Andreas Ulmer
GEPA/Thomas Bachun
Bundesliga

Salzburger Titelfeier mit Kärntner Partygast

Das Heimspiel am Samstag (17.00 Uhr) gegen Austria Klagenfurt bildet für Red Bull Salzburg den Abschluss einer erneut mit dem Double gekrönten Saison. Nach der letzten Partie der Meistergruppe der Admiral Bundesliga erhält Kapitän Andreas Ulmer den 11,5 Kilogramm schweren und 65 Zentimeter großen Meisterteller überreicht. Vor der Krönung einer Saison mit dem erstmaligen Einzug in das Champions-League-Achtelfinale könnten die „Bullen“ noch einige Bestmarken aufstellen.

Bei der anschließenden Meisterfeier vor dem Casino im Schloss Kleßheim soll die neunte Meisterschaft in Serie mit über 1.000 Litern Freibier standesgemäß zelebriert werden. Davor sind aber noch drei Punkte gegen die Klagenfurter eingeplant – in diesem Fall wäre im 32. Spiel der 26. Dreier eingefahren und der Siegesrekord der Wiener Austria von 1985/86 eingestellt. Damals wurden allerdings 36 Runden absolviert. Trainer Matthias Jaissle sprach in diesem Zusammenhang von „Kleinigkeiten, die noch eine Rolle spielen, um unsere Spieler ein wenig zusätzlich zu motivieren“.

Diese Bestmarken seien „Randnotizen, die letztendlich die Folge davon sind, wenn wir am Wochenende regelmäßig das ganze Jahr über performen", sagte der 34-jährige Deutsche, der seinen Vertrag erst am Donnerstag vorzeitig um eine weitere Saison bis 2025 verlängert hat. Letztlich gehe es aber darum, gegen Austria Klagenfurt als Sieger vom Platz zu gehen. „Wir wollen auch bei diesem letzten Spiel vor unseren eigenen Fans und in einer vollen Hütte zeigen, wie viel Spaß und Leidenschaft wir nach wie vor haben, um dann im Anschluss eine richtig geile Meisterfeier zu haben“, erklärte Jaissle.

14. Meistertitel für Kapitän Ulmer

Während sich der Deutsche erstmals als Champion feiern lassen darf, ist es für Ulmer bereits der 14. Meistertitel. „Es wird mir auch jetzt noch nicht fad, und ich freue mich riesig, vor allem weil wir diesmal wieder mit unseren Fans im Stadion feiern und den Meisterteller entgegennehmen können“, beteuerte der 36-jährige Linksverteidiger. Ein Negativerlebnis soll gegen die Klagenfurter tunlichst vermieden werden.

Bundesliga, 32. Runde

Samstag, 17.00 Uhr:

Salzburg – A. Klagenfurt

Salzburg, Red Bull Arena, SR Harkam

Mögliche Aufstellungen:

Salzburg: Mantl – Van der Brempt, Solet, Bernardo – N. Seiwald, Aaronson – Kristensen, Sucic, Ulmer – Adamu, Adeyemi

Klagenfurt: Menzel – Blauensteiner, Gkezos, N. Wimmer, Schumacher – Moreira – Timossi Andersson, Greil, Gemicibasi, Jaritz – Pink

„Ich hatte es ja schon einmal, dass wir bei einem letzten Spiel vor der Meistertellerübergabe eine Niederlage erlitten haben. Das hat die Stimmung damals schon getrübt. Deshalb ist es sehr wichtig, dass wir wieder drei Punkte holen und das Spiel entsprechend ernst nehmen“, sagte Ulmer, der am Mittwoch zum zweiten Mal Vater wurde. Seine Teamkollegen Zlatko Junuzovic, Karim Adeyemi und Jerome Onguene werden am Samstag offiziell verabschiedet. Bis Donnerstag waren für das Spiel rund 15.000 Karten abgesetzt, Kinder bis 13 Jahre haben freien Eintritt.

Klagenfurt möchte Partyschreck sein

Trotz der allgemeinen Feierstimmung denkt Klagenfurt-Coach Peter Pacult nicht daran, Gastgeschenke mitzubringen. „Es ist verdient, dass die Salzburger feiern, das gehört sich auch. Aber wir kommen nicht zum Spalier. Ich habe meine Mannschaft schon davor gewarnt, locker zu lassen. Wir haben noch ein Pflichtspiel, in dem es um Punkte geht“, meinte der Wiener. Die Klagenfurter sind neben Sturm Graz der einzige Verein, der die „Bullen“ in dieser Saison auf nationaler Ebene besiegt hat – im vergangenen November gab es einen 2:1-Heimerfolg.

„Wir wollen sie wieder so fordern“, kündigte Pacult an. Der Aufsteiger steht schon vor der letzten Runde als Sechster und Letzter der Meistergruppe fest, die letzte Europacup-Chance wurde mit dem Heim-1:2 gegen die Austria vergeben. „Es ist vielleicht ein bisschen schade um die letzten vier Spiele (ein Remis, drei Niederlagen, Anm.), aber insgesamt war die Saison mehr als gut. Wir sind mit einem Minibudget in die Liga gekommen, keiner wäre böse gewesen, wenn wir Zehnter oder Elfter geworden wären“, betonte der 62-Jährige.