Zlatko Junuzovic, Trainer Matthias Jaissle und Jerome Onguene
FC Red Bull Salzburg/Jasmin Walter
Bundesliga

Meister Salzburg denkt schon an neue Saison

Bundesligist Red Bull Salzburg hat wieder einmal eine Saison mit Bestwerten hingelegt – Meister, Cupsieg, Champions-League-Achtelfinale. Hinzu kommt der Rekordtransfer von Karim Adeyemi zu Borussia Dortmund. Ausgelassen und feuchtfröhlich wurde daher am Samstagabend nach dem Saisonkehraus gegen Austria Klagenfurt (1:1) gefeiert. Sportchef Christoph Freund und Trainer Matthias Jaissle werden sich jedoch zügig damit beschäftigen, wer geht, wer bleibt, wer kommt.

Zwar winkte Freund nach der Klagenfurt-Partie bezüglich der Personaldebatten ab: „Das ist heute nicht unser großes Thema, jetzt feiern wir mal richtig und genießen das Ganze, und dann schauen wir, was die nächsten Wochen passiert.“ Fix ist aber, dass viel Arbeit wartet. Adeyemi, Jerome Onguene und Zlatko Junuzovic wurden bereits verabschiedet. Weitere könnten folgen: Maximilian Wöber wird mit dem VfL Wolfsburg in Verbindung gebracht, Brenden Aaronson, Rasmus Kristensen und Mo Camara haben sich mit ihren starken Leistungen international in die Auslage gespielt.

Der Däne Kristensen hielt sich am Samstag im Sky-Interview bedeckt: „Du weißt nicht, was im Fußball passiert. Ich liebe diesen Verein und diese Stadt, vielleicht passiert etwas, nix ist fix.“ Ein Bekenntnis zum Verbleib hört sich anders an, zahlreiche Clubs sollen um den 24-Jährigen buhlen. Für Sportchef Freund keine ungewohnte Situation, schon in der Vergangenheit gaben die Salzburger reihenweise ihre Topspieler ab. Und dennoch haben sich die „Bullen“ nicht nur als Serienmeister, sondern langsam auch in Europa etabliert.

Remis für Salzburg zum Saisonabschluss

Das letzte Saisonspiel der Salzburger gegen Austria Klagenfurt geht 1:1 zu Ende.

„Entwicklung beeindruckend“

„Die Entwicklung der Mannschaft war dieses Jahr wieder richtig beeindruckend, vor allem im Herbst mit der Champions League und im Frühjahr, wie wir das durchgezogen haben. Chapeau und Hut ab vor dem ganzen Team und den Trainern – eine grandiose Leistung mit viel Qualität“, bilanzierte Freund bei der Meisterfeier. „Im Endeffekt wirkt es immer selbstverständlich, aber es ist viel Arbeit dahinter.“

Kontinuität wird es vorerst auf der Trainerbank geben. Jaissle bleibt Chefcoach, der 34-Jährige hat gerade seinen Vertrag vorzeitig bis 2025 verlängert, was jedoch nicht garantiert, dass der Deutsche noch drei Jahre in Salzburg bleibt. Welche Spieler er zur Verfügung hat, wird sich weisen. Freund versprach am Samstag, er könne „allen Fans von Salzburg garantieren, dass wir nächstes Jahr eine richtig starke Mannschaft haben.“ Auf der Habenseite steht bisher der Brasilianer Fernando, der 23-Jährige kommt von Schachtar Donezk und erhielt einen Vertrag bis 2027.

Adeyemi verabschiedete sich derweil und meinte: „Ich verlasse Salzburg glücklich.“ Etwas, was demnächst auch Kristensen und Co. sagen könnten. Junuzovic verlässt den Serienmeister nach „vier geilen Jahren“. Wie es mit dem 34-jährigen Mittelfeldspieler weitergeht, ist noch unklar. „Den nächsten Schritt muss ich mir gut überlegen, weil ich bin noch immer gerne Fußballer, und jetzt gilt es abzuwägen, ob Fußballer oder Nichtfußballer.“