Mbappe verlängert bei Paris Saint-Germain

Der französische Fußballstar Kylian Mbappe hat das Geheimnis um seine Zukunft gelüftet. Der 23-jährige Weltmeister hat seinen Vertrag bei Paris Saint-Germain bis 30. Juni 2025 verlängert und wechselt nicht zu Real Madrid. „Ich bin überzeugt, dass ich weiter bei einem Club wachsen kann, der alles Notwendige bietet, um auf dem höchsten Level Leistung zu bringen“, sagte Mbappe am Samstag. Sein bisheriger Kontrakt in Paris lief zum Saisonende aus, damit hätte er ablösefrei wechseln können.

Damit endet eine monatelange Debatte um den Ausnahmekönner. Bereits im vergangenen Sommer wollte Mbappe nach der Verpflichtung von Superstar Lionel Messi PSG verlassen, wofür er beim Saisonstart von den eigenen Fans ausgebuht worden war. Ein neues PSG-Angebot über einen Fünfjahresvertrag mit kolportierten 50 Millionen Euro Gehalt pro Saison schlug er aus. Real gab mehrere Offerten für Mbappe ab, noch am letzten Tag des Transferfensters hatte Real über 200 Millionen Euro geboten, aber PSG lehnte ab.

Sportdirektor und Trainer laut Medien vor Aus

Dafür hat sich Paris Saint-Germain laut französischen Medienberichten offenbar von seinem Sportdirektor Leonardo getrennt. Die Trennung von dem 52-Jährigen sei wenige Stunden nach dem letzten Saisonspiel und der Vertragsverlängerung mit Mbappe erfolgt, auf der Meisterfeier sei der Brasilianer nicht mehr erschienen. Der frühere Teamspieler war von 2011 bis 2013 und seit 2019 für Personalplanungen von PSG zuständig.

Auch über ein bevorstehendes Aus für Trainer Mauricio Pochettino wird in französischen Medien heftig spekuliert. Der Argentinier, der in der Vorsaison Thomas Tuchel ersetzt hatte, konnte die hohen Erwartungen der PSG-Eigentümer bisher nicht erfüllen. Vor allem das Scheitern im Achtelfinale der Champions League gegen Real Madrid sorgte für große Enttäuschung. Pochettino hat noch einen Vertrag bis Juni 2023. Als ein möglicher Nachfolger wird Christophe Galtier von OGC Nice gehandelt.

Spanische Liga will Beschwerde einlegen

Schon vor der bestätigten Vertragsunterschrift hatte Mbappes Verbleib in Paris für heftige Reaktionen in Spanien gesorgt. Der Chef der spanischen Liga, Javier Tebas, wetterte bei Twitter, die Art und Weise der wohl sehr teuren Verlängerung sei eine „Beleidigung“ für den Fußball. PSG-Präsident Nasser al-Chelaifi sei „so gefährlich wie die Super League“. Real war allerdings eines der Gründungsmitglieder eben jener Super League, die im vergangenen Jahr kläglich gescheitert war.

Die spanische Liga kündigte an, Beschwerde gegen den Vertrag beim Europäischen Fußballverband (UEFA), bei den französischen Verwaltungs- und Steuerbehörden sowie der Europäischen Union einzulegen. Diese Art von Vereinbarung würde die wirtschaftliche Stabilität des europäischen Fußballs attackieren sowie Hunderttausende Jobs und die Integrität des Sports gefährden, hieß es zur Begründung.

Mbappe schnürt Triplepack

Die ganze Aufregung um die Vertragsverlängerung dürfte bei Mbappe jedenfalls keine Spuren hinterlassen haben, unbeeindruckt davon schnürte der Superstar beim 5:0-Heimsieg der Pariser gegen Metz im letzten Ligaspiel der Saison einen Triplepack. Während Metz damit zusammen mit Bordeaux den Weg in die Zweitklassigkeit antreten muss, wurde Mbappe mit 28 Treffern zum vierten Mal in Folge Torschützenkönig der Ligue 1.

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