Enttäuschter Stephan Zwierschitz (Admira)
GEPA/Christian Moser
Bundesliga

Admira zieht am Ende den Kürzeren

Der Absteiger aus der Admiral Bundesliga heißt FC Flyeralarm Admira. Die Mannschaft von Trainer Andreas Herzog musste sich am Freitag in der 32. und letzten regulären Runde beim LASK mit 1:3 (0:3) geschlagen geben und wurde von Cashpoint SCR Altach (2:1 gegen WSG Tirol) noch überholt. Die Admira steigt damit nach elf Jahren wieder aus der Bundesliga ab, ausgerechnet am finalen Spieltag rutschte man heuer erstmals auf den Abstiegsrang.

Die Admira ist mit am Ende 21 Punkten Letzter, davor haben drei Mannschaften 22 Zähler auf dem Konto. Hartberg und die SV Ried durften sich nach einem 1:1 (1:0) genauso wie die Altacher über den Verbleib in der höchsten Spielklasse freuen. Die Vorarlberger schafften die fast nicht für möglich gehaltene Aufholjagd und fixierten mit sieben Punkten aus den letzten drei Spielen den Klassenerhalt.

Die Admira lag hingegen in Pasching nach 33 Minuten durch Tore von Husein Balic (14., 19.) und Thomas Goiginger (33.) mit 0:3 zurück, der Anschlusstreffer von Leonardo Lukacevic (56.) war am Ende zu wenig. Zweitliga-Meister Austria Lustenau nimmt nächste Saison den Platz ein, Niederösterreich wird dann in der Bundesliga nicht vertreten sein.

Trainer Andreas Herzog (Admira)
GEPA/Christian Moser
Andreas Herzog beendete seine erste Saison als Bundesliga-Trainer mit dem Abstieg

Mit dem ersten Sieg unter Trainer Dietmar Kühbauer qualifizierte sich unterdessen der LASK hinter WSG Tirol als Zweiter der Qualifikationsgruppe für das Halbfinale des Europacup-Play-offs, das am Montag (19.00 Uhr) in Tirol über die Bühne gehen wird. Der Sieger darf sich am kommenden Donnerstag sowie Sonntag in einem Hin- und Rückspiel gegen den Fünften der Meistergruppe über ein Finale um einen Startplatz in der Conference-League-Qualifikation freuen.

Admira steigt aus Bundesliga ab

Die Mannschaft von Trainer Andreas Herzog musste sich am Freitag in der 32. und letzten regulären Runde beim LASK mit 1:3 (0:3) geschlagen geben und wurde von Cashpoint SCR Altach (2:1 gegen WSG Tirol) noch überholt.

Admira nach 33 Minuten 0:3 zurück

In der Aufstellung sorgte Kühbauer für etwas Überraschung, in dem er im Mittelfeld James Holland und Peter Michorl auf der Bank ließ und Hong Hyon-seok und Branko Jovicic den Vorzug gab. Rechtsverteidiger Marvin Potzmann kehrte nach seiner Gelbsperre zurück, im Sturm durfte Husein Balic von Beginn an ran. Herzog schenkte bei der Admira Linksverteidiger Matthias Ostrzolek das Vertrauen, Angreifer Marlon Mustapha war nach seiner Erkrankung wieder fit.

Bei hochsommerlichen Temperaturen übernahm der Gastgeber sofort das Kommando gegen tief stehende Südstädter, die erste gute Chance hatten aber die Gäste. Mustapha ließ nach einem Vodhanel-Pass Gegenspieler Rene Renner aussteigen, sein Schuss wurde allerdings in letzter Sekunde abgeblockt (10.). Auf der Gegenseite näherte sich der LASK dem Admira-Gehäuse mit einem harmlosen Hong-Schuss an (13.). Der LASK ging verdient in Führung: Renner steckte auf Balic durch, der trotz der Hitze das Leder eiskalt im rechten unteren Eck versenkte.

Die Oberösterreicher legten umgehend nach. Erneut war es Balic, der nach einem schönen Doppelpass mit Sascha Horvath den Ball aus spitzem Winkel mit links sehenswert ins Kreuzeck zimmerte (19.). Der 26-Jährige, der in den bisherigen Saisonspielen in der Liga erst einmal getroffen hatte, schraubte sein Torkonto damit auf drei. Der LASK hatte damit aber noch nicht genug gegen teilweise inferior verteidigende Südstädter. Keito Nakamura marschierte durch die Defensive der Gäste und bediente Goiginger, der den lockeren Admira-Begleitschutz nutzte und von rechts flach links einschoss (33.).

Anschlusstreffer viel zu wenig

Herzog reagierte umgehend, nahm den bereits verwarnten Vodhanel aus dem Spiel und brachte Stefano Surdanovic. Die Gäste fanden dennoch nicht ins Spiel und wurden vom Halbzeitpfiff quasi erlöst. Die Pause nutzte Herzog zu zwei weiteren Wechseln. Der für Mustapha eingetauschte Vladimir Nikolov sorgte dann offensiv auch für erste Akzente. Seine Hereingabe landete abgefälscht von Surdanovic bei Lukacevic, der den Ball mit der Brust stoppte und volley LASK-Goalie Alexander Schlager bezwang (56.).

Während sich die Linzer um einen vierten Treffer bemühten, war die Admira nun im Spiel und hatte die Chance auf den Anschluss: Surdanovic scheiterte jedoch per Kopf an Schlager (66.). Kurz darauf ein erneuter Rückschlag für die Gäste, der eingewechselte Philipp Schmiedl musste nach einem Kopfballduell mit dem ebenfalls eingetauschten Andreas Gruber verletzt vom Platz. Beide waren mit den Köpfen zusammengestoßen (73.). In der Schlussphase kam das Herzog-Team meist nur nach Standardsituationen gefährlich vor das Tor der Linzer, Zählbares sprang dabei nicht mehr heraus. Der LASK wiederum ging fahrlässig mit seinen Konterchancen um. Nach 97 Minuten war das Schicksal der Admira besiegelt.

Stimmen zum Spiel:

Dietmar Kühbauer (LASK-Trainer): „Ich denke, dass wir heute ein sehr gutes Spiel von uns gesehen haben. Speziell erste Halbzeit war das wirklich ein Spiel, wo jeder Zuschauer im Stadion zufrieden war, weil wir da den Ball haben laufen lassen und zu Möglichkeiten gekommen sind und 3:0 verdient geführt haben. In der zweiten Hälfte haben wir unsere Möglichkeiten nicht mehr richtig fertiggespielt, da hätte der Sieg noch höher ausfallen können. Aber mehr als drei Punkte gibt es nicht. Zumindest ist es so, dass die Jungs Selbstvertrauen getankt haben für Montag.“

Andreas Herzog (Admira-Trainer): „Wir waren in der ersten Halbzeit einfach nicht präsent genug, und das ist eigentlich das Traurige an der ganzen Geschichte. Wenn du in so einem wichtigen Spiel nach 30 Minuten im Endeffekt keine entscheidenden Zweikämpfe gewonnen hast, da kannst vorher und nachher immer reden, dich hinstellen und auf schlau tun. Aber am Platz werden die richtigen Entscheidungen getroffen oder eben die falschen, und die haben wir in den letzten fünf Wochen zu viel gemacht. Jetzt sind wir dafür bestraft worden.“

Admiral Bundesliga, 32. und letzte Runde

Freitag:

LASK – Admira 3:1 (3:0)

Pasching, Raiffeisen Arena, 5.800 Zuschauer, SR Lechner

Torfolge:
1:0 Balic (14.)
2:0 Balic (19.)
3:0 Goiginger (33.)
3:1 Lukacevic (56.)

LASK: Schlager – Potzmann (70./Flecker), Sako (46. Boller), Filipovic (75./Holland), Renner – Jovicic, Hong – Goiginger, Horvath (65./Schmidt), Nakamura – Balic (65./Gruber)

Admira: Leitner – Zwierschitz, Luan (65. Major), Bauer (46. Schmiedl/75. Starkl), Ostrzolek – L. Malicsek, Ebner – Gattermayer, Vodhanel (34./Surdanovic), Lukacevic – Mustapha (46./Nikolov)

Gelbe Karten: Sako, Schmidt, Kühbauer (Trainer) bzw. Vodhanel, Malicsek, Luan, Nikolov

Die Besten: Balic, Nakamura, Renner bzw. Lukacevic