Bader gab seinen Spielern am Montag sportfrei, damit sie Energie für die noch ausstehenden fünf Partien innerhalb von sieben Tagen tanken können. „Sie brauchen den Regenerationstag, weil sie enorm viel Kraft gebraucht haben“, begründete der Schweizer. Dass bei der Kaderzusammenstellung viel Wert auf Athletik gelegt worden sei, sollte sich im weiteren Turnierverlauf bezahlt machen. Ein erstes Zwischenresümee lässt Bader jedenfalls optimistisch nach vorne blicken.
„Wir haben uns zweimal sehr gut verkauft, sind gut mitgelaufen und haben die Intensität mitgehalten. Dass sie sich so schnell auf ein so hohes Niveau eingestellt haben, ist schon erfreulich“, sagte der Teamchef. Er lobte die Verteidigung, in der Dominique Heinrich der einzige Spieler mit WM-Erfahrung ist. Sie „sind blutjung und unerfahren, aber es ist fantastisch, was sie leisten“.
Kasper vor allem im ersten Drittel Gefahrenherd
Auch mit seinen Torhütern Bernhard Starkbaum (mit Ausnahme des dritten Gegentreffers gegen Schweden) und dem gegen die USA herausragenden David Kickert ist Bader hochzufrieden. Und von den defensiv verantwortungsvollen und vor dem Tor erfolgreichen Stürmern sorgt der Jüngste für internationales Aufsehen. Marco Kasper war vor allem im ersten Drittel gegen die USA ein ständiger Gefahrenherd und bereitete das 1:0 mit einem tollen Solo vor.
Österreich ringt USA Punkt ab
Österreichs Eishockeyteam hat am Sonntag in seinem zweiten Spiel bei der WM in Finnland einen unerwarteten Zähler eingefahren. Das Team musste sich dem Weltranglistenvierten USA in Tampere knapp mit 2:3 in der Verlängerung geschlagen geben und holte damit sensationell einen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt.
„Seine Leistung ist sehr gut, ich bin aber nicht überrascht. Es waren Highlight-Momente, ich bin sicher, wir werden noch mehr davon sehen“, sagte Bader über den 18-jährigen Rohdiamanten, der beim NHL-Draft im Juli als Kandidat für die erste Runde gehandelt wird. „Seine Auftritte hier helfen ihm sicher, sein Draft-Ranking noch mehr zu verbessern“, so der Teamchef.
Schwinger ersetzt Baumgartner
Österreich muss allerdings einen hochkarätigen Ausfall verkraften. Center Baumgartner zog sich im Mitteldrittel gegen die USA eine Unterkörperverletzung zu und fällt für den Rest des Turniers aus. Für ihn wird Dornbirn-Stürmer Simeon Schwinger als 14. Spieler in Tampere sein WM-Debüt geben. Ob der bisher pausierende KAC-Verteidiger Clemens Unterweger nach seiner Oberkörperverletzung fit wird, ist offen.