Junior Chukwubuike Adamu (RBS) und Jonas Auer (Rapid)
GEPA/Johannes Friedl
Bundesliga

Rapid rutscht vom Europacup-Fixplatz ab

Rapid ist im Rennen um den finanziell lukrativen Endrang drei in der Admiral Bundesliga ins Hintertreffen geraten. Die nun viertplatzierten Hütteldorfer kassierten am Sonntag in der 31. Runde gegen Red Bull Salzburg durch ein Tor von Luka Sucic (10.) eine 0:1-Heimniederlage und rutschten damit von einem Europacup-Fixplatz ab. Rapid liegt vor der letzten Meistergruppenrunde einen Zähler hinter der Austria.

Zum Abschluss tritt Grün-Weiß am Samstag beim punktegleichen Fünften WAC an, die Austria empfängt Sturm Graz. Zudem fand Rapids Misserfolgsserie gegen Salzburg ihre Fortsetzung. Die Truppe von Ferdinand Feldhofer wartet schon seit zwölf Ligaduellen auf einen Sieg gegen die „Bullen“ und hat die jüngsten sieben Kräftemessen mit dem Serienmeister allesamt verloren. Die Salzburger wiederum könnten mit einem Heimerfolg zum Kehraus gegen Austria Klagenfurt den von der Wiener Austria 1985/86 aufgestellten Rekord von 26 Siegen einstellen. Damals wurden allerdings noch 36 und nicht wie derzeit 32 Runden ausgetragen.

Die Gastgeber, bei denen vor dem Anpfiff Kelvin Arase, Srdan Grahovac, Philipp Schobesberger und Leo Greiml verabschiedet wurden, mussten gleich elf Spieler wegen Verletzungen oder Sperren vorgeben. Auch deshalb standen in der Startformation elf Österreicher, die vor 23.400 Zuschauern engagiert begannen. Arase setzte nach 45 Sekunden einen Schuss aus guter Position neben das Tor und köpfelte in der vierten Minute relativ knapp über die Latte.

Rapid rutscht auf Rang vier

Rapid ist im Rennen um den finanziell lukrativen Endrang drei in der Admiral Bundesliga ins Hintertreffen geraten. Die nun viertplatzierten Hütteldorfer kassierten am Sonntag in der 31. Runde gegen Red Bull Salzburg eine 0:1-Heimniederlage und rutschten damit von einem Europacup-Fixplatz ab.

Salzburg nutzt erste Chance

Dann aber übernahmen die Salzburger die Initiative und schlugen gleich mit ihrer ersten Chance zu. Nach einem sehenswerten Angriff über Nicolas Seiwald und Karim Adeyemi stellte Sucic auf 1:0 für den Champion.

Spieler von Red Bull Salzburg jubeln
APA/Georg Hochmuth
Meister Salzburg feiert einen 1:0-Sieg gegen Rapid

Danach hatte Salzburg alles im Griff und verzeichnete viel Ballbesitz, aber wenige Torchancen. Richtig gefährlich wurde es erst wieder in der 39. Minute, als Leopold Querfeld einen Kopfball von Junior Adamu vor der Linie blockte. Rapid vernebelte in der 45. Minute die große Gelegenheit auf das 1:1. Moritz Oswald wurde von Marco Grüll freigespielt, scheiterte jedoch allein vor dem Salzburg-Gehäuse an Goalie Nico Mantl (45.) Die letzte Aktion der ersten Hälfte gehörte wieder den Salzburgern, bei einem Schuss von Rasmus Kristensen fehlte nicht viel.

Rapid kämpft vergeblich um den Ausgleich

Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich Rapid als zumindest ebenbürtiger Gegner und kämpfte leidenschaftlich um den Ausgleich, der in der 73. Minute haarscharf verpasst wurde. Ein Schuss von Arase landete zunächst an der Stange und sprang anschließend vom Hinterkopf von Mantl an die Latte. Die Salzburger hätten in der 78. Minute erhöhen können, doch ein Volley des eingewechselten Brenden Aaronson flog über das Tor.

Die Druckphase von Rapid im Finish brachte mit Ausnahme einer von Mantl vereitelten Strunz-Chance (90.) nichts mehr ein, womit Rapid im Rennen um Platz drei auf Schützenhilfe von Sturm angewiesen ist. Der dritte Rang garantiert die Teilnahme an einer Europacup-Gruppenphase, der Vierte muss in die Conference-League-Qualifikation, der Fünfte tritt im Europacup-Play-off der Liga an.

Stimmen zum Spiel:

Ferdinand Feldhofer (Rapid-Trainer): „Heute brauchen wir über Mentalität und Leidenschaft nicht zu diskutieren, großes Lob an die Mannschaft. Das Einzige, was wir uns heute vorwerfen, ist die Chancenauswertung. Wir haben es geschafft, dass der Funke zu den Fans überspringt. Der Gegner hat uns nichts geschenkt und äußerst motiviert gewirkt. Beim Gegentor haben wir das Zentrum nicht geschlossen, das wurde bitterböse bestraft. Das ist die Qualität, die Salzburg hat. Trotzdem hätten wir vor der Pause den Ausgleich erzielen können. Es war ein toller Auftritt von uns. Es klingt vielleicht komisch, aber ich denke, wir können viel positiven Elan aus dieser Partie mitnehmen. Es ist sehr schade, dass wir es nicht mehr ganz in eigener Hand haben. Trotzdem haben wir noch Chancen, mit einer guten Leistung in Wolfsberg den dritten Platz zu erreichen.“

Matthias Jaissle (Salzburg-Trainer): „Es war wie erwartet ein hart umkämpfter Nachmittag. Rapid hat es von der ersten Minute an sehr gut gemacht und enorme Mentalität gezeigt. Das mussten wir erstmal annehmen, das haben wir gut gemacht und verdient das 1:0 geschossen. Dann haben wir es verabsäumt, das zweite Tor nachzulegen, deshalb war es bis zum Schluss ein Kampf. Mantls Aufgabe war als Nummer zwei nicht einfach, aber er hat sich nie hängen lassen. Umso mehr freut es mich, dass er uns geholfen hat, die drei Punkte zu holen. Wir haben es geschafft, dass der Fokus noch nicht auf den Urlaub ausgerichtet ist.“

Admiral Bundesliga, Meistergruppe, 31. Runde

Sonntag:

Rapid – Salzburg 0:1 (0:1)

Wien, Allianz Stadion, 23.400 Zuschauer, SR Ebner

Tor: Sucic (10.)

Rapid: Gartler – Querfeld, K. Wimmer, Moormann – Schick (80./Savic), Aiwu, Ljubicic (80./Knasmüllner), Auer – M. Oswald (60./Demir), Grüll, Arase (80./Strunz)

Salzburg: Mantl – Van der Brempt, Solet, Bernardo – N. Seiwald, Camara (69./Aaronson) – Kristensen, Sucic, Kjaergaard (75./Junuzovic) – Adamu, Adeyemi (69./Sesko)

Gelbe Karten: Aiwu, Grüll bzw. Van der Brempt, Aaronson

Die Besten: Ljubicic, Grüll bzw. Sucic, Mantl