Stefan Nutz (Ried) gegen Juergen Heil (Hartberg)
GEPA/Mario Buehner
Bundesliga

Remis hält Hartberg und Ried oben

Der TSV Egger Glas Hartberg und die SV Guntamatic Ried haben den Klassenerhalt in der Admiral Bundesliga geschafft. Die Steirer und die Innviertler trennten sich Freitagabend im zehnten und letzten Spiel der Qualifikationsgruppe 1:1 und sind damit auch 2022/23 im Oberhaus vertreten.

Die Rieder gingen punktegleich vor dem Vorletzten Hartberg über die Ziellinie. Die einen Zähler dahinter liegende Admira muss den schweren Gang in die 2. Liga antreten.

Die Hartberger gingen durch den in die Startformation gerutschten Donis Avdijaj schon in der fünften Minute in Führung. „Joker“ Seifedin Chabbi (71.) bewahrte die Gäste aus Oberösterreich noch vor einer Niederlage und sorgte dafür, dass Ried auch im achten Bundesliga-Duell mit Hartberg ungeschlagen blieb.

Jubel von Noel Niemann und Donis Avdijaj (Hartberg)
GEPA/Christian Walgram
Avdijaj erzielte die frühe Hartberger Führung

Es war aber zu wenig, um das Europacup-Play-off-Halbfinale der Liga noch zu erreichen. Trotzdem jubelten am Ende beide Trainer. Sowohl Hartbergs Klaus Schmidt als auch Rieds Christian Heinle waren erst spät in der Saison eingesetzt worden, um die Liga zu halten.

Remis hält Hartberg und Ried oben

Der TSV Egger Glas Hartberg und die SV Guntamatic Ried haben den Klassenerhalt in der Admiral Bundesliga geschafft. Die Steirer und die Innviertler trennten sich Freitagabend im zehnten und letzten Spiel der Qualifikationsgruppe 1:1 und sind damit auch 2022/23 im Oberhaus vertreten.

Furioser Start

Heinle setzte auf jene Truppe, die zuletzt im Derby gegen den LASK ein 1:1 erkämpft hatte. Die Hartberger mussten auf Stammgoalie Rene Swete aufgrund eines grippalen Infektes verzichten, Jürgen Heil stand hingegen trotz des Verdachtes eines Kreuzbandeinrisses im Knie auf dem Platz. Dort starteten die Heimischen furios. Der als einer von drei Neuen in die Startformation gerutschte Avdijaj verschaffte sich im Strafraum mit einem Haken den nötigen Platz und verwertete eiskalt.

Vier Minuten später rettete Samuel Sahin-Radlinger bei einem Aydin-Volley, zudem zielte Avdijaj bei einer Direktabnahme daneben. Sahin-Radlinger konnte sich auch bei einem weiteren schönen Avdijaj-Abschluss auszeichnen (17.). Die Innviertler fanden erst nach 25 Minuten besser ins Spiel, kamen aber in den ersten 45 Minuten nur einmal dem Ausgleich nahe. Nene tankte sich auf der Seite durch, sein Schuss ging am langen Eck vorbei (30.). Verdienter wäre ein zweiter Hartberg-Treffer gewesen. Kurz vor dem Pausenpfiff konnte Rieds Goalie den nächsten Avdijaj-Schuss mit etwas Glück via Latte klären.

Chabbi erlöst Ried

Die Rieder hatten zwar auch danach mehr Ballbesitz, konnten daraus aber vorerst weiter wenig Kapital schlagen. Dario Tadic verabsäumte es, alles klarzumachen (60.). Zudem hatten die Gäste bei einem Beinahe-Eigentor von Matthias Gragger Glück (67.). Wieder konnten sich die Gäste mit Fortdauer steigern und wurden dafür belohnt. Raphael Sallinger konnte einen Pomer-Schuss nur kurz abwehren und der wenige Minuten zuvor eingetauschte Chabbi staubte aus kurzer Distanz via Unterkante der Latte ab.

Heil wäre beinahe noch der Siegtreffer der Hausherren geglückt, er schoss aber drüber (83.). Zudem wurde ein Gragger-Eigentor wegen einer Avdijaj-Abseitsstellung zurecht nicht anerkannt (87.). Damit endete auch das vierte direkte Bundesliga-Duell in der Steiermark mit einem 1:1. Ärger über einen verpassten Sieg gab es am Ende keinen, auch beide Fanlager konnten bei Freibier im letzten Saisonheimspiel den Abend erfreut ausklingen lassen.

Stimmen zum Spiel:

Klaus Schmidt (Hartberg-Trainer): „Ich bin leer, es ist eine extreme Last von uns gefallen. Heute ist die Mannschaft in der ersten Halbzeit aus der Kabine gekommen und wollte die Rieder fressen. Mir fällt ein Riesen-Riesen-Stein vom Herzen. Ein großes Lob gilt der Mannschaft, die mitgezogen hat und jedes System, das wir in den zehn Spielen ausgegraben haben, mitgetragen hat, auch wenn der ein oder andere Fail dabei war. Avdijaj war bereit und heute der Killer, ganz großes Kino.“

Christian Heinle (Ried-Trainer): „Es war für mich eine echte Drucksituation, die ich bis jetzt als Trainer noch nicht gehabt habe. Dazu gekommen ist, dass meine Mannschaft 15 Minuten überhaupt nicht ins Spiel gekommen ist, Hartberg hat da Druck gemacht und wirklich gut gespielt. Nach 20 Minuten haben wir endlich beginnen können, unseren Matchplan umzusetzen. Im Endeffekt glaube ich, dass das Remis gerecht war.“

„Hartberg hätte am Anfang schon die Entscheidung herbeiführen können, wir haben in der zweiten Hälfte ab der 50. Minute hervorragend gespielt, da hat Hartberg alle Hände voll zu tun gehabt. Ein Spiel in der Drucksituation ist immer eine Kopfsache, man muss der Mannschaft dafür gratulieren.“

Admiral Bundesliga, 32. und letzte Runde

Freitag:

Hartberg – Ried 1:1 (1:0)

Hartberg, Profertil Arena, 3.730 Zuschauer, SR Altmann

Torfolge:
1:0 Avdijaj ( 5.)
1:1 Chabbi (71.)

Hartberg: Sallinger – Farkas, Horvat (81./Steinwender), Gollner, Klem – Kainz (70./Sturm), Diarra, Aydin (81./Niemann), Heil – Avdijaj, Tadic (63./Paintsil)

Ried: Sahin-Radlinger – Gragger, Meisl, Plavotic, Pomer (89./F. Seiwald) – Wießmeier (70./Mikic), Stosic, Ziegl, Nene (64./Chabbi) – Bajic (89./Satin), S. Nutz

Gelbe Karten: Diarra bzw. Keine

Die Besten: Avdijaj, Aydin, Diarra bzw. Gragger, Nene, Chabbi