Ausschreitungen in Zagreb und Athen

Hunderte radikale Anhänger des kroatischen Fußballerstligisten Hajduk Split haben sich am späten Samstagabend auf einer Autobahn bei Zagreb Straßenschlachten mit der Polizei geliefert. Zwei Ultras und ein Dutzend Polizisten erlitten Verletzungen, berichtete das kroatische Fernsehen HRT unter Berufung auf die Polizei. Zu den Ausschreitungen kam es nach dem Spiel von Dinamo Zagreb gegen Hajduk Split im Zagreber Maksimir-Stadion.

Das Spiel in der letzten Meisterschaftsrunde gewann Dinamo mit 3:1. Die Hajduk-Ultras durften keine Transparente ins Stadion bringen, aus Protest dagegen harrten sie vor den Stadiontoren aus.

Auf der Rückfahrt nach Split blockierten die Hajduk-Ultras bei einer Raststätte 30 Kilometer südwestlich von Zagreb mit ihren Fahrzeugen die Autobahn A1. Die Polizei löste die Blockade gewaltsam auf und setzte dabei auch Schusswaffen ein, hieß es in den Berichten. Über die Zahl der Festnahmen lagen zunächst keine Angaben vor. Die Autobahn war Sonntagfrüh weiterhin für den Verkehr gesperrt.

PAOK-Fans stossen mit Polizisten zusammen
AP/Thanassis Stavrakis

Wüste Szenen in Athen

Der 1:0 (1:0)-Sieg von Panathinaikos Athen gegen Paok Saloniki im Endspiel des griechischen Cups war ebenfalls von Ausschreitungen überschattet. Hooligans der beiden Finalisten zündeten im Olympiastadion von Athen kurz vor Spielbeginn massiv Pyrotechnik an, lieferten sich Schlägereien und schleuderten Gegenstände aufeinander. Die ebenfalls attackierte Polizei setzte Tränengas ein, um die Randalierer zu stoppen. Das Spiel begann wegen Atembeschwerden der Spieler und Trainer sowie zahlreicher Zuschauer mit 40 Minuten Verspätung.

Nach seinem Treffer in der 35. Minute wurde der Siegestorschütze Aitor Cantalapiedra von einem Stein am Arm getroffen, der aus der Fantribüne von Paok kam, wie das Fernsehen zeigte. Das Spiel wurde erneut für etwa 30 Minuten unterbrochen, erst kurz vor Mitternacht konnte die Partie dann ohne weitere Zwischenfälle abgepfiffen werden. Für Panathinaikos war es der erste Titel seit 2014.