Nach 97 Minuten reckte Djokovic die Hände in die Luft und feierte nach seinem 1.000. Tour-Einzelsieg vom Vortag im Halbfinale erneut einen Zweisatzsieg. „Das war eine perfekte Woche für mich“, sagte die Nummer eins der Welt, die damit rechtzeitig vor den am 22. Mai beginnenenden French Open seiner Bestform immer näherkommt.
In seinem zweiten Finale in diesem Jahr lag Djokovic nach einem perfekten ersten Durchgang im zweiten Satz schon mit 1:4 zurück, doch nach einer Aufholjagd rettete er sich in den Tiebreak und machte nach 1:38 Stunden Spielzeit alles klar und holte sich zum sechsten Mal den Titel in Rom.
Djokovic tankt Selbstvertauen für Paris
Nach dem schwierigen Start in die Saison nach Ausweisung bei den Australian Open wegen seiner nicht erfolgten Covid-19-Impfung ist es ein auch emotional sehr wichtiger Siegerscheck für Djokovic. Eine Woche vor Roland Garros hat der Serbe kurz vor seinem 35. Geburtstag sein erstes Turnier seit vergangenem November beim Paris Masters gewonnen.
„Dieses Jahr war es eine besondere Situation. Bei allem, was in Australien passiert ist, hat es einige Zeit gedauert“, sagte Djokovic, der von den Tausenden Fans mit „Nole, Nole“-Sprechchören gefeiert wurde. „Ich habe hier meine beste Form gefunden. Ich gehe mit viel Selbstvertrauen nach Paris.“
Swiatek holt fünften Titel in Folge
Iga Swiatek kürte sich mit dem nächsten Titel zur haushohen Favoritin für das zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres. Die 20-jährige Polin war auch im Finale von Rom nicht zu stoppen. Die Nummer eins der Welt gewann das Endspiel gegen Ons Jabeur aus Tunesien klar nach nur 82 Minuten mit 6:2 6:2 und freute sich über den 28. Sieg in Folge. Es war ihr fünfter Saisontriumph in Folge, der vierte auf WTA-1000-Niveau.
Nach Doha, Indian Wells, Miami und Stuttgart gewann Swiatek nun auch im Foro Italico. Die Roland-Garros-Siegerin 2020 ist damit überhaupt erst die zweite Spielerin nach Serena Williams im Jahr 2013, die vier Titel auf dem höchsten WTA-Level innerhalb eines Jahres eingeheimst hat. Sie hat nun ihre vergangenen acht Endspiele alle für sich entschieden.
Swiatek glich damit im Head-to-Head mit der zuletzt in starker Form befindlichen Tunesierin, die vor einer Woche in Madrid triumphiert hatte, auf 2:2 aus. Jabeur, deren Madrid-Coup auch der erste WTA-1000-Sieg einer Afrikanerin war, verbessert sich im Ranking am Montag auf Platz sechs, ihre bisher beste Position.
ATP-1000-Turnier in Rom
(Italien, 6.008.725 Euro, Sandplatz)
WTA-1000-Turnier in Rom
(Italien, 2.525.250 Dollar, Sandplatz)