Platz im Play-off gegen Qualigruppensieger WSG Tirol sicher. Mehr noch: Der WAC blieb im Rennen um den dritten Platz.

Die Gäste aus Kärnten sorgten im Duell mit den steirischen Nachbarn vor 15.142 Zuschauern in der Grazer Merkur Arena schon vor der Pause für klare Verhältnisse. Luka Lochoshvili (8. Minute), Tai Baribo (19.) und Michael Liendl vom Elfmeterpunkt (25.) schossen in den ersten 45 Minuten einen komfortablen Vorsprung heraus. Dario Vizinger setzte in der 76. Minute den Schlusspunkt, nachdem Ivan Ljubic zwischenzeitlich für Sturm verkürzt hatte (53.).

Mit dem klaren Sieg und der gleichzeitigen Niederlage von Austria Klagenfurt gegen ihren Namensvetter aus Wien vergrößerten die Wolfsberger den Vorsprung auf den sechsten Platz auf vier Punkte und haben damit zumindest das Duell im Europacup-Play-off gegen Tirol, wo es um einen Startplatz in der Conference League geht, sicher. Auch der dritte Rang und damit ein Platz in der Europa League ist noch möglich, denn der Rückstand auf die Wiener Austria beträgt vor der letzten Runde nur einen Punkt. Zum Abschluss geht es daheim gegen Rapid – einen direkten Konkurrenten um den dritten Platz.

WAC feiert klaren Sieg in Graz

Der RZ Pellets WAC hat am Sonntag in der 31. und vorletzten Runde der Admiral Bundesliga mit einer Gala die Tür nach Europa weit geöffnet. Die Wolfsberger feierten auswärts bei Vizemeister Puntigamer Sturm Graz einen 4:1-Kantersieg und haben damit zumindest den Platz im Play-off gegen Qualigruppensieger WSG Tirol sicher.

WAC startet furios

Die Gäste aus dem Lavanttal starteten trotz einiger Veränderungen im Team gut in die Partie und setzten sich bei einer Cornerserie zu Beginn gleich in der Sturm-Hälfte fest. Nach einem solchen Eckball kam der Ball zum aufgerückten Lochoshvili, und der versenkte den Ball aus 16 Metern sehenswert im langen Eck (8.). Der WAC blieb am Drücker, Sturm, wo Alexandar Borkovic für den erkrankten David Affengruber in die Startelf gerückt war, tat sich schwer, ins Spiel zu kommen.

Diese Schwäche nutzten die Kärntner eiskalt aus. Novak, der etwa Adis Jasic ersetzte, legte in der 19. Minute auf den freistehenden Baribo, der für Vizinger in der Startelf stand, zurück, und der traf mit einem satten Schuss vom Sechzehner zum 2:0. Der WAC avancierte im letzten Saisonheimspiel des Tabellenzweiten Sturm zum Partyschreck. Liendl erhöhte bereits nach 25 Minuten vom Elferpunkt zum 3:0.

Auf eine gelungene Offensivaktion der Hausherren warteten die Fans hingegen in der ersten halben Stunde vergeblich. Kapitän Jakob Jantscher hatte die erste Torchance, doch Dominik Baumgartner rettete in höchster Not kurios via Querlatte (30.). Christian Ilzer reagierte auf die enttäuschende Vorstellung bereits nach 34 Minuten mit einem Dreifachwechsel. Beim Gang in die Kabinen zur Halbzeit waren aus dem trotz klaren Rückstands toll unterstützenden Grazer Publikum nur vereinzelte Pfiffe zu vernehmen.

Sturm-Fans dürfen nur kurz hoffen

Sturm gab sich vor vollem Haus nicht auf, verkürzte nach 53 Minuten auf 1:3. Ljubic verlängerte einen Freistoß von Jantscher per Kopf ins Tor. Die Partie schien für kurze Zeit doch nicht mehr so deutlich Richtung klarer WAC-Sieg zu verlaufen. Alexander Prass verfehlte das lange Eck bei einer guten Möglichkeit nur knapp (63.). Das war allerdings die letzte wirklich gute Möglichkeit der Grazer in der Partie. Auf der Gegenseite verpasste zuerst Baribo die endgültige Entscheidung haarscharf (70.). Die gelang dann dem eingewechselten Vizinger (76.).

Sturm musste sich schlussendlich mit einer der schwächsten Saisonleistungen klar geschlagen geben und setzte den Negativtrend gegen den WAC im eigenen Stadion fort. Die Lavanttaler siegten bereits zum siebenten Mal in Folge in Graz, der letzte Sturm-Heimsieg gegen die Wolfsberger datiert vom 2. Dezember 2018.

Stimmen zum Spiel:

Christian Ilzer (Sturm-Trainer): „Die Enttäuschung ist extrem groß. Wir haben nicht im Ansatz ins Spiel gefunden und es zu Beginn am Feld nicht geschafft, Antworten auf das Spiel des WAC zu geben. Wahrscheinlich war es unser schlechtestes Saisonspiel. Ich muss zuerst auf mich selbst zeigen und dieses Spiel für mich aufarbeiten und dann das Spiel mit der Mannschaft analysieren. Der WAC hat mit einer sehr starken Leistung unsere Schwächen heute eiskalt ausgenutzt. Wir hatten nicht die Präsenz, die gegen den WAC in der heutigen Verfassung notwendig gewesen wäre. Ich finde aber, die Reaktion der Mannschaft in der zweiten Halbzeit war in Ordnung.“

Robin Dutt (WAC-Trainer): „Ein total wichtiger Sieg für uns. Die Mannschaft war ab Anpfiff sehr entschlossen. Wir sind gut nachgerückt, waren gut bei zweiten Bällen und hatten eine richtig gute erste Halbzeit mit viel Leidenschaft. Nach dem Anschlusstreffer zum 1:3 hat Sturm noch richtig Druck gemacht. Wir haben uns das Endspiel am Samstag (gegen Rapid, Anm.) erarbeitet. Diese Situation wollten wir heute herstellen.“

Admiral Bundesliga, Meistergruppe, 31. Runde

Sonntag:

Sturm Graz – WAC 1:4 (0:3)

Graz, Merkur Arena, 15.142, SR Kijas

Tore:
0:1 Lochoshvili (8.)
0:2 Baribo (19.)
0:3 Liendl (25./Elfmeter)
1:3 Ljubic (53.)
1:4 Vizinger (76.)

Sturm: Siebenhandl – Gazibegovic (34./Jäger), Wüthrich, Borkovic (61./Niangbo), Dante (34./Kuen) – Gorenc-Stakovic (34./Kronberger) – Ljubic (71./Kiteishvili), Sarkaria, Prass – Höjlund, Jantscher

WAC: Kofler – Novak, Baumgartner, Lochoshvili (65./Gugganig), Dedic – Taferner (81./Wernitznig), Leitgeb, Veratschnig (70./Vizinger) – Liendl (81./Sprangler) – Baribo, Röcher

Gelbe Karten: Keine bzw. Röcher, Veratschnig, Taferner

Die Besten: Jantscher bzw. Veratschnig, Lochoshvili, Baumgartner, Baribo