Coach Andreas Herzog (Admira)
GEPA/Christian Moser
Fußball

Herzog muss als Admira-Trainer gehen

Der FC Flyeralarm Admira Wacker hat nach einer Saison die Zusammenarbeit mit Trainer Andreas Herzog beendet. Das gab der Absteiger aus der Admiral Bundesliga als Ergebnis einer „gemeinsamen und umfassenden Analyse“, die über das Wochenende stattgefunden hat, am Montagvormittag bekannt.

„Wir sind in unserem Austausch zu der Überzeugung gekommen, dass eine Veränderung auf der Trainerposition die beste Lösung darstellt“, sagte Sportdirektor Marcel Ketelaer in einer Aussendung. „Der Club bedankt sich bei Andreas Herzog für seine Arbeit und seine Hingabe für den Verein. 31 Runden lang hat die Admira einen Nichtabstiegsplatz belegt – der finale Abstieg stellt daher eine außerordentliche Enttäuschung für alle im Verein dar“, hieß es.

Neben Herzog verlassen auch Kotrainer Michael Baur sowie Athletikcoach und Physiotherapeut Marco van der Steen die Niederösterreicher, die nach elf Jahren Oberhauszugehörigkeit erst in der letzten Bundesliga-Runde am Freitag auf den Abstiegsplatz zurückfielen. Ein Nachfolger für Herzog soll „zeitnah“ präsentiert werden.

Admira und Altach suchen neue Trainer

Bundesliga-Absteiger Admira beendet die Zusammenarbeit mit Andreas Herzog. Auch Altach muss sich um einen neuen Trainer umschauen.

Einbruch im Ligafinish

ÖFB-Rekordteamspieler Herzog war im vergangenen Sommer angetreten und wollte den Club einerseits in der Liga halten, anderseits auch mittelfristig so weit bringen, um in der Meistergruppe mitspielen zu können. In der Hinrunde des Grunddurchganges lag man da auch noch realistisch im Rennen um einen Platz in den Top Sechs, spätestens vor der Ligateilung auf dem vorletzten Platz war aber klar, dass ein beinharter Abstiegskampf wartet. In der Qualifikationsgruppe führten die Südstädter fünf Runden vor Schluss dann noch die Tabelle an, ehe der Motor völlig ins Stottern geriet.

Herzog, dessen beide Söhne im Nachwuchs der Admira kicken, hatte gehofft, nach Stationen beim ÖFB als Interimsteamchef, Kotrainer und U21-Coach sowie in den USA (Kotrainer bzw. U23-Coach) und zuletzt Israel (bis 2020) endlich im Clubfußball richtig durchstarten zu können. Das blieb ihm vorerst verwehrt. Wie es mit dem 53-jährigen Wiener weitergeht, ist offen.

Kein Zeitdruck bei Wiederaufstieg

In einer bereits am Sonntag veröffentlichten Stellungnahme verlautete die Admira, sie hoffe auf eine baldige Bundesliga-Rückkehr, wolle sich dabei aber keinen Druck auferlegen. „Vereinsführung und Investor sind sich einig darüber, dass nunmehr in der 2. Liga ein behutsamer, aber zielgerichteter Weg zurück in Bundesliga eingeschlagen werden soll! Die Rückkehr ins Fußballoberhaus ist das erklärte und der Clubhistorie der Admira angemessene Ziel.“

„Dabei setzen wir uns keinem Zeitdruck aus – dieses Vorhaben soll nachhaltig gestaltet und in spätestens drei Jahren realisiert werden, bei erfolgreicher Umsetzung natürlich auch früher.“ Man werde „für den nunmehr notwendigen Neustart“ umgehend mit der Kader- und Personalplanung beginnen.

Die Zukunft des Vereins sei auch in der 2. Liga gesichert, wurde in der Mitteilung betont. „Wirtschaftlich haben wir auch für diesen bitteren Gang in die Zweitklassigkeit die wichtigsten Vorkehrungen getroffen. Fest steht: Beim FC Flyeralarm Admira werden keinesfalls ‚die Lichter ausgehen‘!“ Admira-Präsident Philip Thonhauser bestätigte, dass Flyeralarm weiter Partner bleibe.